Aufstehen
Die Sonne scheint. Gedämpft dringt ihr Licht durch die Wolken. Meine Augen sind müde. Die Natur bereitet sich vor. Triebe entwickeln sich langsam. Noch regiert Väterchen Frost.
Mitte Februar. Die Sonne entfaltet bereits eine verführerische Kraft.
Ich denke an das ägyptische Volk, das seine Revolution feiert. Der alte Mann verzog sich in seinen privaten Palast. Mein Herz wünscht dem ägyptischen Volk alles Gute auf dem Weg in die Freiheit und Demokratie. Der Winter der Diktatur dauerte lange genug.
Ich denke an eine alte Liebe, die überwinterte. Vielleicht keimt sie wieder auf, wenn Licht auf sie fällt.
Wo stehe ich? Der Spinne in der Zimmerecke geht‘s gut. Sie hat ihren Platz. Sie macht, wozu sie bestimmt ist. Kennt sie Einsamkeit? Kennt sie die Sucht nach Liebe? Nein, trotzdem will ich nicht mit ihr tauschen. Denn sie kennt sicherlich auch nicht die Freiheit - die sich erst ergibt, wenn man Fragen stellt und auf der Suche ist.
Passend dazu läuft gerade eine Ballade von Bruce Springsteen. Tränen steigen mir in die Augen. Es gibt Hoffnung ..., es gibt immer Hoffnung! Sie kommt mit dem Frühling, sie kommt mit der Revolution, und sie kommt mit der Liebe. Irgendwo dadraußen. Ich muss nur aufstehen. Du musst aufstehen!
bonanzaMARGOT
- 12. Feb. 11, 15:26
- Die Arschwischmaschine hat frei
Das Leid darf nicht notwendig zu Hass führen.