Die Wahrheit ist ein Hund


Das Leben ist oft eine große Affenscheisse. Nicht weil es einem schlecht geht, sondern weil es einem nicht schlecht geht, oder obwohl es einem nicht schlecht geht, oder weil man gar nicht weiß, ob es einem schlecht oder gut geht. Ich habe oft solche Tage, und ich weiß sogar, was dagegen hilft, und was es noch schlimmer macht. Und obwohl ich weiß, was mir hilft, mache ich oft genau das Gegenteil. Ich weiß nicht, ob Ihr das versteht. Es ist nämlich ziemlich dämlich. Und jeder will ja so verflucht klug erscheinen. Mindestens die Hälfte, was wir von uns geben, ist Klugscheisserei. Und die andere Hälfte ist relativ bedeutungslos. So wie das Gelaber über das Wetter. Ich wollte aus dieser Bedeutungslosigkeit immer ausbrechen, - wollte mein Ding durchziehen. Ich hatte keine Lust auf Familie, Beruf, das übliche Tamtam. Es war mir ein Graus, wenn ich den Arbeitskollegen zuhörte, oder wenn ich auf Partys den Gesprächen von Studenten über ihr Studium lauschte. Ich studierte damals auch, aber ich konnte meinen Kommilitonen nicht zuhören. Jedenfalls nicht lange. Also setzte ich mich in eine Ecke und trank Bier. Wenn ich Glück hatte, gesellte sich ein Mädchen zu mir, und wir knutschten. Oder ich hörte ihrem dummen Geschwätz zu. Bei Mädchen, die ich knutschen will, macht mir das weniger aus.
Ich wollte immer über was Bedeutendes sprechen. Wie den Tod. Auch über Gott. Nicht nur so oberflächlich. Ich wollte, dass die Leute der Wahrheit ins Gesicht schauen und sich nicht hinter ihrem Beruf, ihrem Studium etc. verschanzen. Aber die fanden mich einfach nur schwermütig und anstrengend. Dabei kann ich auch einfach nur lustig sein. Manchmal. Oder wenn ich genug Bier intus habe. Ich finde mich gar nicht besonders schwermütig. Obwohl es da wahrscheinlich schon eine Affinität gibt. Sonst würde ich ja die Oberflächlichen nicht oberflächlich finden. Die nämlich finden sich wiederum gar nicht oberflächlich. Ihr versteht? Man findet sich halt so in Ordnung, wie man von Natur aus ist. Aber es ist gar nicht leicht, die anderen in Ordnung zu finden, wenn die ganz anders sind.
Heute ist so ein Tag, an dem ich nicht weiß, was ich mit mir anfangen soll. Mir geht`s nicht schlecht. Vielleicht bin ich etwas lethargisch. Ich schaue vor mich hin. Minutenlang. Dann geht ein Ruck durch mich, und ich stehe auf und mache ein paar Sachen im Haushalt, um mich dann wieder hinzusetzen und in Gedanken vor mich hinzustarren. Ich bin total gefangen in mir. Es macht mir aber nichts aus. Ich weiß einfach nicht, was ich will. Dabei ist es egal. Ich weiß, die meisten Menschen wissen auch nicht, was sie wollen, aber sie wählen sich etwas aus, und im Nachhinein bilden sie sich ein, dass sie genau das wollten.
Ich kann nicht lügen. Ehrlich. Das heißt nicht, dass ich nie lüge, aber ich weiß gottverdammt immer, wenn ich lüge. Und das macht mich fertig. Weil manchmal muss man nämlich lügen. Es geht gar nicht anders, wenn man seine Haut retten will. Ich lüge jedenfalls nicht, weil es mir Spaß macht. Das könnt Ihr mir getrost glauben. Okay, ich weiß, die meisten unter Euch interessiert das einen Scheißdreck. Vielleicht bin ich wirklich ein Idiot, der alles zerredet, und dabei vergisst einfach zu leben. Aber – was heißt denn Leben? Heißt es so zu leben wie Ihr? Ich bin wirklich schon angepasst genug. Mehr geht nicht. Ich weiß, dass ich lügen muss, um mit Euch klarzukommen. Aber zwischendurch kommt mir dann doch die Wahrheit über die Lippen ...

steppenhund - 03. Nov. 11, 12:54

Ich weiß einfach nicht, was ich will. Dabei ist es egal. Ich weiß, die meisten Menschen wissen auch nicht, was sie wollen, aber sie wählen sich etwas aus, und im Nachhinein bilden sie sich ein, dass sie genau das wollten.
Da steckt viel Wahres drin. Vielleicht ist das für die meisten aber auch alles, was ihnen möglich ist. Die Anpassung im Nachhinein stimmt sie dann wenigstens glücklich.
Ich finde übrigens auch, dass heute ein Scheißtag ist. Angeblich ist heut Weltdeppentag.

P.S. Für mich gilt an solchen Tagen: es geht mir gut, ich habe einen gut bezahlten Job und es wird daher von mir erwartet, dass ich mich selbst motiviere und wieder auf Vordermann bringe. Das gehört halt dazu. Ich pflege dann zu sagen: "Autobuschauffeuer hätt' ich werden können. Was plag ich mich da ab."

bonanzaMARGOT - 03. Nov. 11, 13:02

hi steppenhund

ich dachte, weltdeppentag wäre quasi immer. dafür braucht man keine spezielle benennung.
man muss ja bloß mal nach brüssel schielen. oder nach griechenland. also, entweder ist der papadings dort struntzdumm oder ein schlitzohr.
egal. die geschichte wird hinterher geschrieben.

ach gott, ich habe `ne menge scheißtage. das darf man nicht zu wörtlich nehmen.
autobuschauffeur wollte ich jedenfalls nicht sein, aber wenn`s so gekommen wäre - sei`s drum - dann würde ich vielleicht sagen: altenpfleger hätte ich nicht werden wollen oder so.
creature - 03. Nov. 11, 14:04

Ich muß dich korrigieren, Steppenhund. heut ist Men's World Day, nicht Deppentag!
Freni (Gast) - 04. Nov. 11, 12:14

Du bist in deinem Job geistig unterfordert und versuchst das hier oder wo sonst noch mit deinen Artikeln und Kommentaren zu kompensieren. Das ist vollkommen In Ordnung.
Ansonsten finde ich den Artikel ziemlich vollgestopft mit Selbstmitleid und Unterstellungen.

bonanzaMARGOT - 04. Nov. 11, 12:25

freni

??????????????
ich sehe hier kein selbstmitleid. und was für unterstellungen, bitte?

also, ich würde auch schreiben, wenn mich mein job mehr geistig fordern würde. das ist vorallem eine zeitfrage.

ich wählte bewußt eine teilzeitbeschäftigung, um viel freie zeit für mich zu haben.

ansonsten ist die altenpflege ein beruf, der mich oft psychisch sehr fordert. die freizeit brauche ich, um nicht in diesem beruf auszubrennen.
möglicherweise kompensiere ich auch einiges mit dem schreiben - weil ich eben gern schreibe. würde ich gern modelle bauen und basteln, würde ich damit meine zeit verbringen.
Freni (Gast) - 04. Nov. 11, 12:44

Du unterstellst anderen Menschen Oberflächlichkeit und du tust immer so, als ob andere Menschen nicht arbeiten und einen Job haben, der sie beansprucht. Körperlich oder/und geistig.
bonanzaMARGOT - 04. Nov. 11, 12:51

wenn man seine mitmenschen beobachtet, kommt man manchmal zu solchen ergebnissen. ist doch aber klar, dass ich es überspitzt ironisch formuliere. ich würde niemals das urteil oberflächlichkeit auf alle menschen anwenden.
außerdem schreibe ich in dem text: "Man findet sich halt so in Ordnung, wie man von Natur aus ist. Aber es ist gar nicht leicht, die anderen in Ordnung zu finden, wenn die ganz anders sind."
das ist eine zentrale aussage.

ich finde keine stelle, wo ich sage, dass andere menschen nicht arbeiteten oder einen job hätten, der sie nicht beansprucht.
Freni (Gast) - 04. Nov. 11, 13:11

und wie wärs hiermit:
"Sonst würde ich ja die Oberflächlichen nicht oberflächlich finden. Die nämlich finden sich wiederum gar nicht oberflächlich."

Woran genau machst du nun fest, dass die Menschen die du BEOBACHTEST oberflächlich sind. Das ist unlogisch. Man kann nicht aus einer Beobachtung, Menschen Oberflächlichkeit unterstellen. Du formulierst das nicht spitz ironisch, sondern arrogant.
bonanzaMARGOT - 04. Nov. 11, 13:28

du musst das im kontext lesen, freni. ich relativiere das ja dann mit dem von mir oben angeführten satz: "Man findet sich halt so in Ordnung ..."
na, ich kann die oberflächlichen ja nur oberflächlich finden, wenn ich selbst nicht oberflächlich bin. was ist daran unlogisch?
ich schreibe hier von subjektiven beobachtungen und einschätzungen. natürlich darf das jeder anders sehen.
was soll man denn überhaupt noch schreiben, wenn man alles zunichte relativierte und jedem gerecht werden wollte? jeder autor schreibt seine meinung über seine welt- und menschensicht. dass dies auch kritik hervorruft, dürfte klar sein. ich bin sogar froh, wenn ich auf kritik stoße, denn eine allerweltsmeinung will ich nicht vertreten.
niemand muss sich mit den aussagen in meinen texten identifizieren. niemand sollte sich da persönlich angesprochen fühlen.
bonanzaMARGOT - 04. Nov. 11, 16:06

zusatz:

woran ich die oberflächlichkeit meiner mitmenschen festmache:

weil die gespräche, denen ich lausche, sich meistens um materielle dinge drehen, - weil die gesellschaft sehr materialismus- und geldfixiert ist, - weil vielen menschen ihre karriere wichtiger ist als eine zwischenmenschliche beziehung, - weil der konsum unverhältnismäßig wurde, - weil wegen geld und macht kriege geführt werden, - weil zwar mit der solidarität für die mitmenschen politik gemacht wird, leider aber bei den ärmsten der armen davon nicht allzu viel zu spüren ist, - weil die welt, welche wir menschen regieren, ungeheuer ungerecht ist, - weil sich zu wenige menschen mal richtig tiefgreifend und selbstkritisch gedanken über ihre position in der weltgemeinschaft machen, - weil den meisten menschen ihr hemd nunmal wichtiger ist als der rock, - weil viel zu viele menschen regelrecht vergnügungssüchtig sind, - weil sich kaum jemand traut, unangenehme wahrheiten zu sagen ...
Lange-Weile - 05. Nov. 11, 13:11

Vom ich will zum ich bin

Hallo Bo.,

der Grund, warum der Mensch den Hund so liebt ist, weil er ehrlich seine Gefühle zeigen kann. Das gelingt den Menschen eher selten. Sicher gibt es einen Unterschiede zwischen Mann und Frau, wenn es darum geht, Gefühle zu zeigen. Da haben die Frauen es leichter und das kann daran liegen, das sie einen besseren Zugang zu ihren eigenen Gefühlen haben. Zumindest ist das die Erfahrung eines Psychologen, der uns Yogalehrer unterrichtete. Seine Erfahrung bestätigte auch meine Erfahrung.

Weil ich mit Kindern schon seid Jahren arbeite - im Breitensport - erlebe ich häufig, dass die Jungs sich im Kindesalter ihre Gefühlswelt sehr gut selber reflektieren können und ihren Gefühlsausbruch auch mit Ereignissen, denen sie ausgesetzt waren, in Zusammenhang bringen können. Aber dann kommt sicher die Erziehung mit solchen Sätzen wie. "Jungs weinen nicht" oder ähnlichen Formulierungen, die einem kleinen Jungen sagen sollen, dass nur der, der keine Gefühle zeigt, stark ist. Mit der Zeit verlieren einige von ihnen dann doch den Zugang zu ihren Gefühlen und alles in ihren Leben wird holprig, wenn es um Gefühle geht.

Die Oberflächlichkeit der Menschen sind ja, wie du schon beschrieben hast, Schutzwälle, die den Blick auf das Leben eher versperren sollen. Eine kleine heile Welt eben, die sich jeder schafft um sich das Leben einfacher zu machen. Dabei sehen sie sich selber fast immer im Recht, wenn man ihren Erzählungen folgt. Nicht selten höre ich ungewollt Gespräche in de Straßenbahn mit, in dem es um Ungerechtigkeiten geht, die dem Erzähler geschehen sind. Die anderen haben in ihren Augen den Überblick verloren und aus ihrer Sicht dummes Zeug gemacht, den man nicht mal mit gesunden Menschenverstand folgen kann.

Wer will sich seinen Anteil an einen Konflikt eingestehen? Ich gebe zu, ich tue mich manchmal auch schwer damit und verharre lieber auf dem Standpunkt, dass ich alles richtig gemacht habe und die anderen eben daneben lagen. Gebe ich meinen Fehler zu, dann gebe ich mich selber zum "Beschuss" frei und dass will ich dann doch nicht. Mir die Blöße geben - mich verletzlich machen. Darum dreht sich bei den Menschen sehr viel.

Ich denke, dass du dein Muster ebenfalls gefunden hast, um dich zu schützen und unverletzlich zu machen. Dich schützt dein Intellekt, der für alles eine Erklärung findet, jedoch nicht für das eigene - aus dem Nichts auftauchende - Unbehagen. Dein Intellekt sucht krampfhaft nach einer Erklärung, kommt aber zu keinem plausiblen Ergebnissen.

Unsere Gefühlswelt lässt sich sicher nicht mit Intellekt durchschauen, jedoch bis zu einem gewissen Grad erklärbar machen. Weil ich sehr "verkopft" bin, suche ich auch stets nach rationalen Erklärungen, wenn meine Gefühle Achterbahn fahren, was zum Glück noch äußerst selten vorkommt. Das mag auch was mit meinem Alter zu tun haben. Fast alle Illusionen haben sich aufgelöst und ich hab es auch ertragen, dass sie wie Seifenblase zerplatzten.

Eine der größten Illusion war die Vorstellung von dem, was ich bin. Die Illusion lag darin, das ich etwas sein wollte, was ich nicht war und damit hatte ich nur noch einen geringen Zugang zu mir und ich suchte nachhaltig nach Erklärungen, wenn ich etwas tat oder versprach, was ich eigendlich gar nicht tun wollte. Aber wer tat oder versprach es dann für mich ?

Ich hoffe, die hast die ersten Tage nach deinem Urlaub im Ruhe angehen können. Das umschlagende Wetter macht ja alten Leuten oft Probleme.

Ich wünsche dir noch ein schönes Wochenende

LG LaWe


bonanzaMARGOT - 05. Nov. 11, 15:11

ich dachte bei "die wahrheit ist ein hund" daran, dass der hund ganz nach seinem herrchen kommt.
viele richten ihre hunde ab oder präsentieren sie auf rasse- und schönheitswettbewerben und was es sonst noch alles gibt.
und ebenso verfahren die menschen mit der wahrheit. sie wollen, dass sie nach ihrer pfeife tanzt. sie wollen sie besitzten. ganz und gar.
ab und zu lassen sie ihre hunde los, damit die sich stellvertretend für sie gegenseitig zerfleischen ...

lawe, ich glaube nicht, dass ich mich hinter meinem intellekt verstecke, bzw. ihn als schutz verwende. er ist manchmal eher eine last. gut, dass er mir aber auch vergnügen bereitet.

dir ein schönes wochenende!
madlady - 05. Nov. 11, 17:00

Hundekenner

Hi Bo, du scheinst dich ja wirklichh in der Hundewelt und deren Besitzer auszukennen wenn du so was hier von dir gibst. Ich habe bei deinem ganzen Beitrag hier immer wieder den Eindruck dass du dir nur das rauspickst, was in deine Weltanschauung passt. Das du aber was wirklich hinter den Menschen und ihren Beweggründen steckt ignorierst.
Gedanken machen über alles und die Welt kritisieren reicht nicht. Handeln und selbst Verantwortung übernehmen ist gefragt.
Meckern kann jeder aber konstruktiv wirken, dass ist schwer und dazu noch anstrengend.
bonanzaMARGOT - 05. Nov. 11, 17:09

madlady

ich bin kein hundekenner - aber ein wenig ein menschenkenner.
wo sage ich, dass ich die welt ändern will? ich schreibe hier über meine beobachtungen und meine gedanken. mehr soll`s gar nicht sein. und wie ich es bereits freni sagte: die muss niemand teilen.

ich sehe hier eigentlich nur zwei, die rummeckern - und zwar: freni und dich.
madlady - 05. Nov. 11, 17:14

"Wenn ich Glück hatte, gesellte sich ein Mädchen zu mir, und wir knutschten. Oder ich hörte ihrem dummen Geschwätz zu. Bei Mädchen, die ich knutschen will, macht mir das weniger aus."
Finde ich auch recht arrogant, und denke mal jede die dies liest, macht sich ihre Gedanken ....
Freni und ich meckern genauso wenig wie du. Aber deine einstellungen wirken auf mich einfach nur oberflächlich und einseitig.
bonanzaMARGOT - 05. Nov. 11, 17:53

Kann sein, dass wenn man mich nicht kennt, man Arroganz herauslesen kann.
Der Beitrag ist allein schon vom Tonfall her nicht tierisch ernst verfasst. 's kommt halt drauf an, wie man ihn liest. Wer mich sowieso nicht leiden kann, findet freilich genug Ansatzpunkte zum meckern ... Insofern fällt der Vorwurf der Einseitigkeit auf dich zurück, Madlady.
Immerhin: ich finde es bemerkenswert, wie authentisch mein Text wirkt. Genau das will schliesslich ein Schriftsteller erreichen.
madlady - 05. Nov. 11, 18:00

Wer meckert, ich sag nur wie es auf mich wirkt, so wie du auch.
Und sorry, dass mir die Ironie in deinem Text entgangen ist.
bonanzaMARGOT - 05. Nov. 11, 18:09

Macht ja nichts. Ich schrieb den Text ziemlich locker-flockig herunter. So ist das mit der Kunst ...
Jedenfalls hatte ich beim Schreiben meine Freude. Und auch deswegen schreibe ich - um Spaß zu haben.
Ähnlich wie beim Sex. Ich gebe mich einer Stimmung und meinen Gedanken hin ...
Freni (Gast) - 05. Nov. 11, 19:59

@weblogbesitzer, gut zu wissen, dass du meine Kommentare als Meckerei betrachtest. Du machst dir nicht mal ansatzweise die Mühe, Menschen kennenzulernen. Du "beobachtest" Menschen und ziehst daraus deine "Thesen". Von Autoren die zu Hause hocken und sich die Welt zusammen spinnen, hat man mehr als genug, lieber weblogschreiber. Autoren (Menschen) die in der Welt rumkommen (die Anstrengungen unternehmen um das bezahlen zu können, indem sie in alle möglichen Jobs arbeiten) und Menschen nicht beobachten sondern kennenlernen (mit ihnen reden und zusammenleben) die sind mit dem was sie schreiben glaubwürdig. Die betrügen ihre Leser nicht und machen ihnen nicht eine Welt vor, die sie selbst noch nicht erlebt haben.

@Madlady, Menschen die Bewegründe anderer ignorieren, wälzen sich in ihrer Bequemlichkeit nach Lust und Laune. Alles was mit Anstrengung verbunden ist, wird blödgeredet und schlecht gemacht. Schlimm finde ich auch, dass sich manche Menschen ihrer Verantwortung gar nicht bewußt sind. Menschen die genauso bequem sind, keinerlei Motivation besitzen ihr Leben zu verändern (privat, beruflich) und keine Verantwortung übernehmen wollen, werden durch den weblogbesitzer bestärkt.
bonanzaMARGOT - 06. Nov. 11, 07:01

ach du lieber schreck zum feierabend

welcher affe hat denn dich gebissen, freni? willst du der guten xantippe konkurrenz machen?

du schreibst, ich würde mir nicht mal ansatzweise mühe machen, menschen kennenzulernen. woher willst du das wissen? ist mir total schleierhaft, wo du mich persönlich gar nicht kennst.
dann schreibst du, ich säße nur zuhause rum ...
beobachtest du mich heimlich? außerdem sitze ich mitnichten nur zuhause rum. (manchmal sitze ich auch in kneipen rum - lach!)
und es kommt noch besser: ich würde deiner meinung nach meine leser betrügen. wie bitte, freni? ich lasse mir doch von dir nicht vorschreiben, wie und was ich als autor niederschreibe! ich sehe nicht ein quentchen betrug in meinen texten.

was du mir alles andichtest, freni, ist allerhand!
echt lachhaft - aber auch irgendwie befremdend und traurig, dass du derart abspinnst.

einen schönen sonntag.
la-mamma - 05. Nov. 11, 21:25

mir gefällt der text. wenn ein roman so anfinge, würde ich ihn weiterlesen.

bonanzaMARGOT - 06. Nov. 11, 07:04

danke la-mamma. ich finde nämlich auch, dass mir der text recht gut gelang.
Falkin - 07. Nov. 11, 14:31

gefällt mir der Text. Sehr. Gerade diese kaffkaesk anmutende Trostlosigkeit, die sich in den Silbengrautönen dahingehend verdichtet, dass man auf den nächsten Moment gespannt ist. Hoffe, Du wachst morgen nicht als Käfer auf ;)

bonanzaMARGOT - 07. Nov. 11, 16:34

an kafka dachte ich beim schreiben nicht.
fühle mich manchmal eher als wurm.
Anja-Pia - 07. Nov. 11, 14:42

Mir gefällt der Text auch und dass Du die meisten Deiner Mitmenschen dämlich und oberflächlich findest, reihe ich einfach unter dichterische Freiheit ein.

Falkin - 07. Nov. 11, 16:26

hihi, oder sagen wir realistischem EinBlick? ;) Ich teile diese Erkenntnis - ganz unpötisch. Auch, wenn ich mit dem Dämlich-Image gerne jongliere. Aber das ist wieder eine andere Tasse Tee ^v^
bonanzaMARGOT - 07. Nov. 11, 16:29

hi antje-pia

also, die beziehung zu unseren mitmenschen ist oft ambivalent. obwohl ich die meisten menschen für dämliche hammel halte, empfinde ich doch auch zuneigung, menschenliebe genannt.
bonanzaMARGOT - 07. Nov. 11, 16:33

falkin, menschen sind sehr facettenreich. wir brauchen oberflächen zum schutz, und um uns zu wärmen.
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