Brasko und das Geheimnis des gelben Hummers
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Brasko steuerte den gelben Hummer in eine Werkstatt unweit von der Stelle, wo er immer geparkt war. Sarah Wiener hatte das organisiert. Sie erwartete ihn schon.
„Hallo Brasko!“
„Hallo Frau Wiener, da ist also das Baby ihres Sohnes!“
„Vielen Dank, es soll ja eine Überraschung werden.“
„Ich glaube, die Überraschung wird Ihnen gelingen.“ Brasko konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Und Sie glauben, dass es Mohammed gefallen wird?“
Sarah Wiener schaute ihn an, als hätte er etwas ganz ungehöriges gefragt.
„Es muss ihm gefallen!“
Brasko kratzte sich hinterm Ohr und enthielt sich eines weiteren Kommentars. Er schluckte.
„Ja, ich weiß, es ist nicht einfach zu verstehen“, setzte Sarah Wiener an, „wir waren damals jung und wild. Wir wollten etwas von der Welt sehen. In Saudi Arabien traf ich ihn ...“
„Osama Bin Laden – unglaublich!“
„Ja. Er war sehr charmant und gebildet und hatte nichts von einem Terroristen. Damals konnte ich nicht wissen, mit wem ich da ...“
„Zusammentraf“, ergänzte Brasko, „und Mohammed weiß, wer sein Vater ist?“
„Ich sagte es ihm, als er Achtzehn wurde. Ich glaube, jeder hat es verdient, die Wahrheit über seine Herkunft zu erfahren.“
„Aber seitdem ist er auf dem islamistischen Trip.“
Sarah Wiener senkte den Kopf. Brasko sah, dass sie still weinte. Er schaute bewusst weg und lehnte sich an den gelben Hummer. Sie fasste sich jedoch schnell wieder und blickte ihn mit feuchten Augen an. Ihre Stimme zitterte. „Mohammed verehrt seinen Vater. Er will so werden wie er. Er ist unbelehrbar.“
„Ich weiß“, rutschte es Brasko heraus, „aber vielleicht ist es nur eine Phase. Also ich weiß nicht, wie ich darauf reagieren würde, wenn mir jemand sagte, dass Hitler mein Opa sein soll.“
„Ach Brasko, ich bin seine Mutter. Verstehen Sie?“
„Natürlich, verstehe. Das Mutterherz.“
„Ich danke Ihnen, dass sie mir sein Baby brachten,“ sagte Sarah Wiener plötzlich wieder sehr trocken, „in drei Stunden können Sie den Hummer wieder abholen.“
„Drei Stunden?! Uff, da muss ich mir eine Erklärung für Mohammed zurechtlegen.“
„Dafür engagierte ich Sie.“
Brasko trat auf die Straße und schaute in den Himmel. Es fröstelte ihm. Der Herbst hielt Einzug. Er machte sich auf den Weg in die Stadt zum Kaffeehaus. Der Wind zerriss das graue Wolkenmischmasch, und ein paar Sonnenstrahlen fielen auf den Parkplatz, wo noch vor Kurzem der gelbe Hummer stand.
Brasko steuerte den gelben Hummer in eine Werkstatt unweit von der Stelle, wo er immer geparkt war. Sarah Wiener hatte das organisiert. Sie erwartete ihn schon.
„Hallo Brasko!“
„Hallo Frau Wiener, da ist also das Baby ihres Sohnes!“
„Vielen Dank, es soll ja eine Überraschung werden.“
„Ich glaube, die Überraschung wird Ihnen gelingen.“ Brasko konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Und Sie glauben, dass es Mohammed gefallen wird?“
Sarah Wiener schaute ihn an, als hätte er etwas ganz ungehöriges gefragt.
„Es muss ihm gefallen!“
Brasko kratzte sich hinterm Ohr und enthielt sich eines weiteren Kommentars. Er schluckte.
„Ja, ich weiß, es ist nicht einfach zu verstehen“, setzte Sarah Wiener an, „wir waren damals jung und wild. Wir wollten etwas von der Welt sehen. In Saudi Arabien traf ich ihn ...“
„Osama Bin Laden – unglaublich!“
„Ja. Er war sehr charmant und gebildet und hatte nichts von einem Terroristen. Damals konnte ich nicht wissen, mit wem ich da ...“
„Zusammentraf“, ergänzte Brasko, „und Mohammed weiß, wer sein Vater ist?“
„Ich sagte es ihm, als er Achtzehn wurde. Ich glaube, jeder hat es verdient, die Wahrheit über seine Herkunft zu erfahren.“
„Aber seitdem ist er auf dem islamistischen Trip.“
Sarah Wiener senkte den Kopf. Brasko sah, dass sie still weinte. Er schaute bewusst weg und lehnte sich an den gelben Hummer. Sie fasste sich jedoch schnell wieder und blickte ihn mit feuchten Augen an. Ihre Stimme zitterte. „Mohammed verehrt seinen Vater. Er will so werden wie er. Er ist unbelehrbar.“
„Ich weiß“, rutschte es Brasko heraus, „aber vielleicht ist es nur eine Phase. Also ich weiß nicht, wie ich darauf reagieren würde, wenn mir jemand sagte, dass Hitler mein Opa sein soll.“
„Ach Brasko, ich bin seine Mutter. Verstehen Sie?“
„Natürlich, verstehe. Das Mutterherz.“
„Ich danke Ihnen, dass sie mir sein Baby brachten,“ sagte Sarah Wiener plötzlich wieder sehr trocken, „in drei Stunden können Sie den Hummer wieder abholen.“
„Drei Stunden?! Uff, da muss ich mir eine Erklärung für Mohammed zurechtlegen.“
„Dafür engagierte ich Sie.“
Brasko trat auf die Straße und schaute in den Himmel. Es fröstelte ihm. Der Herbst hielt Einzug. Er machte sich auf den Weg in die Stadt zum Kaffeehaus. Der Wind zerriss das graue Wolkenmischmasch, und ein paar Sonnenstrahlen fielen auf den Parkplatz, wo noch vor Kurzem der gelbe Hummer stand.
bonanzaMARGOT
- 05. Okt. 12, 11:53
- boMAs Gedichte und Texte
:-)
Er wollte Infos zu Sarah Wiener von mir, weil sie doch Österreicherin ist ! Und das Bier hat er ganz alleine getrunken. Ich hielt mich an Käsekuchen...
na ja, konntest du ihm denn weiterhelfen?
geht mich sowieso nichts an.
das ist braskos sache.
und was die geschichte angeht: die meisten geschichten sind doch ziemlich verworren, oder nicht? umso älter man wird, desto verworrener wird alles. sarah wiener ist übrigens mein jahrgang ...
Hab ich mal irgendwo gelesen, dass sie heuer ihren 50. feiert, vielleicht backt sie Dir ja dann eine Torte ?
Und das mit der Verwirrung kann ich nicht beurteilen. Ich bin ja noch soooooooo jung *grins* !
ich wünsche mir gar nichts von sarah wiener. auf der anderen seite: gut gehalten sie sich sich schon ...