Der große Regen
Erster und zweiter Tourtag
Einen Vorgeschmack auf Nässe und Kälte hatte ich schon in Dresden bekommen. In der Folgewoche kam es aber erst richtig dicke. Ich startete in Görlitz bei Nieselregen. Doch schnell regnete es sich ein. Nun war ich nicht sonderlich gut mit Regenkleidung ausgerüstet. Ich hatte nur eine Regenjacke. Bisher genügte dies auf meinen Fahrradreisen. Doch bei starkem Dauerregen war ich eindeutig underdressed. Wenigstens hatte ich Handschuhe dabei.
Solange ich in die Pedalen trat, kühlte der Körper nicht zu sehr aus. In Rothenburg a.d. Neiße machte ich schließlich in einer Wirtschaft eine längere Mittagspause und überlegte, ob ich überhaupt weiterfahren sollte. Da ich bereits bis auf die Haut nass war, entschloss ich mich, noch bis nach Bad Muskau zu radeln. Am ehesten wird man durch den Fahrtwind und die Körperwärme getrocknet, falls es mal zu regnen aufhört. Unterwegs dachte ich: „Frei- und Fahrtenschwimmer habe ich schon lange – nun habe ich auch den Fahrradschwimmer.“
Es war wirklich schade, dass ich durch das Mistwetter die schöne Strecke die Neiße entlang nicht genießen konnte. Vor Bad Muskau hörte es auf zu regnen, trotzdem nahm ich mir mit meinen nassen Klamotten ein Zimmer. Am Abend öffneten sich bereits wieder die Schleusen des Himmels, diesmal begleitet von Blitz und Donner.
Am nächsten Morgen begrüßte mich (welch Wunder) die Sonne. Es war gleich ein ganz anderes Erlebnis. Ich notierte: „Heute hatte ich ein paar Stunden lang Genuss-Radeln pur. Leider holte mich der Regen am Nachmittag ein – heftiger Gewitterregen.“ Ich hatte gerade mein Zelt auf dem Campingplatz bei dem Dorf Bresinchen aufgestellt (das liegt in der Nähe von Guben), als es zu schütten anfing. Ich war der einzige Camper auf dem gesamten Platz. Nein halt, am See stand ein einzelner Wohnwagen. Die Leute an der Rezeption schauten mitleidig.
In einer Regenpause radelte ich nach Guben, um Reiseproviant einzukaufen – immer wieder den Blick zum Himmel gerichtet…
Auf dem Rückweg kehrte ich in Bresinchens einziger Gastwirtschaft ein. Es regnete bereits wieder. Die Wirtin fragte, wo ich unterkäme. Als ich antwortete, dass ich auf dem Campingplatz zelte, sagte sie nur: „Um Himmelswillen!“
die schöne Neiße - nur das Wetter ist scheiße
ein Lichtblick
auf dem Campingplatz bei Bresinchen
in Guben - wo man nicht überall vorbeikommt
Einen Vorgeschmack auf Nässe und Kälte hatte ich schon in Dresden bekommen. In der Folgewoche kam es aber erst richtig dicke. Ich startete in Görlitz bei Nieselregen. Doch schnell regnete es sich ein. Nun war ich nicht sonderlich gut mit Regenkleidung ausgerüstet. Ich hatte nur eine Regenjacke. Bisher genügte dies auf meinen Fahrradreisen. Doch bei starkem Dauerregen war ich eindeutig underdressed. Wenigstens hatte ich Handschuhe dabei.
Solange ich in die Pedalen trat, kühlte der Körper nicht zu sehr aus. In Rothenburg a.d. Neiße machte ich schließlich in einer Wirtschaft eine längere Mittagspause und überlegte, ob ich überhaupt weiterfahren sollte. Da ich bereits bis auf die Haut nass war, entschloss ich mich, noch bis nach Bad Muskau zu radeln. Am ehesten wird man durch den Fahrtwind und die Körperwärme getrocknet, falls es mal zu regnen aufhört. Unterwegs dachte ich: „Frei- und Fahrtenschwimmer habe ich schon lange – nun habe ich auch den Fahrradschwimmer.“
Es war wirklich schade, dass ich durch das Mistwetter die schöne Strecke die Neiße entlang nicht genießen konnte. Vor Bad Muskau hörte es auf zu regnen, trotzdem nahm ich mir mit meinen nassen Klamotten ein Zimmer. Am Abend öffneten sich bereits wieder die Schleusen des Himmels, diesmal begleitet von Blitz und Donner.
Am nächsten Morgen begrüßte mich (welch Wunder) die Sonne. Es war gleich ein ganz anderes Erlebnis. Ich notierte: „Heute hatte ich ein paar Stunden lang Genuss-Radeln pur. Leider holte mich der Regen am Nachmittag ein – heftiger Gewitterregen.“ Ich hatte gerade mein Zelt auf dem Campingplatz bei dem Dorf Bresinchen aufgestellt (das liegt in der Nähe von Guben), als es zu schütten anfing. Ich war der einzige Camper auf dem gesamten Platz. Nein halt, am See stand ein einzelner Wohnwagen. Die Leute an der Rezeption schauten mitleidig.
In einer Regenpause radelte ich nach Guben, um Reiseproviant einzukaufen – immer wieder den Blick zum Himmel gerichtet…
Auf dem Rückweg kehrte ich in Bresinchens einziger Gastwirtschaft ein. Es regnete bereits wieder. Die Wirtin fragte, wo ich unterkäme. Als ich antwortete, dass ich auf dem Campingplatz zelte, sagte sie nur: „Um Himmelswillen!“
die schöne Neiße - nur das Wetter ist scheiße
ein Lichtblick
auf dem Campingplatz bei Bresinchen
in Guben - wo man nicht überall vorbeikommt
bonanzaMARGOT
- 16. Jun. 13, 09:08
- 2013 - Reisen
der Einzige...
dein einsames Zelt sieht auf dem Platz wie in Unikum mit großen Vorhof aus. Wenn es für den Camper in dem Moment nicht so traurig wäre, müsste man lachen, weil weit und breit alle Camper ja die Komfortzone vorgezogen haben.
Aber solche Momente gehen wieder als Besonderheit in die Erinnerung ein und diese stehen noch nach Jahren so frei, wie das Zelt auf dem verlassenen Zeltplatz ;-)
LG LaWe
hi lawe
die meisten radreisenden, die ich traf, übernachteten ausschließlich in pensionen.
und auf den campingplätzen stand mein zelt oft ganz einsam auf dem zeltplatz. erst an der ostsee bei dann schönem wetter bekam es etwas gesellschaft.