ja..die arme Frau - gefangen in einem Körper mit minimal funktionierenden Geist - ein Fluch. Wer von solch einem Schicksal hört oder liest, wird sich vom TOD, wenn er dann schon an seiner Schwelle steht, das er sofort seine Sense über die letzten Stunden des Leben zieht und es mit einem kurzen Ruck beendet. Zumindest geht es mir so.
Wäre ich gläubig, würde ich Gott jeden Tag für seine Gnade danken, die er für mich übrig hat und mich körperlich und geistig gesund im Leben lässt.
Sicher hast du von dem genialen Mann auch im TV gesehen und gehört, dessen Körper komplett verkrüppelt ist, er nur maximal in der Lage ist, mit den Augen zu zwinkern. Doch sein Geist ist gesund, denn sein fast bewegungsloser Körper brachte ihn sozusagen in eine Zwangsmeditation. Also ein Leben ohne Hetze und Termindruck, wie wir es manchmal kennen. Aus ihm ist ein genialer Wissenschaftler geworden und eine Familie konnte er auch gründen.
Da kann man wieder sehen, welche herausragende Rolle ein funktionierender Geist für einen Menschen inne hat. Spielt der Geist nicht mehr mit, liegt der Körper brach. Umgekehrt kann es zu einer Genialität führen.
Ich glaube, in den Medien wird gegenwärtig über Sterbehilfe disskutiert. Ich denke, dieses Thema wird mit den weiter fortschreitenden medizinischen Fähigkeiten immer wichtiger.
Nicht selten kann die Medizin einen Menschen über lange Zeit an seinem nahen Abgrund halten, ja er kann sogar schon frei darüber schweben und die Medizin hat immer noch ein Ass im Ärmel, um dem Übergang zum endgültigen Sterben hinaus zu zögern und das ist nicht immer im Sinne des Erkrankten, wie im Falle der 70 jährigen alten Dame. Sie hätte sich sicher ein anderes Ende gewünscht, als so lange in einem Zwischenstadium aufgehalten zu werden. Würde sie sich bewegen können, hätte sie schon etwas zombiehaftes.
Ich weiß nicht, ob es vor 20 Jahren schon Patientenverfügungen gab. Vor 20 Jahen beschäftigte ich mich mit dem Thema Lebensende noch nicht.
Aber das Beispiel der alten Dame zeigt wieder, wie wichtig es ist, damit der Fluch des halbtoten Daseins den wehrlosen Körper nicht überschattet.
Auf der anderen Seite frage ich mich, wer sollte bei dieser Dame jetzt den Stecker ziehen? Ich glaube, selbst wenn es erlaubt wäre, ein Freiwilliger würde sich nur schwer finden. Dazu gehört Mut und die Fähigkeit zum beherzten Handeln.
das problem ist, dass, wenn man sich aus ethischen gründen schon entscheidet, einen menschen, der sich selbst nicht mehr versorgen kann, quasi nur noch selbst atmen, und auch das nur, wenn man ihn regelmäßig absaugt, ihn auch menschenwürdig pflegen können sollte mit allem, was in solchen fällen dazugehört: basale stimulation, möglichste mobilisierung, wasserbäder und regelmäßige physiotherapie, um den kontrakturen vorzubeugen, sowie natürlich eine seelische betreuung - auch für die, die pflegen.
aber wir können personalbedingt nur das nötigste tun. solche menschen bräuchten eine speziell ausgerichtete pflege, die wir aus personalmangel und aufgrund dem fehlenden hintergrundwissen gar nicht leisten können.
kein mensch zahlt das. außer du bist reich und selbstzahler. dann kannst du deinen angehörigen in einer speziellen einrichtung mit allem pi pa po unterbringen.
das dahinvegetieren wie im falle dieser frau finde ich menschenunwürdig und grausam. unserem geliebten haustier hätten wir schon längst den gnadentod gegönnt.
ich kann die angehörigen verstehen, die nicht mehr zu besuch kommen. es muss für sie unerträglich schmerzhaft sein, ihre mutter in diesem zustand "leben" zu sehen.
es wäre sicher ein langer juristischer kampf, das absetzen der künstlichen ernährung durchzusetzen, wenn kein patiententestament vorliegt. nicht jeder kann die kraft und das geld dafür aufbringen.
die sterbehilfe-debatte ist ein dauerbrenner. es ist natürlich ein haariges thema, wenn man an die euthanasie-geschichte der ns-zeit denkt. ich weiß auch keine allgemeingültige lösung.
mit dem patiententestament ist man schon mal einen schritt weiter in richtung selbstbestimmtes sterben.
auch heute kann ich mir einen mißbrauch von sterbehilfe vorstellen - wenn auch aus anderen gründen wie damals in der ns-zeit. wie bei dem transplantations-skandal ginge es ums liebe geld und um status.
ja, solange man noch einen gesunden geist hat, da kann die technik wie im falle des physikers stephen hawking ein segen sein.
Ein Fluch
ja..die arme Frau - gefangen in einem Körper mit minimal funktionierenden Geist - ein Fluch. Wer von solch einem Schicksal hört oder liest, wird sich vom TOD, wenn er dann schon an seiner Schwelle steht, das er sofort seine Sense über die letzten Stunden des Leben zieht und es mit einem kurzen Ruck beendet. Zumindest geht es mir so.
Wäre ich gläubig, würde ich Gott jeden Tag für seine Gnade danken, die er für mich übrig hat und mich körperlich und geistig gesund im Leben lässt.
Sicher hast du von dem genialen Mann auch im TV gesehen und gehört, dessen Körper komplett verkrüppelt ist, er nur maximal in der Lage ist, mit den Augen zu zwinkern. Doch sein Geist ist gesund, denn sein fast bewegungsloser Körper brachte ihn sozusagen in eine Zwangsmeditation. Also ein Leben ohne Hetze und Termindruck, wie wir es manchmal kennen. Aus ihm ist ein genialer Wissenschaftler geworden und eine Familie konnte er auch gründen.
Da kann man wieder sehen, welche herausragende Rolle ein funktionierender Geist für einen Menschen inne hat. Spielt der Geist nicht mehr mit, liegt der Körper brach. Umgekehrt kann es zu einer Genialität führen.
Ich glaube, in den Medien wird gegenwärtig über Sterbehilfe disskutiert. Ich denke, dieses Thema wird mit den weiter fortschreitenden medizinischen Fähigkeiten immer wichtiger.
Nicht selten kann die Medizin einen Menschen über lange Zeit an seinem nahen Abgrund halten, ja er kann sogar schon frei darüber schweben und die Medizin hat immer noch ein Ass im Ärmel, um dem Übergang zum endgültigen Sterben hinaus zu zögern und das ist nicht immer im Sinne des Erkrankten, wie im Falle der 70 jährigen alten Dame. Sie hätte sich sicher ein anderes Ende gewünscht, als so lange in einem Zwischenstadium aufgehalten zu werden. Würde sie sich bewegen können, hätte sie schon etwas zombiehaftes.
Ich weiß nicht, ob es vor 20 Jahren schon Patientenverfügungen gab. Vor 20 Jahen beschäftigte ich mich mit dem Thema Lebensende noch nicht.
Aber das Beispiel der alten Dame zeigt wieder, wie wichtig es ist, damit der Fluch des halbtoten Daseins den wehrlosen Körper nicht überschattet.
Auf der anderen Seite frage ich mich, wer sollte bei dieser Dame jetzt den Stecker ziehen? Ich glaube, selbst wenn es erlaubt wäre, ein Freiwilliger würde sich nur schwer finden. Dazu gehört Mut und die Fähigkeit zum beherzten Handeln.
LG LaWe
liebe lawe
aber wir können personalbedingt nur das nötigste tun. solche menschen bräuchten eine speziell ausgerichtete pflege, die wir aus personalmangel und aufgrund dem fehlenden hintergrundwissen gar nicht leisten können.
kein mensch zahlt das. außer du bist reich und selbstzahler. dann kannst du deinen angehörigen in einer speziellen einrichtung mit allem pi pa po unterbringen.
das dahinvegetieren wie im falle dieser frau finde ich menschenunwürdig und grausam. unserem geliebten haustier hätten wir schon längst den gnadentod gegönnt.
ich kann die angehörigen verstehen, die nicht mehr zu besuch kommen. es muss für sie unerträglich schmerzhaft sein, ihre mutter in diesem zustand "leben" zu sehen.
es wäre sicher ein langer juristischer kampf, das absetzen der künstlichen ernährung durchzusetzen, wenn kein patiententestament vorliegt. nicht jeder kann die kraft und das geld dafür aufbringen.
die sterbehilfe-debatte ist ein dauerbrenner. es ist natürlich ein haariges thema, wenn man an die euthanasie-geschichte der ns-zeit denkt. ich weiß auch keine allgemeingültige lösung.
mit dem patiententestament ist man schon mal einen schritt weiter in richtung selbstbestimmtes sterben.
auch heute kann ich mir einen mißbrauch von sterbehilfe vorstellen - wenn auch aus anderen gründen wie damals in der ns-zeit. wie bei dem transplantations-skandal ginge es ums liebe geld und um status.
ja, solange man noch einen gesunden geist hat, da kann die technik wie im falle des physikers stephen hawking ein segen sein.