Heiligabend - speziell
Heiligabend. Für mich wird es ein anstrengender Nachtdienst werden mit nichts Heiligem in Sicht. Einige Bewohner werden von ihren Angehörigen abgeholt und kommen dann erst später am Abend zurück, so dass ich sie an der Backe habe. Wie ich das machen soll, weiß ich noch nicht. Dann kursiert im Altenheim eine fiebrige Erkältung. Ganz davon abgesehen, sind die Bewohner zu solchen Daten besonders unruhig und durchgedreht oder deprimiert.
Nicht mal meinen üblichen Abendimbiss vorm Dienst kann ich einnehmen, weil natürlich weder Döner Kebab noch irgendeine Gaststätte am Ort geöffnet hat. Ich werde mich bei dem weihnachtlich milden Wetter auf eine Bank setzen und `ne Runde beten, bevor ich die Treppen hoch zum Altenheim steige.
„Stairway to Heaven“ - haha!
Das Beste ist der Blick, den man von da oben hat. Und wenn es dazu sternenklar ist, genieße ich den Aufstieg sehr, - bevor sich vor mir zischend die automatische Schiebetür auftut ...
Die Stationsleitung stöhnte heute Morgen über die viele Arbeit und sagte zu mir, dass sie froh ist, wenn Weihnachten vorbei ist. Ich konnte ihr nur beipflichten.
Drum wünsche ich (aus Solidarität) zuerst allen Arbeitern und Angestellten, die arbeiten müssen, einen guten und ruhigen Dienst. Danach denke ich an alle Einsamen und Vergessenen, wo immer sie auch sind. Ganz besonders denke ich an meine Eltern.
Und auch allen anderen schöne, möglichst sorgenfreie Festtage!
bonanzaMARGOT
- 24. Dez. 12, 17:07
- Nach der Nachtwache ist vor der Nachtwache