lost.in.thought - 19. Jan. 12, 11:03

Freni betrachtete sein schlafendes Gesicht. Es sah ruhig und entspannt aus. Vielleicht hatte er nur ein Nest gebraucht, in das er sich zurückziehen und völlig abschalten konnte. Ihr war bewusst, dass der Schmerz den er in sich trug, sich nicht bloß auf seine Schulter beschränkte. Wahrscheinlich war er sich dessen selbst gar nicht gewahr. Die traurigen Augen Brasko´s hatten ihr einen tiefen Einblick in sein Selbst geboten und sie war froh, dass sie es war, die ihm dieses Nest geschaffen hatte. Und es war richtig gewesen, ihn nicht nach seinen Gedanken zu fragen. Wenn er reden wollte, würde er das von sich aus tun. Freni legte sich neben Brasko. Berührte seinen Arm ganz leicht und gab ihm dadurch einen sanften Trost in seinem tiefen Schlaf. Müde schloss sie die Augen und entschied, Brasko am nächsten Morgen zu bitten, mit ihr eine Reise ans Meer zu machen. Die Insel Giglio sollte wunderbar sein. Das Wetter auf Insel der Ziegen war um diese Jahreszeit mild. 15 Grad und Sonnenschein. Die salzige Meeresluft, verträumte, winzige Dörfer und die leichte, toskanische Küche würden ihnen beiden gut tun. Und wer weiss, vielleicht konnte Brasko nach ein paar Tagen der Erholung sich aufraffen, seinen detektivischen Instinkt wecken und seine Nase in die Details des Schiffsunglücks stecken. Freni war zufrieden. Der Meisterdetektiv murmelte im Schlaf und ihre Gedanken wurden ruhig und gleichmäßig wie sein Atem...

bonanzaMARGOT - 19. Jan. 12, 11:21

Brasko wachte abrupt auf. Gab es ein Erdbeben? Er blinzelte schlaftrunken ins Tageslicht. Alle Glieder taten ihm weh. Da wurde er Freni gewahr, die an ihm rüttelte - an seiner gesunden Schulter.
"Aufwachen, Langschläfer!"
"Wie, was, wo", Brasko ächzte.
"Wir müssen los!"
"Ja. Ich weiß." Er räkelte sich. "Haben wir ....?"
"Nein. Du warst gleich weg."
Brasko war froh, dass er nicht schon wieder eine Erinnerungslücke hatte. Auf der anderen Seite hätte er schon gerne mehr von dem Abend gehabt.
Freni war bereits reisefertig.
"Du kannst dich ja im Krankenhaus frisch machen."
"Klar. Noch Zeit für`nen Kaffee?"
"Klar. Tut mir leid, dass ich Dich dränge. Aber ich schlief schlecht und kurz. Mir ging so viel durch den Kopf ..."
"Ich fühle mich wie von den Toten erwacht", sagte Brasko. Er nahm die Tüte mit dem Bier, und sie gingen hinunter in die Gaststube.

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