Der Riese und das Haus
All das
...
der Riese hängt seinen Pimmel über die Balkonbrüstung
hinein ins Wohnzimmer
er umfasst das Haus mit seinen Händen, drückt
mit den Fingern Fenster
ein
am liebsten rammelt er Zweifamilienhäuser
weil die am besten von der
Höhe her
passen
das Haus schwankt unter den Stößen des Riesen
wie bei einem Erdbeben
die Wände bekommen Risse
fasst reißt er das Haus von seinem
Fundament
man hört hysterisches Schreien
aus dem Innern
die Bewohner rennen dort
wild durcheinander - wissen nicht, wie
ihnen geschieht
mit donnerndem Grunzen kommt der Riese
sein Saft überflutet die Wohnung
Möbel fliegen durch die Gegend
Türen brechen aus den Angeln
...
Es riecht nach Frühling
die Sonne scheint
der Riese lacht ins Tal
zufrieden mit sich und der Welt
bonanzaMARGOT
- 01. Mär. 12, 11:57
- boMAs Gedichte und Texte