ja..das geht es ganz schön zur Sache und Erdogan zeigt sein wahres Gesicht. Verbal hatte er ja schon so manch scharfen Schuss losgelassen.
Auch die Türken wollen sich nicht mehr bevormunden lassen und so sehe ich auch darin ein positive Entwicklung. Wenn alte Verkrustungen damit abgesprengt werden, dann macht alles einen Sinne.
Es gibt Türken und Türkinnen, die schon vor über zwanzig Jahren für eine menschlichere und sozialere Türkei demonstrierten, die gegen Ungerechtigkeiten und Polizeistaat aufbegehrten. Eine dieser tapferen Türkinnen kenne ich. Sie wurde wegen ihrer politischen Gesinnung von den Behörden drangsaliert, schließlich inhaftiert und gefoltert.
Um ihre Kinder sicher und in Freiheit großzuziehen, ging sie in den Westen und beantragte Asyl. Sie lebt heute in Basel.
Ich bin sicher, dass sie zur Zeit mit ihren Landsleuten, die auf dem Gezi-Platz in Istanbul und in anderen Städten der Türkei gegen Erdogan demonstrieren, mitfühlt ... mitleidet.
lawe, ich habe den eindruck, dass die türkische gesellschaft sehr gespalten ist: zum einen freiheitlich denkende menschen, die für ihre rechte und gegen die willkür des staates auf die straße gehen - und zum anderen viele konservative, islamistische kräfte, die in längst überholten traditionen verharren und aus ihrer sicht nach recht und ordnung rufen.
dass erdogan die demonstranten terroristen nennt, sagt sehr viel über seine geisteshaltung aus, bzw. wohin er als machtmensch tendiert.
ich denke auch die Türkei muss diese kräftezehrende Auseinandersetzungen durchleben, wie es zur Zeit in Nordafrika läuft. Die neu heranwachsenden Menschen wurden von der weltoffenen Welt durch Internet, Handy , Facebook, Twitter und und und geprägt. Das ist ein Prozeß der um´numkehrbar ist. Wer sich geistig der Welt öffnet (innere Freiheit) , kann sich nicht mehr verschließen und muss kämpfen und wird es auch tun.
Erdogan hat, wie schon mal gesagt, einiges in der Vergangenheit gucken lassen, was mich hat aufhorchen lassen. Sein Geist steht auf der seite der Islamisten und Konservativen, von denen er sich mit seinen aktuellen Maßnahmen feiern lässt.
Weil die Verkrustung hart und dick ist, wird es sicher einer schwerer Weg für die sein, die sich dagegen auflehnen.
Auch in der Türkei ist ein großer Teil des Volkes mündig geworden und die mündigen Bürger bezeichner Erdogan als Terroristen und diese handeln ja eher heimtückisch und gehen nichtin den offenen Kampf.
Aber man kann sehen, was Erdogan damit für eine Botschaft an das zu ihm haltende Volk senden will. Ohje...wenn dort noch der Fanatismus um sich greift, dann fliegen erst richtig die Fetzen.
Zur Zeit sind die Demonstranten zu stillen Demonstrationen übergegangen. Ein kluger Schachzug, denke ich mal . Auf leise Töne kann man nicht mit Wasserwerfer losgehen ;-))
die zauberformel heißt "gewaltloser protest", wie es gandhi damals in indien praktizierte. dies braucht allerdings viel mut, geduld und menschliche kraftanstrengung.
Auch in der Türkei ist ein großer Teil des Volkes mündig geworden
Klingt fast so, als seien die zuvor alle unmündig gewesen und hätten nie protestiert. Der Taksim ist seit jeher ein bekannter und beliebter Demo-Platz. 1969 gab es dort einen "Blutigen Sonntag", als Linke und Rechte aneinander gerieten. Am 1. Mai 1977 sind 36 Demonstranten erschossen worden. Wurde nie richtig aufgeklärt, waren vermutlich rechten Gruppen. Und auch gegen Erdogan und die AKP gab es schon vor Jahren Massendemos, der Spiegel berichtete 2007 darüber.
@ bonanzamargot: Und wie beim Montgomery Bus Boycott 1955-56 und Martin Luther King.
verkrustete systeme zu knacken ist schwierig und langwierig.
denn hinter den systemen stehen viele menschen.
wenn man keine blutige revolution haben will, muss man viel geduld und kraft aufwenden, viel überzeugungsarbeit leisten und gewaltlos protestieren - man darf das moralische zepter nicht aus der hand geben. man muss den gegner bzw. machthaber mit seiner unmenschlichkeit und grausamkeit, seiner niedertracht und seinen lügen konfrontieren und vor dem eigenen volk und der weltöffentlichkeit entlarven.
Vor dem eigenen Volk könnte das, zumindest was die Erdogan-Anhänger angeht, schwierig werden. Die nutzen weniger das Internet, und im Fernsehen kommt halt nur seine Version. Zudem haben sie in vielerlei Hinsicht profitiert, so ließ er beispielsweise in ihren Stadtvierteln, die zuvor eher links liegen gelassen wurden, Parkanlagen anlegen, hörte ich kürzlich im Radio.
Aufbegehren
ja..das geht es ganz schön zur Sache und Erdogan zeigt sein wahres Gesicht. Verbal hatte er ja schon so manch scharfen Schuss losgelassen.
Auch die Türken wollen sich nicht mehr bevormunden lassen und so sehe ich auch darin ein positive Entwicklung. Wenn alte Verkrustungen damit abgesprengt werden, dann macht alles einen Sinne.
LG LaWe
Um ihre Kinder sicher und in Freiheit großzuziehen, ging sie in den Westen und beantragte Asyl. Sie lebt heute in Basel.
Ich bin sicher, dass sie zur Zeit mit ihren Landsleuten, die auf dem Gezi-Platz in Istanbul und in anderen Städten der Türkei gegen Erdogan demonstrieren, mitfühlt ... mitleidet.
dass erdogan die demonstranten terroristen nennt, sagt sehr viel über seine geisteshaltung aus, bzw. wohin er als machtmensch tendiert.
Aufbruch
ich denke auch die Türkei muss diese kräftezehrende Auseinandersetzungen durchleben, wie es zur Zeit in Nordafrika läuft. Die neu heranwachsenden Menschen wurden von der weltoffenen Welt durch Internet, Handy , Facebook, Twitter und und und geprägt. Das ist ein Prozeß der um´numkehrbar ist. Wer sich geistig der Welt öffnet (innere Freiheit) , kann sich nicht mehr verschließen und muss kämpfen und wird es auch tun.
Erdogan hat, wie schon mal gesagt, einiges in der Vergangenheit gucken lassen, was mich hat aufhorchen lassen. Sein Geist steht auf der seite der Islamisten und Konservativen, von denen er sich mit seinen aktuellen Maßnahmen feiern lässt.
Weil die Verkrustung hart und dick ist, wird es sicher einer schwerer Weg für die sein, die sich dagegen auflehnen.
Auch in der Türkei ist ein großer Teil des Volkes mündig geworden und die mündigen Bürger bezeichner Erdogan als Terroristen und diese handeln ja eher heimtückisch und gehen nichtin den offenen Kampf.
Aber man kann sehen, was Erdogan damit für eine Botschaft an das zu ihm haltende Volk senden will. Ohje...wenn dort noch der Fanatismus um sich greift, dann fliegen erst richtig die Fetzen.
Zur Zeit sind die Demonstranten zu stillen Demonstrationen übergegangen. Ein kluger Schachzug, denke ich mal . Auf leise Töne kann man nicht mit Wasserwerfer losgehen ;-))
LG LaWe
Klingt fast so, als seien die zuvor alle unmündig gewesen und hätten nie protestiert. Der Taksim ist seit jeher ein bekannter und beliebter Demo-Platz. 1969 gab es dort einen "Blutigen Sonntag", als Linke und Rechte aneinander gerieten. Am 1. Mai 1977 sind 36 Demonstranten erschossen worden. Wurde nie richtig aufgeklärt, waren vermutlich rechten Gruppen. Und auch gegen Erdogan und die AKP gab es schon vor Jahren Massendemos, der Spiegel berichtete 2007 darüber.
@ bonanzamargot: Und wie beim Montgomery Bus Boycott 1955-56 und Martin Luther King.
denn hinter den systemen stehen viele menschen.
wenn man keine blutige revolution haben will, muss man viel geduld und kraft aufwenden, viel überzeugungsarbeit leisten und gewaltlos protestieren - man darf das moralische zepter nicht aus der hand geben. man muss den gegner bzw. machthaber mit seiner unmenschlichkeit und grausamkeit, seiner niedertracht und seinen lügen konfrontieren und vor dem eigenen volk und der weltöffentlichkeit entlarven.
einen differenzierten einblick in die gesellschafts- und machtverhältnisse der türkei habe ich nicht.