Man braucht schon Motivation, um sich auf etwas anderes umzustellen.
Ich habe früher recht viel getrunken. Nicht nur privat sondern manchmal auch aus beruflichen Gründen. Meine "Highlights" in den Achtziger-Jahren waren einmal 1,5 Liter Vodka (zwischen 10 Uhr früh und 3 Uhr früh des kommenden Tages) und 5,25 Liter georgischen Weißwein bei einem Bankett (der ist allerdings vergleichsweise weniger alkoholreich als bei uns). Beide Mengen hätten mich ins Koma schicken können.
Und selbst 1998 habe ich noch einmal bei einer Firmenfeier 18 Krügeln (0,5l) Bier - nachweislich - verschluckt und bin noch stehenden Fusses beim Lokal hinausgewankt. Gleichzeitig blieb ich aber in Russland auch 2 Jahre vollkommen abstinent und dann ungefähr 2003 auch noch einmal ein ganzes Jahr. Damals konnte ich durchaus noch 2 Liter Wein vertragen, allerdings der nächste Tag war nicht immer erfreulich.
Ich musste dann einmal zu einem Alkoholiker-Workshop. Nicht als Alkoholiker sondern als Führungskraft, um zu lernen, wie man mit Alkoholikern im Dienst umgeht. Danach war ich dann auch wieder ein Jahr komplett alkoholfrei:) Vor 4 Jahren habe ich Bier und Kaffee komplett gekippt. Und seit ca. 2 Jahren, als ich feststellen musste, dass ich langsam im Denken langsamer werde. Darauf beschloss ich, auch den Wein zu reduzieren. Heute stelle ich fest, dass ich kaum mehr als einen halben Liter bei gesellschaftlichen Ereignissen trinke. Und zweimal im Monat vielleicht einen Whiskey.
Ich mache das, weil ich hauptsächlich mit dem Kopf arbeite und das nicht auf Routineabläufe reduzieren kann. Ich kann auch verstehen, dass man einfach trinkt, weil es eine gute Beschäftigung sein kann. Beim Lesen würde mich das Trinken in größeren Mengen stören.
Ich glaube, das einzige Mittel dagegen wäre die Beschäftigung mit etwas, bei dem man sich voll konzentrieren muss. Was weiß ich, vielleicht kleine Modelle bemalen oder sowas.
-
Schreiben tue ich das alles nur wegen der letzten Einträge. Das Gefährliche für mich beim Trinken war immer das "Weitertrinken". Nach den ersten zwei Bier waren es dann 6,8,10, genauso beim Wein. Nach dem ersten Viertel, gesellten sich die anderen wie von selbst dazu.
Ich stelle aber fest, dass es jetzt auch ohne geht. Vielleicht geht das bei dir auch einmal. Und wenn nicht, dann genieße es einfach:)
hallo steppenhund, danke für deinen ehrlichen kommentar.
bei den mengen, die du zeitweise trankst, wäre ich hinüber.
meine erfahrung ist, dass jeder trinker andere trinkgewohnheiten mit anderen trinkmengen und anderen alkoholika hat. natürlich kann es parallelen geben, aber eigentlich kann man das trinkverhalten des einen schwer auf den anderen übertragen. es ist ähnlich wie beim rauchen: der eine wird zum kettenraucher, und der andere bleibt mehr oder weniger bei seinen fünf zigaretten am tag.
jeder trinker gefährdet ab einer gewissen trinkmenge seine gesundheit und verliert die kontrolle.
vor 20-30 jahren war mein alkoholkonsum exzessiv und hauptsächlich auf das trinken in gesellschaft beschränkt.
heute würde ich mich als gewohnheitstrinker bezeichnen, der eben jeden tag ein gewisses pensum trinkt - allermeist nicht mehr als einige bier oder eine flasche wein. bei dieser menge macht es mir nichts aus, während der arbeit im nachtdienst zu pausieren.
schon möglich, dass sich mein trinkverhalten und auch die trinkmenge in den nächsten jahren wieder ändern werden - und ich hoffe natürlich, dass es nicht mehr wird sondern weniger.
ja, ich genieße die genuß-droge alkohol. eine gewisse menge empfinde ich als anregend beim schreiben und bei anderen kreativen tätigkeiten sowie bei kommunikativen kontakten.
außerdem schmecken mir bier und wein (inzwischen) tatsächlich besser als die meisten anderen getränke.
Das mit dem Trinken ist so eine Sache
Ich habe früher recht viel getrunken. Nicht nur privat sondern manchmal auch aus beruflichen Gründen. Meine "Highlights" in den Achtziger-Jahren waren einmal 1,5 Liter Vodka (zwischen 10 Uhr früh und 3 Uhr früh des kommenden Tages) und 5,25 Liter georgischen Weißwein bei einem Bankett (der ist allerdings vergleichsweise weniger alkoholreich als bei uns). Beide Mengen hätten mich ins Koma schicken können.
Und selbst 1998 habe ich noch einmal bei einer Firmenfeier 18 Krügeln (0,5l) Bier - nachweislich - verschluckt und bin noch stehenden Fusses beim Lokal hinausgewankt. Gleichzeitig blieb ich aber in Russland auch 2 Jahre vollkommen abstinent und dann ungefähr 2003 auch noch einmal ein ganzes Jahr. Damals konnte ich durchaus noch 2 Liter Wein vertragen, allerdings der nächste Tag war nicht immer erfreulich.
Ich musste dann einmal zu einem Alkoholiker-Workshop. Nicht als Alkoholiker sondern als Führungskraft, um zu lernen, wie man mit Alkoholikern im Dienst umgeht. Danach war ich dann auch wieder ein Jahr komplett alkoholfrei:) Vor 4 Jahren habe ich Bier und Kaffee komplett gekippt. Und seit ca. 2 Jahren, als ich feststellen musste, dass ich langsam im Denken langsamer werde. Darauf beschloss ich, auch den Wein zu reduzieren. Heute stelle ich fest, dass ich kaum mehr als einen halben Liter bei gesellschaftlichen Ereignissen trinke. Und zweimal im Monat vielleicht einen Whiskey.
Ich mache das, weil ich hauptsächlich mit dem Kopf arbeite und das nicht auf Routineabläufe reduzieren kann. Ich kann auch verstehen, dass man einfach trinkt, weil es eine gute Beschäftigung sein kann. Beim Lesen würde mich das Trinken in größeren Mengen stören.
Ich glaube, das einzige Mittel dagegen wäre die Beschäftigung mit etwas, bei dem man sich voll konzentrieren muss. Was weiß ich, vielleicht kleine Modelle bemalen oder sowas.
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Schreiben tue ich das alles nur wegen der letzten Einträge. Das Gefährliche für mich beim Trinken war immer das "Weitertrinken". Nach den ersten zwei Bier waren es dann 6,8,10, genauso beim Wein. Nach dem ersten Viertel, gesellten sich die anderen wie von selbst dazu.
Ich stelle aber fest, dass es jetzt auch ohne geht. Vielleicht geht das bei dir auch einmal. Und wenn nicht, dann genieße es einfach:)
bei den mengen, die du zeitweise trankst, wäre ich hinüber.
meine erfahrung ist, dass jeder trinker andere trinkgewohnheiten mit anderen trinkmengen und anderen alkoholika hat. natürlich kann es parallelen geben, aber eigentlich kann man das trinkverhalten des einen schwer auf den anderen übertragen. es ist ähnlich wie beim rauchen: der eine wird zum kettenraucher, und der andere bleibt mehr oder weniger bei seinen fünf zigaretten am tag.
jeder trinker gefährdet ab einer gewissen trinkmenge seine gesundheit und verliert die kontrolle.
vor 20-30 jahren war mein alkoholkonsum exzessiv und hauptsächlich auf das trinken in gesellschaft beschränkt.
heute würde ich mich als gewohnheitstrinker bezeichnen, der eben jeden tag ein gewisses pensum trinkt - allermeist nicht mehr als einige bier oder eine flasche wein. bei dieser menge macht es mir nichts aus, während der arbeit im nachtdienst zu pausieren.
schon möglich, dass sich mein trinkverhalten und auch die trinkmenge in den nächsten jahren wieder ändern werden - und ich hoffe natürlich, dass es nicht mehr wird sondern weniger.
ja, ich genieße die genuß-droge alkohol. eine gewisse menge empfinde ich als anregend beim schreiben und bei anderen kreativen tätigkeiten sowie bei kommunikativen kontakten.
außerdem schmecken mir bier und wein (inzwischen) tatsächlich besser als die meisten anderen getränke.