Mico75 - 19. Aug. 11, 16:54

meiner bescheidenen erfahrung nach bedeutet der satz nicht, dass ein dialog im sinne einer ergebnisorientierten auseinandersetzung folgt. nein, es folgt ein monolog, eine ansage. eigentlich sollte es heißen: hörma zu, mein freund. meiner meinung nach bräuchte ein fairer dialog nicht solch einen einleitenden satz.
übrigens beziehe ich mich da nicht klischeehaft auf frauen auch wenn ich meine "wir-müssen-reden" erfahrung nunmal mit frauen gemacht habe.

bonanzaMARGOT - 19. Aug. 11, 17:06

ah, mico, du auch ...
ich stimme dir zu. die einleitung "wir müssen reden" strahlt sofort etwas bedrohliches aus. was, verdammt, kommt da auf mich zu?!
ich wollte nun nicht zu sehr auf dem klischee herumreiten, dass vorallem frauen mit so was kommen.
aber ehrlich gesagt, kann ich mich nicht erinnern, jemals zu einer partnerin gesagt zu haben: "wir müssen reden ..."
außer von frauen höre ich diesen satz womöglich von vorgesetzten im job.
"felix, wir müssen reden ... deine leistungen in der letzten zeit ... und dein engagement ... lassen zu wünschen übrig, etc. etc."
Mico75 - 19. Aug. 11, 17:11

ich kann mich auch nicht erinnern so nen satz als eröffnung genutzt zu haben.
tja, verehrte damen, ich kann nichts dafür, wenn klischees sich bestätigen. :-)
bonanzaMARGOT - 19. Aug. 11, 17:24

ich kam darauf, weil vorgerstern in einer "lanz-diskussionsrunde" (zdf) dieser spruch fiel. (ich saß gerade nachtwachentechnisch im sessel und machte pause.)
"ups", dachte ich, "das kenne ich doch irgendwoher!"
ich glaube, lanz fragte einen seiner gäste, wie er darauf reagieren würde, wenn seine partnerin zu ihm sagte "wir müssen reden". der gast antwortete (aus meiner erinnerung), dass er dann den hut nähme ..., aber seine frau hätte diese worte ihm gegenüber noch nie ausgesprochen. daraufhin kameraschwenk auf seine frau, die im publikum saß und (blöd) grinste ...
madlady - 19. Aug. 11, 17:45

Der Satz "wir müssen reden" könnte ich mir vorstellen, soll eine Einleitung sein, zu einem Thema, dass wichtig ist, und die Aufmerksamkeit der Gesprächspartners erfordert.Viele Worte plätschern vorüber werden nicht wahrgenommen, oder aus dem Kurzzeitgedächtnis gelöscht, wenn sie überhaupt dahin gelangen. Boma, deine Reaktion auf diese Worte zeigt, dass sie garnicht so falsch gewählt sind.
Dein Gegenüber kann sich deiner Aufmerksamkeit sicher sein.
Genauso mit der Planung, was ist falsch daran zu planen?
Ich denke ohne diese geht viel wertvolle Zeit verloren.
Viel Interessantes bleibt ungetan, weil nicht geplant.
Planung beinhaltet Freiheit, weil ich mein Leben so gestalten kann wie ich es will. Auf der anderen Seite erfordert die Planung ein hohes Maß an Engagement und Mut wenn sie mehrere Personen einschließt. Da gibt es immer jemanden der nicht zufrieden ist damit.
Wenn man selbst nicht planen will, dann ist es in meinen Augen aus BEquemlichkeit und Angst.
Ohne Planung wäre ich wie eine Katze.
Ohne Planung....... ein Leben auf dem Sofa.
bonanzaMARGOT - 19. Aug. 11, 17:52

hi madlady

diogenes wählte bewußt die tonne - aus philosophischen gründen. wir männer ... nein, einige männer haben einen ziemlich philosophischen touch. die anderen nennen sich macho und lieben ihre autos (auch nur blechtonnen). entschuldige bitte diese polemik. es geht mir dabei nicht um eine kategorisierung sondern um die veranschaulichung von geistesinhalten.
wo waren wir? ... die planung. auch so ein thema. ich will es gar nicht philosophisch erhöhen. auch ich plane - aber eben in überschaubaren und abschätzbaren zeitrahmen. was weiß ich, was in drei, fünf oder mehr jahren ist? ich mag meine entwicklung nicht auf weite zeiträume hin steuern, weil ich mir dann die freiheit der innovativen und kreatürlichen entwicklung nehmen würde. (übrigens ein hauptgrund, warum ich nie heiraten würde - wie kann ich einer frau ewige treue versprechen? das wäre heuchelei.)
wie gesagt, ich plane schon: z.b. einen umzug, der vor der tür steht, oder wo ich mein nächstes bier trinke, oder wann ich zum bus muß ...

aufmerksamkeit des partners kann man hoffentlich auch anders bekommen. natürlich, mir ist klar, dass störrische esel wie ich da manchmal einen tritt in den hintern benötigen, aber ... das sollte nicht ausarten. es gibt noch andere wege als "wir müssen reden", um den partner emotional und auch rational zu erreichen - bzw. auf ein thema, was einem am herzen liegt, einzustimmen.
madlady - 19. Aug. 11, 17:54

nunja, ich denke mal die tonne war nicht groß genug für 2.
Welchen Bus du nimmst, oder wo nächste bier zu trinken, ist keine Planung sondern nur die Bewältigung des täglichen Alltags. Zu einer richtigen Planung gehört Kreativität und Bereitschaft zum Einsatz, Freude auf das, was man geplant hat.
Vorfreude ist die schönste Freude. Eine alte Weisheit, die ich immer nur bestätigen kann.
Planung bedeutet ein Ziel zu haben, eine Hoffnung.
bonanzaMARGOT - 19. Aug. 11, 18:07

zusatz:
esel sind zwar störrisch aber keine faulen wesen. sie wollen sich nicht leicht benutzen lassen. wenn man einen draht zu ihnen findet, tragen sie so manche last den berg hoch.
bonanzaMARGOT - 19. Aug. 11, 18:30

na ja, man muss schon zwischen den tonnen unterscheiden, die freiheit bedeuten, und den anderen, die einengung und beschränkten horizont verursachen - z.b. ideologie, religion, nationalismus, ehe, schule etc.

letztendlich ist es eine äußerst persönliche auseinandersetzung, wo und wie wir für uns die grenzen unseres horizonts und unserer entwicklung setzen. auch gibt es unterschiedliche wege, die zu einem ähnlichen ziel führen können.
planung ist für einen menschen wie mich eher eine last. während du hoffnung und freude darin siehst, erkenne ich (fatalist, der ich im denken bin) eher einen unsinn angesichts des sowieso nahenden lebensendes. lieber genieße ich den moment.
um den moment kann ich eine gewisse aura zulassen. aber wenn diese zu groß und unübersichtlich für mich wird, kann ich mich damit nicht besonders anfreunden.

freiheit bedeutet für mich, wenn ich jetzt machen kann, was ich will. ich will jetzt glücklich sein.
ein ziel, das ich erst in ein paar jahren erreicht haben werde, bedeutet nur mühsal ...
ich ging 14 jahre zur schule, um das abi zu machen. als ich es in der tasche hatte, konnte ich mich nicht darüber freuen.
zu viele scheiße mußte ich auf dem weg dahin erleiden ...

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