Der tote Fuchs
Wo ich aus dem Bus aussteige, muss ich die Straße überqueren. Mitten auf der Fahrbahn lag ein toter Fuchs, im wahrsten Sinne platt gefahren. Seine Eingeweide lagen um ihn herum. Die Straße ist stark befahren. Mir schauderte, als ich das tote, relativ große Tier dort liegen sah – im brausenden Morgenverkehr. Diese Grausamkeit ..., aber gleichzeitig war es ungeheuer unprätentiös, wie die Autos die Straße weiter entlangfuhren, und ich ebenso meinen Weg nach Hause (ich wohne nur ca. 200 Meter von der Bushaltestelle entfernt) fortsetzte. Den Fuchs von der Straße zu kratzen, wäre viel zu gefährlich, da musste die Straßenmeisterei ran. Meine Gedanken auf dem kurzen Fußweg waren wirr und drehten sich um den Tod: Dort lag er auf der Straße. Wie oft dachte ich schon, dass mich mal eines der Autos erwischt, wenn ich morgens, müde von der Nachtwache, diese Straße überquere. Von einem Moment auf den anderen würde alles aus sein, der Film gerissen … Die Welt kümmerte es nicht.
bonanzaMARGOT
- 30. Aug. 12, 16:06
- Nach der Nachtwache ist vor der Nachtwache