der Grund, warum der Mensch den Hund so liebt ist, weil er ehrlich seine Gefühle zeigen kann. Das gelingt den Menschen eher selten. Sicher gibt es einen Unterschiede zwischen Mann und Frau, wenn es darum geht, Gefühle zu zeigen. Da haben die Frauen es leichter und das kann daran liegen, das sie einen besseren Zugang zu ihren eigenen Gefühlen haben. Zumindest ist das die Erfahrung eines Psychologen, der uns Yogalehrer unterrichtete. Seine Erfahrung bestätigte auch meine Erfahrung.
Weil ich mit Kindern schon seid Jahren arbeite - im Breitensport - erlebe ich häufig, dass die Jungs sich im Kindesalter ihre Gefühlswelt sehr gut selber reflektieren können und ihren Gefühlsausbruch auch mit Ereignissen, denen sie ausgesetzt waren, in Zusammenhang bringen können. Aber dann kommt sicher die Erziehung mit solchen Sätzen wie. "Jungs weinen nicht" oder ähnlichen Formulierungen, die einem kleinen Jungen sagen sollen, dass nur der, der keine Gefühle zeigt, stark ist. Mit der Zeit verlieren einige von ihnen dann doch den Zugang zu ihren Gefühlen und alles in ihren Leben wird holprig, wenn es um Gefühle geht.
Die Oberflächlichkeit der Menschen sind ja, wie du schon beschrieben hast, Schutzwälle, die den Blick auf das Leben eher versperren sollen. Eine kleine heile Welt eben, die sich jeder schafft um sich das Leben einfacher zu machen. Dabei sehen sie sich selber fast immer im Recht, wenn man ihren Erzählungen folgt. Nicht selten höre ich ungewollt Gespräche in de Straßenbahn mit, in dem es um Ungerechtigkeiten geht, die dem Erzähler geschehen sind. Die anderen haben in ihren Augen den Überblick verloren und aus ihrer Sicht dummes Zeug gemacht, den man nicht mal mit gesunden Menschenverstand folgen kann.
Wer will sich seinen Anteil an einen Konflikt eingestehen? Ich gebe zu, ich tue mich manchmal auch schwer damit und verharre lieber auf dem Standpunkt, dass ich alles richtig gemacht habe und die anderen eben daneben lagen. Gebe ich meinen Fehler zu, dann gebe ich mich selber zum "Beschuss" frei und dass will ich dann doch nicht. Mir die Blöße geben - mich verletzlich machen. Darum dreht sich bei den Menschen sehr viel.
Ich denke, dass du dein Muster ebenfalls gefunden hast, um dich zu schützen und unverletzlich zu machen. Dich schützt dein Intellekt, der für alles eine Erklärung findet, jedoch nicht für das eigene - aus dem Nichts auftauchende - Unbehagen. Dein Intellekt sucht krampfhaft nach einer Erklärung, kommt aber zu keinem plausiblen Ergebnissen.
Unsere Gefühlswelt lässt sich sicher nicht mit Intellekt durchschauen, jedoch bis zu einem gewissen Grad erklärbar machen. Weil ich sehr "verkopft" bin, suche ich auch stets nach rationalen Erklärungen, wenn meine Gefühle Achterbahn fahren, was zum Glück noch äußerst selten vorkommt. Das mag auch was mit meinem Alter zu tun haben. Fast alle Illusionen haben sich aufgelöst und ich hab es auch ertragen, dass sie wie Seifenblase zerplatzten.
Eine der größten Illusion war die Vorstellung von dem, was ich bin. Die Illusion lag darin, das ich etwas sein wollte, was ich nicht war und damit hatte ich nur noch einen geringen Zugang zu mir und ich suchte nachhaltig nach Erklärungen, wenn ich etwas tat oder versprach, was ich eigendlich gar nicht tun wollte. Aber wer tat oder versprach es dann für mich ?
Ich hoffe, die hast die ersten Tage nach deinem Urlaub im Ruhe angehen können. Das umschlagende Wetter macht ja alten Leuten oft Probleme.
ich dachte bei "die wahrheit ist ein hund" daran, dass der hund ganz nach seinem herrchen kommt.
viele richten ihre hunde ab oder präsentieren sie auf rasse- und schönheitswettbewerben und was es sonst noch alles gibt.
und ebenso verfahren die menschen mit der wahrheit. sie wollen, dass sie nach ihrer pfeife tanzt. sie wollen sie besitzten. ganz und gar.
ab und zu lassen sie ihre hunde los, damit die sich stellvertretend für sie gegenseitig zerfleischen ...
lawe, ich glaube nicht, dass ich mich hinter meinem intellekt verstecke, bzw. ihn als schutz verwende. er ist manchmal eher eine last. gut, dass er mir aber auch vergnügen bereitet.
dir ein schönes wochenende!
madlady - 05. Nov. 11, 17:00
Hundekenner
Hi Bo, du scheinst dich ja wirklichh in der Hundewelt und deren Besitzer auszukennen wenn du so was hier von dir gibst. Ich habe bei deinem ganzen Beitrag hier immer wieder den Eindruck dass du dir nur das rauspickst, was in deine Weltanschauung passt. Das du aber was wirklich hinter den Menschen und ihren Beweggründen steckt ignorierst.
Gedanken machen über alles und die Welt kritisieren reicht nicht. Handeln und selbst Verantwortung übernehmen ist gefragt.
Meckern kann jeder aber konstruktiv wirken, dass ist schwer und dazu noch anstrengend.
ich bin kein hundekenner - aber ein wenig ein menschenkenner.
wo sage ich, dass ich die welt ändern will? ich schreibe hier über meine beobachtungen und meine gedanken. mehr soll`s gar nicht sein. und wie ich es bereits freni sagte: die muss niemand teilen.
ich sehe hier eigentlich nur zwei, die rummeckern - und zwar: freni und dich.
madlady - 05. Nov. 11, 17:14
"Wenn ich Glück hatte, gesellte sich ein Mädchen zu mir, und wir knutschten. Oder ich hörte ihrem dummen Geschwätz zu. Bei Mädchen, die ich knutschen will, macht mir das weniger aus."
Finde ich auch recht arrogant, und denke mal jede die dies liest, macht sich ihre Gedanken ....
Freni und ich meckern genauso wenig wie du. Aber deine einstellungen wirken auf mich einfach nur oberflächlich und einseitig.
Kann sein, dass wenn man mich nicht kennt, man Arroganz herauslesen kann.
Der Beitrag ist allein schon vom Tonfall her nicht tierisch ernst verfasst. 's kommt halt drauf an, wie man ihn liest. Wer mich sowieso nicht leiden kann, findet freilich genug Ansatzpunkte zum meckern ... Insofern fällt der Vorwurf der Einseitigkeit auf dich zurück, Madlady.
Immerhin: ich finde es bemerkenswert, wie authentisch mein Text wirkt. Genau das will schliesslich ein Schriftsteller erreichen.
madlady - 05. Nov. 11, 18:00
Wer meckert, ich sag nur wie es auf mich wirkt, so wie du auch.
Und sorry, dass mir die Ironie in deinem Text entgangen ist.
Macht ja nichts. Ich schrieb den Text ziemlich locker-flockig herunter. So ist das mit der Kunst ...
Jedenfalls hatte ich beim Schreiben meine Freude. Und auch deswegen schreibe ich - um Spaß zu haben.
Ähnlich wie beim Sex. Ich gebe mich einer Stimmung und meinen Gedanken hin ...
Freni (Gast) - 05. Nov. 11, 19:59
@weblogbesitzer, gut zu wissen, dass du meine Kommentare als Meckerei betrachtest. Du machst dir nicht mal ansatzweise die Mühe, Menschen kennenzulernen. Du "beobachtest" Menschen und ziehst daraus deine "Thesen". Von Autoren die zu Hause hocken und sich die Welt zusammen spinnen, hat man mehr als genug, lieber weblogschreiber. Autoren (Menschen) die in der Welt rumkommen (die Anstrengungen unternehmen um das bezahlen zu können, indem sie in alle möglichen Jobs arbeiten) und Menschen nicht beobachten sondern kennenlernen (mit ihnen reden und zusammenleben) die sind mit dem was sie schreiben glaubwürdig. Die betrügen ihre Leser nicht und machen ihnen nicht eine Welt vor, die sie selbst noch nicht erlebt haben.
@Madlady, Menschen die Bewegründe anderer ignorieren, wälzen sich in ihrer Bequemlichkeit nach Lust und Laune. Alles was mit Anstrengung verbunden ist, wird blödgeredet und schlecht gemacht. Schlimm finde ich auch, dass sich manche Menschen ihrer Verantwortung gar nicht bewußt sind. Menschen die genauso bequem sind, keinerlei Motivation besitzen ihr Leben zu verändern (privat, beruflich) und keine Verantwortung übernehmen wollen, werden durch den weblogbesitzer bestärkt.
welcher affe hat denn dich gebissen, freni? willst du der guten xantippe konkurrenz machen?
du schreibst, ich würde mir nicht mal ansatzweise mühe machen, menschen kennenzulernen. woher willst du das wissen? ist mir total schleierhaft, wo du mich persönlich gar nicht kennst.
dann schreibst du, ich säße nur zuhause rum ...
beobachtest du mich heimlich? außerdem sitze ich mitnichten nur zuhause rum. (manchmal sitze ich auch in kneipen rum - lach!)
und es kommt noch besser: ich würde deiner meinung nach meine leser betrügen. wie bitte, freni? ich lasse mir doch von dir nicht vorschreiben, wie und was ich als autor niederschreibe! ich sehe nicht ein quentchen betrug in meinen texten.
was du mir alles andichtest, freni, ist allerhand!
echt lachhaft - aber auch irgendwie befremdend und traurig, dass du derart abspinnst.
Vom ich will zum ich bin
der Grund, warum der Mensch den Hund so liebt ist, weil er ehrlich seine Gefühle zeigen kann. Das gelingt den Menschen eher selten. Sicher gibt es einen Unterschiede zwischen Mann und Frau, wenn es darum geht, Gefühle zu zeigen. Da haben die Frauen es leichter und das kann daran liegen, das sie einen besseren Zugang zu ihren eigenen Gefühlen haben. Zumindest ist das die Erfahrung eines Psychologen, der uns Yogalehrer unterrichtete. Seine Erfahrung bestätigte auch meine Erfahrung.
Weil ich mit Kindern schon seid Jahren arbeite - im Breitensport - erlebe ich häufig, dass die Jungs sich im Kindesalter ihre Gefühlswelt sehr gut selber reflektieren können und ihren Gefühlsausbruch auch mit Ereignissen, denen sie ausgesetzt waren, in Zusammenhang bringen können. Aber dann kommt sicher die Erziehung mit solchen Sätzen wie. "Jungs weinen nicht" oder ähnlichen Formulierungen, die einem kleinen Jungen sagen sollen, dass nur der, der keine Gefühle zeigt, stark ist. Mit der Zeit verlieren einige von ihnen dann doch den Zugang zu ihren Gefühlen und alles in ihren Leben wird holprig, wenn es um Gefühle geht.
Die Oberflächlichkeit der Menschen sind ja, wie du schon beschrieben hast, Schutzwälle, die den Blick auf das Leben eher versperren sollen. Eine kleine heile Welt eben, die sich jeder schafft um sich das Leben einfacher zu machen. Dabei sehen sie sich selber fast immer im Recht, wenn man ihren Erzählungen folgt. Nicht selten höre ich ungewollt Gespräche in de Straßenbahn mit, in dem es um Ungerechtigkeiten geht, die dem Erzähler geschehen sind. Die anderen haben in ihren Augen den Überblick verloren und aus ihrer Sicht dummes Zeug gemacht, den man nicht mal mit gesunden Menschenverstand folgen kann.
Wer will sich seinen Anteil an einen Konflikt eingestehen? Ich gebe zu, ich tue mich manchmal auch schwer damit und verharre lieber auf dem Standpunkt, dass ich alles richtig gemacht habe und die anderen eben daneben lagen. Gebe ich meinen Fehler zu, dann gebe ich mich selber zum "Beschuss" frei und dass will ich dann doch nicht. Mir die Blöße geben - mich verletzlich machen. Darum dreht sich bei den Menschen sehr viel.
Ich denke, dass du dein Muster ebenfalls gefunden hast, um dich zu schützen und unverletzlich zu machen. Dich schützt dein Intellekt, der für alles eine Erklärung findet, jedoch nicht für das eigene - aus dem Nichts auftauchende - Unbehagen. Dein Intellekt sucht krampfhaft nach einer Erklärung, kommt aber zu keinem plausiblen Ergebnissen.
Unsere Gefühlswelt lässt sich sicher nicht mit Intellekt durchschauen, jedoch bis zu einem gewissen Grad erklärbar machen. Weil ich sehr "verkopft" bin, suche ich auch stets nach rationalen Erklärungen, wenn meine Gefühle Achterbahn fahren, was zum Glück noch äußerst selten vorkommt. Das mag auch was mit meinem Alter zu tun haben. Fast alle Illusionen haben sich aufgelöst und ich hab es auch ertragen, dass sie wie Seifenblase zerplatzten.
Eine der größten Illusion war die Vorstellung von dem, was ich bin. Die Illusion lag darin, das ich etwas sein wollte, was ich nicht war und damit hatte ich nur noch einen geringen Zugang zu mir und ich suchte nachhaltig nach Erklärungen, wenn ich etwas tat oder versprach, was ich eigendlich gar nicht tun wollte. Aber wer tat oder versprach es dann für mich ?
Ich hoffe, die hast die ersten Tage nach deinem Urlaub im Ruhe angehen können. Das umschlagende Wetter macht ja alten Leuten oft Probleme.
Ich wünsche dir noch ein schönes Wochenende
LG LaWe
viele richten ihre hunde ab oder präsentieren sie auf rasse- und schönheitswettbewerben und was es sonst noch alles gibt.
und ebenso verfahren die menschen mit der wahrheit. sie wollen, dass sie nach ihrer pfeife tanzt. sie wollen sie besitzten. ganz und gar.
ab und zu lassen sie ihre hunde los, damit die sich stellvertretend für sie gegenseitig zerfleischen ...
lawe, ich glaube nicht, dass ich mich hinter meinem intellekt verstecke, bzw. ihn als schutz verwende. er ist manchmal eher eine last. gut, dass er mir aber auch vergnügen bereitet.
dir ein schönes wochenende!
Hundekenner
Gedanken machen über alles und die Welt kritisieren reicht nicht. Handeln und selbst Verantwortung übernehmen ist gefragt.
Meckern kann jeder aber konstruktiv wirken, dass ist schwer und dazu noch anstrengend.
madlady
wo sage ich, dass ich die welt ändern will? ich schreibe hier über meine beobachtungen und meine gedanken. mehr soll`s gar nicht sein. und wie ich es bereits freni sagte: die muss niemand teilen.
ich sehe hier eigentlich nur zwei, die rummeckern - und zwar: freni und dich.
Finde ich auch recht arrogant, und denke mal jede die dies liest, macht sich ihre Gedanken ....
Freni und ich meckern genauso wenig wie du. Aber deine einstellungen wirken auf mich einfach nur oberflächlich und einseitig.
Der Beitrag ist allein schon vom Tonfall her nicht tierisch ernst verfasst. 's kommt halt drauf an, wie man ihn liest. Wer mich sowieso nicht leiden kann, findet freilich genug Ansatzpunkte zum meckern ... Insofern fällt der Vorwurf der Einseitigkeit auf dich zurück, Madlady.
Immerhin: ich finde es bemerkenswert, wie authentisch mein Text wirkt. Genau das will schliesslich ein Schriftsteller erreichen.
Und sorry, dass mir die Ironie in deinem Text entgangen ist.
Jedenfalls hatte ich beim Schreiben meine Freude. Und auch deswegen schreibe ich - um Spaß zu haben.
Ähnlich wie beim Sex. Ich gebe mich einer Stimmung und meinen Gedanken hin ...
@Madlady, Menschen die Bewegründe anderer ignorieren, wälzen sich in ihrer Bequemlichkeit nach Lust und Laune. Alles was mit Anstrengung verbunden ist, wird blödgeredet und schlecht gemacht. Schlimm finde ich auch, dass sich manche Menschen ihrer Verantwortung gar nicht bewußt sind. Menschen die genauso bequem sind, keinerlei Motivation besitzen ihr Leben zu verändern (privat, beruflich) und keine Verantwortung übernehmen wollen, werden durch den weblogbesitzer bestärkt.
ach du lieber schreck zum feierabend
du schreibst, ich würde mir nicht mal ansatzweise mühe machen, menschen kennenzulernen. woher willst du das wissen? ist mir total schleierhaft, wo du mich persönlich gar nicht kennst.
dann schreibst du, ich säße nur zuhause rum ...
beobachtest du mich heimlich? außerdem sitze ich mitnichten nur zuhause rum. (manchmal sitze ich auch in kneipen rum - lach!)
und es kommt noch besser: ich würde deiner meinung nach meine leser betrügen. wie bitte, freni? ich lasse mir doch von dir nicht vorschreiben, wie und was ich als autor niederschreibe! ich sehe nicht ein quentchen betrug in meinen texten.
was du mir alles andichtest, freni, ist allerhand!
echt lachhaft - aber auch irgendwie befremdend und traurig, dass du derart abspinnst.
einen schönen sonntag.