ich halte dieses zitat vom bruchpiloten ja für einen großen topfen, daher auch mein gegenzitat.
denn das würde ja bedeuten, dass nur die ganz alten knacker menschen sind und nur von un- (oder noch schlimmer: unter-)menschen umgeben sind. das ist ja eine schreckliche vorstellung.
nein: DAS zitat kann er sich sonst wohin einführen.
exupéry meinte in diesem zitat sicherlich mensch im sinne von menschlich und weise. so verstehe jedenfalls ich ihn.
womöglich werden nicht allzu viele von uns in diesem sinne mensch.
mensch ist eben nicht gleich mensch.
all diese zitate und aphorismen, die bestimmte "errungenschaften" von bestimmten "bedingungen" abhängig machen, laufen für mich ins leere.
ob es nun picasso ist
"Man braucht sehr lange, um jung zu werden."
oder eben excelpürre mit seinem dummen zitat: das sind schiefgegangene kochrezepte, die sich nicht bestätigen lassen, vielmehr wie manche religiöse kopfgeburten menschen einengen und in die irre führen.
mich erinnert sein zitat an die unerträgliche christliche idee von der "erbsünde", die man erst mit dem tode los wird und bis dahin unter dem joch dieser idee lebt.
ähnlich hier: LANGE leben, dann wird man mensch. wenn man also mit 20 stirbt, war das nicht lange genug? oder ist LANGE nur ein gleichnis, nur eine hohle phrase?
mir scheint, das ganze zitat ist hohl, mich schüttelt es, wenn ich so etwas höre.
ein inzwischen glücklicherweise verstorbenes gegenbeispiel war mein eigener großvater: im höheren alter wurde er keinesfalls "menschlicher" und "weiser", sondern nur immer zynischer, selbstdestruktiver und gemeiner.
sicher: es gibt menschen, die nach langem leben weiser werden, aber verlassen würde ich mich darauf nicht...
manchmal muss man ein wenig hinter die worte blicken, um deren sinn zu erblicken. aber natürlich muss man darüber nicht einer meinung sein.
ich sehe dieses zitat nicht als kochrezept sondern halte es für eine schlichte wahrheit bzw. für ein ideal. ausserdem steckt in seinen worten meiner meinung nach eine ironie - vielleicht sogar selbstironie(?) die täte uns manchmal allen gut.
solche zeilen regen mich stets zum nachdenken an, weil sie mehr seiten haben, als auf den ersten blick sichtbar.
wenn ich das zitat "entkleide", also das wort "lange" in der relativität betrachte, die es hat (nämlich eigentlich bedeutungslos zu sein), dann löst sich das zitat auf: denn "lange" ist ein nicht eingrenzbarer begriff (ein jahr kann schon lange sein, selbst fünf minuten können sich ziehen).
was bleibt dann (hinter den worten, für mich):
nutze die zeit deines lebens, um mensch zu werden: egal wie lange das dauert.
das steht für mich hinter dem zitat. mir wäre lieber, es stünde vorne, damit es jeder sieht (denn grundsätzlich ist die aussage ja gut, nur eben unpräzise).
vielleicht tun wir ihm auch beide unrecht und er hat bei dem zitat gar nicht so viel nachgedacht wie wir - denn dann hätte er es vielleicht (wenn er ein wenig länger darüber reflektiert hätte) anders formuliert.
ich halte DEINE interpretation für weit treffsicherer als seine, weltliterat hin oder her: manchmal hauen auch die in die kacke ;)
kommt auch auf die übersetzung an.
zitate haben für mich keinen absolutsheitsanspruch, egal, von wem sie sind. aber ich mag das ein oder andere als gedankenanregung.
(david ramirer)
denn das würde ja bedeuten, dass nur die ganz alten knacker menschen sind und nur von un- (oder noch schlimmer: unter-)menschen umgeben sind. das ist ja eine schreckliche vorstellung.
nein: DAS zitat kann er sich sonst wohin einführen.
womöglich werden nicht allzu viele von uns in diesem sinne mensch.
mensch ist eben nicht gleich mensch.
ob es nun picasso ist
"Man braucht sehr lange, um jung zu werden."
oder eben excelpürre mit seinem dummen zitat: das sind schiefgegangene kochrezepte, die sich nicht bestätigen lassen, vielmehr wie manche religiöse kopfgeburten menschen einengen und in die irre führen.
mich erinnert sein zitat an die unerträgliche christliche idee von der "erbsünde", die man erst mit dem tode los wird und bis dahin unter dem joch dieser idee lebt.
ähnlich hier: LANGE leben, dann wird man mensch. wenn man also mit 20 stirbt, war das nicht lange genug? oder ist LANGE nur ein gleichnis, nur eine hohle phrase?
mir scheint, das ganze zitat ist hohl, mich schüttelt es, wenn ich so etwas höre.
sicher: es gibt menschen, die nach langem leben weiser werden, aber verlassen würde ich mich darauf nicht...
ich sehe dieses zitat nicht als kochrezept sondern halte es für eine schlichte wahrheit bzw. für ein ideal. ausserdem steckt in seinen worten meiner meinung nach eine ironie - vielleicht sogar selbstironie(?) die täte uns manchmal allen gut.
solche zeilen regen mich stets zum nachdenken an, weil sie mehr seiten haben, als auf den ersten blick sichtbar.
was bleibt dann (hinter den worten, für mich):
nutze die zeit deines lebens, um mensch zu werden: egal wie lange das dauert.
das steht für mich hinter dem zitat. mir wäre lieber, es stünde vorne, damit es jeder sieht (denn grundsätzlich ist die aussage ja gut, nur eben unpräzise).
der topfen ist ganz bei dir.
ich halte DEINE interpretation für weit treffsicherer als seine, weltliterat hin oder her: manchmal hauen auch die in die kacke ;)
zitate haben für mich keinen absolutsheitsanspruch, egal, von wem sie sind. aber ich mag das ein oder andere als gedankenanregung.