Lange-Weile - 16. Feb. 11, 00:52

klarer Blick

Hallo Bo.,

deine Augen sich sicher genau so gut, wie die des jungen Kellners, der innerlich wohl schon gebuckelt hat. Die Beschreibung deiner Umwelt wird für beim lesen realistisch, obwohl ich zum lesen einen extra-Browser öffne und der liefert mit deine Texte im Buchqualität.


Bei uns in Rostock wird grad eine neue Straße gebaut. Sie wühlen schon seid Monaten in der Erde rum. Der Verkehrsfluss soll besser in die Stadt geleitet werden. Jedoch liegen auf der anderen Seite noch einige Wohnhäuser. Die Bewohner schauen direkt auf die Straße. Dort warem im Frühjahr noch Rosensträücher.

Die Bewohner haben sich gewehrt, aber es half nichts. Heut hängt nur eine von Wind zerfetztes Stofftranzparenz an eins der Häuser mit der Aufschrift:"KInder statt Autos"

Die Autofahrer begrüßen die neue Straße, weil sie schneller an ihren Arbeitspaltz kommen und ebenso schnel zu Hause sind. In der Nähe entsteht ein großes neues Einkaufscenter und so passt alles wieder gut zusammen.Oder doch nicht?

Dir eine gute Nacht - ich muss jetzt auch in die Federn

Gruß LaWe


bonanzaMARGOT - 16. Feb. 11, 12:23

wir leben in einer diktatur der autofahrer und automafia.
grundlegende rechte werden einfach außer kraft gesetzt, wenn es um "freie fahrt für freie bürger" geht.
und da die mehrheit der erwachsenen menschen heute autofahrer ist, hat das "autovirus" über alle vernunft und ökologischen sinn gesiegt.
durch straßenbauten wird das leben der autofahrer (scheinbar) erleichtert, aber das leben von kindern, alten, und allen menschen ohne auto eingeengt und erschwert.
durch auslagerungen von geschäften, handwerksbetrieben, kneipen und gaststätten werden soziale plätze für viele menschen unerreichbar. sie vereinsamen in wohnsiedlungen, und wenn sie das fenster öffnen, hören sie statt vogelzwitschern verkehrslärm. es ist eine schande, wie wir mit der umwelt und mit den schwachen unter uns umgehen!
und das alles wegen dieser blechkiste, die wir anhimmeln, und die den menschen zum asozialen irren macht, sobald er hinterm steuer sitzt.
du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich auf meinen fahrradreisen den autoverkehr verfluchte. selbst auf den fahrradwegen kommen mir die autos entgegen, oder in den städten sind fahrrad- und fußwege von autos zugeparkt. überall zerschneiden straßen und autobahnen die landschaften, und es kommt nicht selten vor, dass ein schöner radweg dort zur sackgasse wird.
aber die meisten menschen sehen die welt nur noch aus der perspektive des autofahrers, der mit 100 km/h auf der straße dahinjagd und die landschaft nur sehr beschränkt wahrnimmt - wie einen film, der an ihm vorüberzieht.
die gesellschaft ist vom "virus auto" durchseucht.

leider nutzt alle wut nichts. jeder apell gegen den autowahnsinn wird ignoriert oder abgeschmettert.
alles wird so weitergehen, bis alle energieressourcen aufgebraucht sind ...
Lange-Weile - 16. Feb. 11, 14:04

Schlachtfeld

Hallo Bo.,

bei deiner Aufzählung sind die Verkehrstoten und Dauerbehinderte nach Verkehrsunfällen noch nicht mal erwähnt. Bis vor einiger Zeit kam jeden Montagmorgen eine Zusammenfassung der Geschehnisse auf den Straßen am WE in der Region. Fast jeden Montag hörte man gleich von mehreren Verkehrstoten, Menschen die am WE ums Leben kamen. In der Zeit war ich grad dabei, meine Fahrerlaubnis zu machen und fiel unter dem Druck der Nachrichten gleich 3 x durch. Aus Angst davor, jemand auf der Straße zu töten oder mich selbst als Tote auf der Straße wiederzufinden, fiel ich immer wieder durch.

Die Straßen kamen mir damals wie ein mittelalter Kriegsschauplatz vor, auf dem das sterben nichts außergewöhliches ist.

Wenn diese "Vorkommnisse" auch im Zusammenhang mit einem Virus sieht, dann liegt das in der Natur der Sache. Auch ein Virus kann einen Menschen plötzlich umhauen. Er setz sich ins Herz und wirft den Menschen von einer Minute zur anderen ohne Vorwarnung und Chance auf Rettung um.

Ein Autofahrer würde sagen: "Du siehst alles so düster, die die Freiheit, die ein Auto bieten kann, siehst du dabei nicht" Dasmag stimmen, aber ist der Preis für diese Freiheit nicht zu hoch? " Menschenleben - Umwelt- und Klimaschäden, nicht zu vergessen, die Ressourcen, die verbrannt werden. Auch die Ressorcen wie Öl binden CO2 unter der Erde und mit dem Verbrennen werden sie in die Atmosphäre zurück geschickt.

Gruß LaWe

bonanzaMARGOT - 16. Feb. 11, 14:28

vorallem wenn diese freiheit eigentlich nur eine schöne illusion ist. das ist beim auto nicht anders als bei einem suchtmittel. im ergebnis handelt der süchtige irrational.
ja, er riskiert sogar sein leben und das leben anderer.
ich veröffentlichte vor 25 jahren kritische texte und gedichte zum thema "schlachtfeld asphalt" und "straßenbau - turmbau zu babel" in der regionalen presse. viele sagten damals: gut geschrieben, - aber es interessierte sich niemand wirklich dafür. heute ist das immer noch nicht viel anders.
gegen den "virus auto" ist eben kein kraut gewachsen!
er schaltet das denken einfach aus, oder verzerrt das bild der wirklichkeit zugunsten der autofahrergesellschaft.
es ist absoluter wahnsinn, wie viele kinder jährlich im straßenverkehr sterben. das ist mord! aber wie im krieg - ist morden auf den straßen erlaubt ...; man nennt es dann unfall, unglück oder kollateralschaden.

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