Mittwoch, 16. Juli 2014

Mittwochs-Weisheit

Das Leben ist ein Tanz auf dem Vulkan.

Montag, 14. Juli 2014

TV-Tipp:

"The American", 22 Uhr 45, WDR

Das war`s


Die WM ist vorbei. Die Deutschen im Glück. Die Augen müde. Business as usual.
Ich ging fälschlicherweise davon aus, dass das Endspiel wie die vorangegangenen Spiele erst 22 Uhr unserer Zeit angepfiffen werden würde. Im Bahnhofsrestaurant fand ich einen guten Platz mit freiem Blick auf den TV. Weiter vorne in dem langgezogenen Raum hing noch eine Videoleinwand. Lediglich einige Bedienungen hatten Deutschlandtrikots übergezogen. Es herrschte eine verhaltene aber gute Stimmung unter dem mehrheitlich internationalen Publikum. Die deutschen Hardcore-Fans sammelten sich beim Public Viewing in der Innenstadt. Sie machten im Hauptbahnhof lediglich kurz Station, deckten sich mit Alkoholika ein und zogen dann weiter. Als plötzlich die Nationalhymnen angestimmt wurden, begriff ich, dass das Spiel bereits 21 Uhr anfing. Umso besser, dachte ich bei mir. Ich saß etwas gelangweilt auf meinem Hocker und verdankte es der tüchtigen Bedienung, dass ich bei Laune blieb. Wenn mein Bier leer war, und das war es relativ schnell, sorgte sie sogleich für Nachschub. Zwei Bier pro Halbzeit und dann noch eines in der Verlängerung. Damit kam ich gut hin. Als das erlösende 1:0 in der Verlängerung fiel, schmiss ich auch die Arme nach oben. Sollte Deutschland tatsächlich Fußballweltmeister werden?!
Sie hatten gekämpft und schließlich das bessere Ende für sich. In der Stadt die ersten Hupkonzerte, explodierende Feuerwerkskörper, Jubelrufe allerorts. Ich freute mich für die deutsche Mannschaft. Sie zeigte Charakter.

Sonntag, 13. Juli 2014

TV-Tipp:

Anstatt Endspiel poetischen Realismus: "Der Loulou", 21 Uhr 45, ARTE

Wir werden verlieren!


Gerade erwischte mich der erste Sonnenstrahl durch das geöffnete Fenster gleichermaßen als Erleuchtung hinsichtlich des abendlichen geschichtsträchtigen Spiels zweier großer Fußballnationen gegeneinander. Wie betäubt taumelte ich an meinen Schreibtisch und kann nun nicht an mich halten, meine prophetische Erkenntnis auf mein Blog zu bannen – wie einst Lew Kopelew seinen berühmten Roman titelte „Aufbewahren für alle Zeit“! Ja, man muss manche Dinge unbedingt niederschreiben und für die zukünftigen Generationen konservieren. Wie soll sich der Mensch sonst weiterentwickeln? Und sowieso der Deutsche Fußball? Ich glaube, dass der Fußball gar nicht weiß, wie mächtig er tatsächlich ist, wie viel er den Menschen bedeutet – gerade den Deutschen, die vor einigen Jahrzehnten unter dem Trainer Hitler auszogen, die Welt zu erobern … Und heute in dem geschichtsträchtigen Jahr 2014, nachdem die Welt mehrmals nicht unterging, kann das Unglaubliche passieren: Deutschland erobert die Welt mit dem Fußball! Es ist ja so was von überfällig! Hinterher wird man von Grönland bis Australien einheitlich ausrufen: „Wir sind Deutschland!“
Allein ich glaube es nicht. Nein, ich glaube es nicht. Tut mir leid. Nein, nein, wirklich nicht. Da war diese Fuck-Erleuchtung vorhin, und die flüsterte mir was anderes. Ich will nun wirklich niemandes Vaterlandsstolz verletzen. Gott bewahre! Es ist, wie es ist. Die Erde dreht sich nun mal um die Sonne und nicht umgekehrt – auch wenn es anders aussieht. Auf das Spiel heute Abend übertragen meine ich: Die Deutschen werden eine ähnliche Klatsche erhalten wie die Brasilianer im Halbfinale. Der Druck auf den Spielern wiegt einfach zu schwer, auch wenn sie ihn gerne als Konzentriertheit oder Fokussierung kleinreden. Ich kenne die Deutsche Seele wie meine Westentasche. Sie hat ein großes Maul, und im entscheidenden Moment knickt sie kläglich ein. (Genaugenommen gilt das für alle Nationen.) Deutschland verschoss sein Pulver im Halbfinale. Argentinien kann beruhigt die Deutschen kommen lassen, um sie mit ihrem fulminanten Messi gnadenlos auszukontern.
So wird`s geschehen, der messianische Sonnenstrahl an diesem düsteren Tag gab es mir ein.
Na ja, der Spätzle-Esser Jogi Löw wird trotzdem Bundestrainer bleiben – das mal zum Trost.

Mal sehen, wer wen nass macht


Nun ist er da, der Tag der Tage, an dem die deutsche Fußballequipe zum vierten Weltmeistertitel aufspielen kann. Just als ich diese Worte schreibe, wird es finster draußen, und ich höre ein tiefes, bedrohliches Donnergrummeln. Kurz darauf öffnen sich die Schleusen des Himmels, und Regen macht nass, was schon seit Tagen nass ist.
Ich will keine Prognose wagen. Seit Tagen verfolge ich die Reden der Fußballspezialisten. Deutschland sollte gewinnen. Aber natürlich dürfen wir die argentinische Mannschaft nicht unterschätzen, und außerdem haben die doch den Messi.
Wir? Also, ich spiele nicht mit. Gott sei Dank. Ich kann mich noch gut erinnern, wie uns die Altenpflegelehrer das „Wir“ ausreden wollten. Und sie hatten ja recht. Wir gehen nicht ins Bett oder aufs Klo. Es ist nur der Bewohner, dem ich dabei helfe. Trotzdem verfällt man verdammt leicht in dieses „Wir“, als würde es die Sache irgendwie erleichtern. Ich weiß nicht. Genauso doof finde ich Schlagzeilen wie „Wir sind Papst“ oder „Wir sind Weltmeister“. Einen Teufel sind wir! Natürlich wünsche ich der deutschen Mannschaft für heute Abend alles Gute. Ich bin Deutscher ohne Wenn und Aber. Ich freue mich für sie, wenn sie ein Tor schießen, und ärgere mich mit ihnen, wenn sie eins kassieren. Doch dieses affige Wir-Getue geht mir auf den Geist, ebenso das Fahnengeschwenke und überbordende Gejohle.
Gern werde ich mir das Spiel in Gesellschaft anschauen, aber ungern stehe oder sitze ich inmitten einer Herde von Halbaffen, die ständig skandieren: „Wir werden Weltmeister!“

Nach wie vor schüttet es wie aus Eimern. Es ist ein Naturschauspiel. Ich öffne das Fenster und rufe hinaus: „Wir regnen!“ Ein krachender Donner übertönt mich.

Samstag, 12. Juli 2014

Im Gedenken


Meine Mutter ertrug die ganzen Grausamkeiten nicht mehr, die auf der Welt passieren. Sie konnte keine Filme mehr schauen, in denen es grausam oder gewalttätig zuging, und auch die schlimmen Nachrichten nicht mehr hören. Sie liebte ihren Garten, in dem sie sich an dem Wachstum und Gedeihen der Pflanzen erfreute. Sie wollte nicht mehr hin sehen auf Gewalt und Krieg und Elend. Die Ängste waren zu groß und marterten sie dann vor allem nachts. Ihre Seele war ein zartes Pflänzchen, das an der Rohheit des Lebens langsam zugrunde ging. So verstehe ich es zumindest heute. Meine Mutter starb im letzten Jahr, ohne das Frühjahr mit seinem unbedingten Lebenstrieb noch einmal in seiner Gänze zu erfahren. Sie starb, weil sie keine Kraft mehr hatte, weil sie es sinnlos fand, noch eine Runde zu drehen (nachdem ihr Mann schon gegangen war).
Es ist wohl ein Naturgesetz, dass die schwachen Pflanzen eingehen. Ich frage mich, wer diese scheiß Naturgesetze machte – was übrigens auch ein Grund ist, warum ich nicht an Gott glauben will. Ganz anders als meine Mutter, die still bis zuletzt an ihrem Glauben festhielt.
Ich weiß, dass ich ihr auch ganz schön Sorgen machte. Wie gesagt, ich kann nicht wegschauen. Darum stelle ich oft unsensible Fragen. Darum trinke ich mehr, als mir gut tut. Und darum fühle ich mich oft einsam und unglücklich ... Frühling, Sommer, Herbst und Winter – keine Jahreszeit existiert für sich. Wir drehen uns alle im Rad des Lebens. Ich liebe dich, Mutter, und gedenke deiner. Ich bin dein Sohn. Mama, hier bin ich, und wandle weiter über den Erdboden, ohne recht zu wissen wohin.




Vom nicht weg sehen können


Richtig dicke Tropfen fallen in Schnüren vom Himmel, trommeln auf das grüne Blätterdach. Binnen weniger Minuten wurde es düster. Der Himmel hängt wie ein schmutziges Laken über dem Land, schleift über die bewaldeten Berghänge. Mein Innerstes fühlt sich schwer und beladen an wie die Wolken. Im TV laufen Dokumentationen über das finstere Mittelalter. Es schnürt mir die Luft ab bei den Gedanken an die damaligen Grausamkeiten. Hexenverbrennungen und Folter, blutige Schlachten mit Hieb und Stichwaffen. Nicht dass Kriege heute nicht grausam wären, aber mit etwas Glück kriegt man eine bessere medizinische Versorgung. Seltsam, wie viele und gegensätzliche Gesichter die Menschen haben. Ich werde daraus nicht schlau. Körperliche Gewalt war mir schon immer zuwider, vor allem wenn sie bewusst als Aggression eingesetzt wird oder als Bestrafung.
Im Mittelalter war man da nicht zimperlich, und es gibt, glaube ich, Menschen, die gewissermaßen noch im Mittelalter leben oder es sich zurückwünschen. Zivilisation bedeutet in meinen Augen hauptsächlich eine Gesellschaft, in welcher Humanität und Gerechtigkeit vorherrschen, wo man sich einigermaßen sicher durch die Straßen bewegen kann. Die menschliche Zivilisation ist stellenweise noch weit von diesem Ideal entfernt. In den letzten Tagen häuften sich wieder Meldungen über die Gewalt zwischen Israelis und Palästinensern. Raketen löschen ganze Familien aus, während auf einem anderen Erdteil Fußballfeste gefeiert werden … in einem Land, das selbst ein Gewalt- und Gerechtigkeitsproblem hat. Die Welt wird vom Geld regiert. Den Armen bleiben zumeist nur Verzweiflung, Flucht in die Drogensucht und Kriminalität. Die wenigsten schaffen es hinaus aus dem Sumpf. Wie schmachvoll muss es für sie sein, wenn Millionen Dollars für Hotels, Straßen und Fußballstadien da sind, während sie bestenfalls ein Almosen bekommen.
Wenn man den Spaß an solchen Mega-Events wie die Fußballweltmeisterschaften nicht verlieren will, blendet man besser die Schattenseiten aus. Man darf sich doch nicht allen Spaß verderben lassen, bloß weil die Welt auch eine hässliche Grimasse besitzt - eine egoistische, machtbesessene und geldgierige. Soll man ein schlechtes Gewissen haben, weil man zufällig auf der Sonnenseite geboren wurde? Die Armen sind nicht per se die besseren Menschen, weil sie arm sind. Sie haben eben Pech bei der Aufteilung des Kuchens gehabt. Wenn jemand dafür verantwortlich ist, dann ist es … Gott! Ich jedenfalls nicht. Ich bin auch nur eine Ameise, die unter Milliarden über die Erde krabbelt, niedergehalten von der Schwerkraft und mitgerissen von den Massen und Strömen, von Moden und Trends, von Ideen, Religionen und ihren Verkündern, angetrieben von purem Überlebenswillen, von meinen Begierden und Süchten, Wünschen und Träumen … Ich kann die Welt nicht ändern, aber ich kann auch nicht wegsehen. Darüber schreibe ich: Vom nicht weg sehen können, von meiner Ohnmacht, von der Schwere in mir, von den eigenen Wünschen und meiner Einsamkeit.
Die meisten Fußballspieler bei der WM sind hochdotierte Stars. Sie verdienen an einem Tag mehr als ein einfacher Arbeiter in einem ganzen Jahr. Wie wäre es, wenn sie ihre ganzen Zusatzeinnahmen von der WM in einen Topf gäben und sie für die Ärmsten der Armen in Brasilien spendeten? Der Weltmeister, der morgen Abend ermittelt wird, könnte mit großzügiger Geste vorangehen. Das wäre wahrhaft weltmeisterlich.
Ich möchte ja so gerne an das Gute im Menschen glauben.

Donnerstag, 10. Juli 2014

TV-Tipp:

"Fear X", 22 Uhr 25, 3sat

Barcelona


Das derzeitige Regenwetter drückt auf meine Stimmung. Der Sommer hält sich bedeckt. Längst bin ich wieder im Altenheim-Irrsinn angekommen, und es bleiben nur die schönen Erinnerungen an sonnige und unbeschwerte Urlaubstage an der Costa Dorada. Auf den Tag vor drei Wochen unternahmen wir einen Ausflug nach Barcelona. Eine Stunde Zugfahrt. Dummerweise stiegen wir am Bahnhof Barcelona Sants aus. Das ist der Hauptbahnhof – besser wäre Estació de Franca gewesen, der näher an der Altstadt liegt. Trotz Stadtplan irrten wir zuerst etwas verloren über den Bahnhofsvorplatz auf der Suche nach einem Bus, der uns Richtung Altstadt befördern sollte, und stiegen ausgerechnet in einen, der uns noch weiter in die Peripherie Barcelonas brachte. Wenn man fremd in einer Großstadt ankommt, wirkt diese erst mal ungeheuer lärmend und erdrückend. Dazu die Mittagshitze. Am Besten übt man sich in Gelassenheit. Nach einem mehr als einstündigen Fußmarsch die Gran Via de les Corts Catalanes entlang erreichten wir die Altstadt, gerade rechtzeitig für eine ausgedehnte Mittagspause. Meine Freundin und ihr Sohn futterten, und ich labte mich an einem kalten Bier. Anschließend tauchten wir in das Menschengewimmel in den unzähligen Gassen der Altstadt ein. Die vielen Eindrücke, die vielen Läden und Sehenswürdigkeiten erschlugen mich fast. Es war nicht einfach, sich nicht aus den Augen zu verlieren, weil jeder woanders stehen blieb, um etwas zu betrachten. Aus der Enge der Altstadt kamen wir schließlich an den Hafen, wo wir noch einmal Station machten und Sangria tranken. Eigentlich wollten wir auch die Sagrada Familia besuchen, aber das Vorhaben verwarfen wir – man muss nicht alles in einen solchen Tag hineinstopfen – die Zeit war fortgeschritten, und wir hatten noch den Rückweg vor uns. Auch der Bahnhof Estació de Franca wollte erst gefunden werden, wie sich zeigte. Ich hatte genug vom Rumschlappen. Müde aber wohlbehalten kamen wir am Abend zurück. Meine Freundin und ihr Sohn schafften es gerade noch zum Abendessen ins Hotel. Es war bereits 21 Uhr 30.
Zwölf Stunden waren wir ohne Unterbrechung an diesem Tag zu Dritt zusammen gewesen. Zeitweise war das ganz schön anstrengend – zumal, wenn man sich in einer fremden Großstadt zurecht finden muss. Also, ich hatte es überlebt. Vor der Bar am Ende der Straße, in der das Hotel meiner Freundin lag, wartete ich auf sie. Das gemeinsame Schäferstündchen in meinem Hotelzimmer durfte nicht ausfallen.





Placa Espanya




eine Kirche im Universitätsviertel




hinein ins Getümmel




die Kathedrale




eine der unzähligen Gassen




Promenade am Hafen




Blick auf den Hafen

Mittwoch, 9. Juli 2014

Mittwochs-Weisheit

Die Zeiten sind anscheinend vorbei, dass mir (zumal nach dem Urlaub) geschmeichelt wird, wie gut ich aussehe.

Dienstag, 8. Juli 2014

Niemand ist da


Ich bin am Ende. Es ist so schön, am Ende zu sein. Niemand ist da. Nur noch Phantasien von Urtieren, von Monstern. Weit weg im Weltall. Ich hole mir einen runter. Wozu. Ich höre dem Regen zu. Ich liebe dich. Wo bist du? Mein Körper hängt an mir wie ein Depp an einem Deppen. Ich spüre alles. Meine Füße, meinen Rücken, meine Augen, die in etwas schauen, was sie nicht verstehen.
Sei bei mir! Du bist nicht da. Niemand ist da. Nur der Regen. Die Luft, die hereinströmt. Und das Bier.
Wollen wir eine Wette abschließen, ob Brasilien oder Deutschland nachher gewinnt?
Ich denke, Brasilien wird gewinnen.

Egal.

I remember Ian Dury & The Blockheads




yeah!

Sex ohne Liebe?


Ich hatte schon immer Schwierigkeiten, Liebe und Sex zu trennen. Damit bin ich bestimmt nicht allein. Wenn ich allerdings so manche Webseiten aus Neugierde und Geilheit besuche, treffe ich auf eine ganz andere total sexualisierte Welt. Dort wird Sex als Ware angeboten. Menschen treffen sich ausschließlich, um Sex miteinander zu haben. Ich gebe zu, dass ich (auch) auf Youporn gehe, um mich vor den pornografischen Bildern sexuell zu befriedigen. Für einen Single sind solche pornografischen Bildangebote ziemlich verführerisch. Ich kann es gar nicht fassen, wie viele Frauen (und Männer) da mitspielen – ich würde es ihnen nicht ansehen, wenn ich sie auf der Straße sähe. Machen sie das allein aus Geldgeilheit oder auch aus Lust? Für mich wäre es undenkbar, meine Sexualität so offen zu zeigen, zur Schau zu stellen. Aber offensichtlich funktioniert die Sex-Industrie ganz gut. Und ich glaube, (auch) auf Kosten vieler einsamer Herzen, die eigentlich Liebe suchen und dann bei der Ware Sex landen.
Ich für mich kann mir nur schwer vorstellen, mich nicht in eine Frau zu verlieben, mit der ich öfter Sex habe. Auch die Vorstellung, dass sie dasselbe quasi parallel mit anderen Männern treibt, könnte ich nicht lange aushalten. Ich bin anscheinend ein alter Affe mit tierischen Komplexen. Denn die Welt treibt es viel bunter als ich ((von den Moslems abgesehen)). Dabei empfinde ich mich gar nicht mal als Unschuldslamm. Niemals wollte ich mir das spießige Korsett der Ehe anlegen. Ein Treueversprechen könnte ich nicht reinen Gewissens ablegen. Schon gar nicht vor Gott.
Lieber ehrlich und untreu als unehrlich aber treu. Klingt blöd, ich weiß. Aber wenn man sich mal umschaut im Internet, das auch nur ein Abbild der Welt ist ...
Liebe und Sex kann ich einfach nicht trennen. Es wurmt mich, weil ich keinesfalls ein Spießer sein will. In keiner Hinsicht. Ich wehre mich, seit ich denken kann, gegen Konventionen. Ich wehre mich gegen die scheiß Idioten-Welt! Ich blicke nicht durch. Wie trennt ihr Sex von Liebe? Wie könnt ihr einfach so mit wechselnden Partnern rumficken, ohne sie zu lieben? Fühlt ihr euch hinterher wirklich gut? Muss man von einem Extrem immer ins andere fallen? Ist das noch echt und ehrlich? Um welche Werte geht es beim Gruppensex? Klar: Leben und leben lassen. Ich verstehe es nur nicht. Ebenso finde ich Moralisten unter den Moslems, Christen und Juden unglaubwürdig und heuchlerisch. Die Liebe ist offenbar ein großes Experimentierfeld, wo Vorschriften eher kontraproduktiv sind. Es ist halt nicht ganz einfach, sich in diesem Durcheinander von verschiedenen Vorstellungen zurecht zu finden – sein Glück zu finden.
Es soll sogar Männer geben, die sich in Schauspielerinnen oder Sex-Ikonen verlieben. Das ist nicht mein Ding. Die Frau, in die ich mich verliebe, muss aus Fleisch und Blut sein, zum Anfassen und in Reichweite. Liebe ohne (echten) Sex ist für mich dauerhaft genauso wenig vorstellbar*.



* von der platonischen Liebe abgesehen

Montag, 7. Juli 2014

TV-Tipp:

"Ziemlich beste Freunde", 20 Uhr 15", Das Erste

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