2014 - Reisen

Dienstag, 13. Januar 2015

Wo bin ich denn hier gelandet?




fragte ich mich verwundert

Samstag, 10. Januar 2015

Eindrücke


Muschel fand ich keine Einzige an den Stränden. Der Sand war dunkel vom Vulkangestein. Entweder spazierte ich an der Küste Richtung Playa del Inglés, oder ich unternahm Tagesausflüge per Bus nach Puerto Rico, Puerto de Mogán und Las Palmas. Ich konnte mich am Licht und an den Farben nicht satt sehen. Es war ein Fest der Sinne mit Bierpausen in den unzähligen Bars und Kneipen. Ich hatte von Yuri Herrera „Der König, die Sonne, der Tod“ im Gepäck. Die letzten Seiten dieser wunderbaren Romantrilogie las ich im Flugzeug auf der Rückreise. Alle paar hundert Meter gab es Shoppingcenter, kleineren und größeren Formats, mit Nobelboutiquen oder Billigmärkten. Manche sahen von außen recht skurril aus - wie Vergnügungsparks. Auf meinen Busausflügen bemerkte ich auch einige Bau- und Umweltsünden: Touristenburgen, die geschmacklos aus dem Boden gestampft bereits wieder zerfielen. Die Inselvegetation war karg. In der Hauptsache Kakteen und halbhohes Gestrüpp. Etwas grüner war es nur an der Küste in den von Menschenhand angelegten Parks und Gärten. Bereits auf dem Transfer vom Flughafen zum Hotel fielen mir die Vorstädte um Las Palmas auf, die aus der Entfernung wie bunte Containeransammlungen auf Müllhalden wirkten. In den Industriegebieten prangten die immer selben Embleme der Weltkonzerne: Ikea, Mac Donalds ... und wie sie alle heißen. Die Öde der Landschaft, die schroffen Berge, die halb im Dunst lagen, und die Armutssiedlungen sollten meine ersten Eindrücke von Gran Canaria sein. Im Bus war es stickig und heiß. Neben mir eine Reisende, die widerwärtig scharf nach Knoblauch stank. Ich glaubte dieselbe Frau wiederzuerkennen, von der ich mich wegen ihrer unangenehmen Ausdünstung wegsetzte, als ich am Gate des Frankfurter Flughafens wartete. 13 Stunden dauerte meine Reise, als ich endlich im Hotel eincheckte: eine halbe Stunde Taxi zum Bahnhof, Warten am Bahnhof, eine Stunde Zugfahrt zum Flughafen, eine halbe Stunde im Shuttle Bus zum richtigen Terminal, Warten in einer Riesenschlange vorm Schalter der Fluggesellschaft, Zollkontrolle und wieder Warten am Gate, über sechs Stunden im Flugzeug, davon knapp fünf in der Luft – der Flug startete eine Stunde verspätet, weil einige Passagiere wegen einer Bombendrohung im Terminal aufgehalten wurden - , schließlich noch aufs Gepäck warten und eine Stunde im Transferbus vom Airport Las Palmas zum Hotel in St. Agustin. Uff! Was man nicht alles macht, um Weihnachten am Meer und in der Sonne zu verbringen, dachte ich, als ich die Schiebetür zu meinem Balkon aufdrückte und aufs Meer schaute.
Meine wenigen Sachen hatte ich schnell verstaut. Ich schlüpfte in die kurzen Hosen und schlappte Richtung Strand, bevor die Sonne unterging. Ich war angekommen.





Freitag, 9. Januar 2015

Weihnachten auf Gran Canaria




hielt sich in Grenzen

Dienstag, 6. Januar 2015

Blick auf den Pool


Mein Zimmer lag im sechsten Stock über dem Hotelpool. Vom Balkon hätte ich ihn mit einem gewagten Sprung getroffen. Ich musste mich gegen diesen Gedanken wehren, wenn ich hinunterschaute.
Ich wachte kurz vor der Morgendämmerung auf. Das Restaurant war eigentlich ein großer Zeltverschlag. Es zog darin wie Hechtsuppe. Obwohl ich nur wenige Minuten nach der Eröffnung des Frühstücksbuffets eintraf, stand ich bereits in einer Schlange. Ich schippte mir immer dasselbe auf den Teller: eine Melonenscheibe, zwei Scheiben Käse, zwei Scheiben Mortadella und zwei Spiegeleier oder wahlweise Rührei. Der Dielenboden gab unter den Schritten nach. Es war ein kleines Erdbeben, wenn jemand am Tisch vorbeiging. Ich erblickte um mich herum nur Familien oder Paare, und davon die meisten im Rentenalter. Kein Einzelreisender weit und breit - von mir abgesehen.
Außer dem Servicemanager, der alle Gäste beim Eintritt begrüßte und deren Zimmernummer erfragte, war da noch ein stolzer, gut gewachsener Spanier mit Dreitagebart, der das schmutzige Geschirr abräumte. Er war charmant und ziemlich flink. Wenn man nicht aufpasste, war der Teller fort, während man noch am letzten Bissen kaute. Er war auch für die Musik zuständig. Mir gefiel sein Geschmack. Mit elegantem Hüftschwung schwebte er durchs Restaurant und summte die Melodie mit. Am Besten gefiel mir, wenn er Jack Johnson auflegte.
Nach einer halben Stunde war ich gesättigt und fuhr mit dem Fahrstuhl zurück auf meine Etage.
Die Sonne schien inzwischen auf den Balkon. Bevor ich meinen Tagesausflug startete, trank ich gemütlich ein Bier und schrieb Emails an meine Liebe im eiskalten Russland. Auf den Liegen am Pool lagen bereits die ersten Hotelgäste. Ich hätte bequem auf sie herunter spucken können. Gut, dass man nicht all seinen Gedanken nachgibt.




Montag, 5. Januar 2015

Licht und Farben










Puerto de Mogán










Las Palmas

Samstag, 3. Januar 2015

Sonne, Sand und Meer


Auf den Tag vor einer Woche spazierte ich auf der Uferpromenade und am Strand von St. Agustin nach Faro Maspalomas. Meine Woche auf Gran Canaria neigte sich dem Ende zu. Ich ließ mir Zeit für die paar Kilometer. Das Wetter war herrlich. Die Sonne schien, und die Temperaturen hielten sich am Tage bei angenehmen 22-24°Celsius. Der Wind sorgte dafür, dass einem nicht zu warm wurde. Unvorstellbar, dass ich 24 Stunden später im Flieger zurück in den deutschen Winter sitzen würde.











Dienstag, 30. Dezember 2014

Kontraste




der letzte Sonnenaufgang meiner Gran Canaria Reise vom Balkon meines Hotelzimmers gesehen




morgendlicher Abschiedstrunk



Blick zuhause aus dem Fenster

Zurück




von Licht, Farbe, Wärme, Sonne und Meer




in Düsterkeit, Kälte und Schnee

Samstag, 20. Dezember 2014

Ab in den Süden!


Sperlinge balgen sich über der aufgewühlten Erde. Die Handwerker sind im Wochenende. Nur der Vermieter hämmert im Stockwerk über mir. Das Taxi zum Bahnhof ist bestellt. Ich muss morgen sehr früh raus. Der Flieger geht um Zehn. In 24 Stunden sollte ich schon in der Luft sein.
Das Leben ist eine verrückte Sache – findet Ihr nicht? Was man nicht alles macht, um etwas Sonne zu erhaschen.





Allen Bloggern und Lesern schöne Festtage!

Donnerstag, 13. November 2014

Abschied von Berlin


Ein kühler, düsterer Novembertag, Nieselregen. Gestern Abend noch auf dem Fernsehturm gewesen - Panoramablick auf die Metropole bei Nacht. In den fünf Wochen ungeheuer viele Eindrücke – raumsprengend, und in der Summe ermüdend. Wunderschöne Erlebnisse und Stunden genossen – zu Zweit. Auch gegrübelt und gehadert – wie geht es weiter?
Nicht immer schien die Sonne. Aber insgesamt gesehen lief alles wie vorgesehen. Der Herbst schenkte uns herrlich bunte und milde Tage.
Nun zählen wir bald die Stunden bis zum Abschied. Ein wichtiger Abschnitt dieses Jahres wechselt ins Reich der Erinnerungen. Schwer ist mir ums Herz.
Zuhause warten eine neue Außentür und neue Fenster auf mich. Die neuen Vermieter begannen mit der Außensanierung während meiner Abwesenheit. Es warten Termine bei der Agentur für Arbeit und Arztbesuche. Der Winter mit einsamen, eisigen Tagen liegt vor mir.

Das Glück zu tragen, braucht Kraft und Geduld. Nicht immer hatte ich die im Leben und ließ das Schöne und Wertvolle verkümmern.
Die eigentliche Reise begann erst … Der Abschied von Berlin ist nur die erste Station.




"ICH KOMME WIEDER!"

ein literarisches Tagebuch

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