Herr Lehmann
Herr Lehmann ist mir sympathisch. Wieder ein Buch, bei dem mir oft ein Lacher entfährt. Schon nach den ersten Seiten kann ich sagen, dass mir die Lektüre Spaß machen wird. Streckenweise fühlte ich mich an Fausers „Rohstoff“ und an Salingers „Fänger im Roggen“ erinnert - schon allein wegen der leicht schnodderigen Sprache und dem Schreibstil: frech, locker, flüssig …
Dieser Herr Lehmann ist mir wirklich sympathisch in seiner etwas störrischen Art und seiner unfreiwilligen Komik, seinen Gedankengängen – ich teile einige seiner Meinungen, z.B. seine Meinung über Sonntage und die Sonntagsfrühstücker: "... dieser Frühstückskram macht alles kaputt, wie er jeden Sonntag alles kaputt macht ..."
Herrlich, wie Sven Regener, der Autor, gleich auf den ersten Seiten Herrn Lehmanns nächtliche Begegnung mit einem Hund beschreibt …, - oder wie Herr Lehmann sich in die Köchin verliebt. Da ist so viel Dialogwitz drin!
Ich könnte mir vorstellen, dass Mico (Harte Zeiten für Träumer) sich in diesem Herrn Lehmann ganz gut wiedersieht. Man müsste halt die Tanke nach Berlin versetzen und mit der Kneipe tauschen.
„Herr Lehmann“ ist ganz ausgezeichneter, mitreißender Lesestoff für alle Micos der Welt, für die Loser, Angesoffenen, Träumer und unverbesserlichen Tunichtgute. Wie gesagt, Herr Lehmann ist mir sehr sehr sympathisch ...
bonanzaMARGOT
- 24. Jan. 12, 15:53
- Was ich lese