Unterwegs im Oderbruch
Dritter Tourtag
Mithilfe der Radwanderkarte entsteht die Tour wieder vor meinem geistigen Auge. Mit den Städte- und Ortsnamen kommen auch wieder die Bilder und Erlebnisse hoch.
Ich war die letzten Kilometer an der Neiße unterwegs. Bei Ratzdorf mündet sie in die Oder. Und ruckzuck war ich in Eisenhüttenstadt, wo ich erst mal eine Kaffeepause einlegte. Wenn ich zeltete, blieb mir oft nichts anderes übrig, als ohne Kaffee zu starten. Ich war immer froh, wenn ich die Morgentoilette hinter mir hatte und die nassen Sachen zusammengepackt waren, so dass ich mich auf den Weg machen konnte.
Der Vormittag des dritten Tages war trübe, aber es regnete wenigstens nicht mehr. Bei Frankfurt a. d. Oder drang langsam die Sonne durch die Wolkendecke. Als ich im Oderbruch unterwegs war, wurde es zeitweilig richtig sonnig. Doch schon am Nachmittag ballten sich bei zunehmender Schwüle am Himmel drohend Gewitterwolken von allen Seiten zusammen. Glücklicherweise erreichte ich trocken Kienitz, wo eine Pension und Gaststätte hinter ihrem Haus eine Wiese als Zeltplatz eingerichtet hatte. Drei ältere Ehepaare (um die Sechzig schätzte ich sie), die auch mit dem Rad und Gepäck unterwegs waren, und denen ich an dem Tag mehrmals auf der Strecke begegnet war, nahmen sich Zimmer, während ich mein Zelt aufbaute – wieder das einzige auf der Zeltwiese. In der Gaststube kamen wir schließlich alle zusammen, und ich hörte mir ihre ganzen Geschichten an. Die Männer hatten viel aus ihrem Leben zu berichten, vor allem was für tolle Kerle sie waren, und die Damen schwiegen größtenteils dazu. Nach einigen Bier löste sich auch meine Zunge, aber ich konnte nicht mithalten. Ein Ehepaar schien besonders reiselustig zu sein. Der Mann erzählte Abenteuer von allen Kontinenten.
Am nächsten Morgen fuhr ich zeitig los. Wir begegneten uns nicht mehr auf der Tour. Auch sie wollten den Oder-Neiße-Radweg bis nach Usedom zu Ende fahren.
Langsam hatten sich bei dem feuchten Wetter die Stechmücken zur Plage entwickelt. Natürlich gerade beim Zelten. Auf der Zeltwiese hinter der Pension war es besonders schlimm. Es muss nach Tourette ausgesehen haben, wie ich zwischendurch um mich schlagend das Zelt auf- bzw. abbaute.
zum ersten Mal an der Oder, bei Ratzdorf
Eisenhüttenstadt
Rast im Oderbruch
Sonnenuntergang bei Kienitz
Mithilfe der Radwanderkarte entsteht die Tour wieder vor meinem geistigen Auge. Mit den Städte- und Ortsnamen kommen auch wieder die Bilder und Erlebnisse hoch.
Ich war die letzten Kilometer an der Neiße unterwegs. Bei Ratzdorf mündet sie in die Oder. Und ruckzuck war ich in Eisenhüttenstadt, wo ich erst mal eine Kaffeepause einlegte. Wenn ich zeltete, blieb mir oft nichts anderes übrig, als ohne Kaffee zu starten. Ich war immer froh, wenn ich die Morgentoilette hinter mir hatte und die nassen Sachen zusammengepackt waren, so dass ich mich auf den Weg machen konnte.
Der Vormittag des dritten Tages war trübe, aber es regnete wenigstens nicht mehr. Bei Frankfurt a. d. Oder drang langsam die Sonne durch die Wolkendecke. Als ich im Oderbruch unterwegs war, wurde es zeitweilig richtig sonnig. Doch schon am Nachmittag ballten sich bei zunehmender Schwüle am Himmel drohend Gewitterwolken von allen Seiten zusammen. Glücklicherweise erreichte ich trocken Kienitz, wo eine Pension und Gaststätte hinter ihrem Haus eine Wiese als Zeltplatz eingerichtet hatte. Drei ältere Ehepaare (um die Sechzig schätzte ich sie), die auch mit dem Rad und Gepäck unterwegs waren, und denen ich an dem Tag mehrmals auf der Strecke begegnet war, nahmen sich Zimmer, während ich mein Zelt aufbaute – wieder das einzige auf der Zeltwiese. In der Gaststube kamen wir schließlich alle zusammen, und ich hörte mir ihre ganzen Geschichten an. Die Männer hatten viel aus ihrem Leben zu berichten, vor allem was für tolle Kerle sie waren, und die Damen schwiegen größtenteils dazu. Nach einigen Bier löste sich auch meine Zunge, aber ich konnte nicht mithalten. Ein Ehepaar schien besonders reiselustig zu sein. Der Mann erzählte Abenteuer von allen Kontinenten.
Am nächsten Morgen fuhr ich zeitig los. Wir begegneten uns nicht mehr auf der Tour. Auch sie wollten den Oder-Neiße-Radweg bis nach Usedom zu Ende fahren.
Langsam hatten sich bei dem feuchten Wetter die Stechmücken zur Plage entwickelt. Natürlich gerade beim Zelten. Auf der Zeltwiese hinter der Pension war es besonders schlimm. Es muss nach Tourette ausgesehen haben, wie ich zwischendurch um mich schlagend das Zelt auf- bzw. abbaute.
zum ersten Mal an der Oder, bei Ratzdorf
Eisenhüttenstadt
Rast im Oderbruch
Sonnenuntergang bei Kienitz
bonanzaMARGOT
- 17. Jun. 13, 10:27
- 2013 - Reisen