Normalität
Die Waschmaschine rumpelt. Das defekte Rohr ist repariert und der Abstellraum ausgemistet. Ein Elektroheizer läuft, um die letzte Feuchtigkeit aus den Wänden zu vertreiben. Die Decke ist wieder geschlossen, der Dreck weg gekehrt. Die ersten Sonnenstrahlen dringen durch den Blätterwald in meine Wohnung. Die Normalität ist wieder hergestellt. Die einzige Katastrophe bin ich selbst, witzele ich. Diesen Tag will ich mir nicht mit trüben Gedanken verderben. Ich werde das schöne Wetter ausnutzen und mit dem Fahrrad eine Runde drehen. Die Biergartensaison dauert nicht mehr lange an. Die Meteorologen sagen, dass der Herbst länger wurde und früher beginnt.
Ich freue mich auf eine warme Dusche und frisch duftende Wäsche. Ich reiße das Fenster auf, blicke hinaus ins Gestrüpp, atme tief durch. Die Luft ist noch angenehm kühl und riecht gut. Ich öffne auch die Haustür, lächele beim Blick auf meinen Drahtesel. Auf meiner Fahrradreise hatte ich notiert: Mein Fahrrad meine Geliebte – sie schleppt, und ich trete.
Was einem nicht alles für Unsinn durch den Kopf geht, wenn der Tag lang ist.
bonanzaMARGOT
- 30. Aug. 13, 10:35
- Die Arschwischmaschine hat frei