Lange-Weile - 21. Feb. 11, 23:23

Das Leben ist ....

...nur im Suff zu ertragen. So oder ähnliche Trinksprüche hatte ich schon mal auf den Lippen. Ich war enttäuscht von der Welt und den Menschen. In einem kleinen Dorf behütet aufgewachsen und genügend Freiraum für Fantasien. Das war ein harter Schntt, als die Schutzhülle wegfiel und ich die Menschen in ihrem wahren Wesen erkannte.

Heut hab ich es verkraftet und auch mein Umfeld geändert, damit ich wenigsten in meiner Umgebung von Gleichgesinnten umgeben bin. Würde ich allerdings wieder in ein Umfeld kommen, in dem Falschheit regiert, die mir als Wahrheit verkauft werden würde und ich muüsste sie fressen, weil ich es in meinem Abhängigkeitsverhältnis tun müsste, würde ich wieder saufen um mir das Leben wieder schöner zu machen.

Ob der Karnevalstrubel mit Falschheit vebunden ist, weiß ich nicht, aber das da ein gigantischer Commerz hintersteckt, lässt mich auch unechten Humor vermuten.

In armem Ländern wie Brasilien - da kann ich mir vorstellen, dass der Karneval ein wichtige Funktion hat. Die Menschen können für wenige Tage aus ihrem Alltag aussteigen und in andere Rollen schlüpfen. Einfach Dampf ablassen...

In welche Rolle wolltest du schlüpfen, wenn du es könntest ?

Gruß LaWe


bonanzaMARGOT - 22. Feb. 11, 12:27

hi lawe,
ich trinke nicht nur wegen der schlimmen menschen. das wäre eine zu schöne ausrede.
nein, ich erinnere mich an meine schulzeit, wo ich mich fragte, wie es viele meiner mitschüler und mitschülerinnen schafften, so losgelöst heiter und doof zu sein, während ich mit meinem eher schwermütigen naturell dazu ein paar bier brauchte.
hinzu kamen dann auch meine auflehnung gegen - und mein unverständnis für die erwachsenenwelt, in die ich hinein wachsen sollte.
heute ist für mich das trinken auch inspirationshilfe beim schreiben ...; oder ein erleichtern der ängste (vorallem was beruf und zukunft angeht).

der karneval treibt es mit der ausgelassenheit auf die spitze. es ist nicht so, dass ich es meinen mitmenschen nicht gönne - aber es steht eben meinem naturell diametral entgegen.

ich weiß nicht, als was ich mich verkleiden würde. die paar mal, als ich als junger mann auf faschinveranstaltungen ging, zog ich mir einfach ein paar "opa-klamotten" an, dazu ein hut und etwas schminke.
(als kind ging ich immer als cowboy - ich wollte ein held wie little jo in bonanza sein.)
Lange-Weile - 23. Feb. 11, 15:59

Woher nehmen und nicht stehlen ?

Halo Bo,

Steven King hatte eine ähnlichen Grund für seine zahlreichen Bierchen wie du. Er hatte Angst um seineKreativität. Nach erfolreichen Büchern wie "Carrie" wollte er so weiter machen. Er erinnerte sich, dass er einige Bücher im Suff geschrieben hatte. "The Shining", "Misery" konnten nur entstehen, weil er sie unter der schon entstandenen Alkoholsuch schrieb. In "Misery" beschrieb er die Gefangenschaft der Alkoholsucht.
Erst als seine Frau im die Pistole auf die Brust setzte - entweder ich und unsere 5 Kinder oder der Alkohol, entschloss ers ich zu einem Entzug.

Das Leben hat gezeigt, dass er noch zahlreiche Bücher schrieb und seine Fantasie von Horror noch lange nicht aufgebraucht ist.

Falls du das Buch von und über Steven King noch nicht gelsen hast, dann empfehl ich es dir jetzt. So ein sanftmütiger Mann - wo holt er nur diese gruseligen Geschichten her? "Shining" seh ich heut zum Teil immer noch mit geschlossenen Augen ;-)

Bei uns im Norden gibt es den Karneval nur partiell in kleinen Tanzsälen. Ansonsten ziegt der Karneval an uns vorbei, wie ein Schneesturm an der Arktis.

Aber als was ich mich verkleiden würde, wenn es hier Fasching gäbe? Eine Antwort darauf, so stell ich g rad fest, kann ich mir gar nicht so locker aus der Tasche ziehn. Mir fällt nichts ein...

Gruß LaWe

bonanzaMARGOT - 11. Feb. 13, 18:26

kann sein,

dass man den horror in sich oder direkt vor der haustür braucht, um darüber schreiben zu können.

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