Donnerstag, 7. April 2016

Gedanke

Bestimmung und Glück - ist es nicht schön, wenn sie sich treffen?

Mittwoch, 6. April 2016

Mittwochs-Weisheit

Sich nichts unterwerfen, keinem Menschen, keiner Liebe, keiner Idee, jene distanzierte Unabhängigkeit wahren, die darin besteht, weder an die Wahrheit zu glauben, falls es sie denn gäbe, noch an den Nutzen, sie zu kennen - dies, scheint mir, ist die rechte Befindlichkeit für das geistige, innere Leben von Menschen, die nicht gedankenlos leben können.
(Fernando Pessoa)

Dienstag, 5. April 2016

TV-Tipp:

"Die Arier" - Doku, 22 Uhr, Arte

Blick über Berlin




alles kreucht und fleucht

Sonntag, 27. März 2016

TV-Tipp:

"Der dritte Mann", 23 Uhr 15, Servus TV

So lässt sich sogar Ostern aushalten




dazu eine Flasche Rotwein und ein gutes Buch

Das Geheimnis des Nudelbauern (IV)


IV

"Erstmal Platz nehmen"


Ein nicht enden wollender Schwall italienischer Vokabeln ergoss sich über uns. Ob es auch schweigsame Italiener gibt? Einige Unterschiede im Habitus der Völker fallen eklatant auf. Dieser lautstarke italienische Singsang – unglaublich! Das kleine Männchen voran betraten wir einen spärlich beleuchteten Raum, in dem eine lange Tafel stand. Im offenen Kamin knisterte ein ausgehendes Feuer. Auf den gekalkten Wänden ein wirres Schattenspiel. Flink nahm das kleine Männchen ein Holzscheit von einem Stapel neben dem Kamin und legte es nach. Funken stoben in den Raum.
Wir sollten uns an die Tafel setzen, während das kleine Männchen in Windeseile eine Karaffe Weißwein sowie Wasser, Gläser und eine große Schale mit Weißbrot servierte. Ich rieb mir die Augen – die Wärme des Kaminfeuers verstärkte meine Müdigkeit von der langen Fahrt. Der stämmige Sven hatte einen Teil seiner Ausrüstung mitgeschleppt. Es dauerte ein Weilchen, bis alle Platz genommen hatten.

Wir teilten uns in zwei Gruppen auf. Das kleine Männchen saß am Kopfende der Tafel, umsäumt von Regina und Kaiman Fallala, die einzigen unter uns, welche der italienischen Sprache mächtig waren. Sven, neben Regina, wurschtelte an seinen Gerätschaften herum. Wir restlichen drei platzierten uns, um nicht zu stören, ans andere Ende der Tafel. Ehe wir uns versahen, hatte das kleine Männchen eine zweite Karaffe Wein gebracht, damit wir zum Nachgießen unserer Gläser nicht aufstehen mussten.
Am Weißbrot knabbernd betrachteten wir neugierig das hemdsärmelige kleine Männchen, unseren Gastgeber, seines Zeichens der Nudelbauer.

Freitag, 25. März 2016

Ketten




auflösen

Bier-Yoga

Was es nicht alles gibt.

http://www.bieryoga.de/

Das Geheimnis des Nudelbauern (III)


III

"Ankunft"


Die Schatten der Pinien streckten sich wie müde Legionäre. Als wir die Campagna Romana erreichten, hatte schon die Nacht ihr Tintenfass über die Landschaft geschüttet. Astrids Wangen glühten vor Erwartung. Ein jeder hing seinen Träumen nach. Sven schnarchte in der Ecke. G & J turtelten leise.
Ich beobachtete Astrid, eine durchschnittlich gutaussehende Frau um die Vierzig mit kecken Wangengrübchen. Sie lachte viel und gern. Ihre schulterlangen braunen Haare hatte sie für die Fahrt zu einem Dutt hochgesteckt. Einige Löckchen umspielten ihren schlanken Hals. Sie konnte ihre Liebe und Verehrung für Kaiman Fallala nicht verbergen. Sie brannte für ihn, und dieses Feuer machte sie wunderschön in meinen Augen. In mir wuchs die Sehnsucht nach meiner Partnerin, die ich noch ein paar Tage entbehren musste.
Längst fuhren wir über holprige Landstraßen, was für den Hummer keinerlei Herausforderung darstellte. Kaiman Fallala wirkte wie in Trance. Schlafwandlerisch steuerte er dem Ziel entgegen.

Plötzlich ein heftiger Ruck - wir bogen in eine Einfahrt ab. Alle, inklusive Sven, waren auf einmal hellwach. Die Scheinwerfer zeigten die Umrisse mehrerer Gebäude eines alten Gutshofs. Irgendetwas Dunkles sprang über den Weg. Ich dachte erst an ein Tier, einen Hasen oder einen Hund. Beim Näherkommen erkannte ich, dass es ein kleines Männchen war, welches heftig gestikulierend Kaiman Fallala zu einer Scheune lotste, die bereits offenstand.

Donnerstag, 24. März 2016

TV-Tipp:

"Halt auf freier Strecke", 22 Uhr 25, BAYERN

Das Geheimnis des Nudelbauern (II)


II

"Die Fahrt"


Mein Nasenhaarschneider schnurrte wie ein verliebtes Kätzchen, als es an die Badezimmertür klopfte. „Es geht los“, hörte ich dumpf Kaiman Fallalas Stimme, „in 10 Minuten am Hummer!“

Wir brausten im Eiltempo über den Brenner, und bevor ich richtig zu mir kam, waren wir bereits an der italienischen Grenze.
„Wohin geht`s denn genau?“ fragte ich vorsichtig. Alle schnitten ernste Gesichter, in denen sich die Anspannung förmlich ablesen ließ. Man hätte an einen vollbesetzten Wagen mit Elitekämpfern denken können, auf dem Weg zu einem Einsatz. Wir waren zu sechst: Kaiman Fallala, seine Partnerin Regina, der Kameramann Sven, das schwule Pärchen Gerd und John sowie meine Wenigkeit. G & J (wie ich sie im Kürzel nenne) kamen mir am lockersten vor. Sie sorgten für die Verpflegung, regelrechte Tausendsassas. Immer wieder fragten sie nach, ob jemand etwas zu trinken oder zu essen wünsche. Wenn ich einen verkrampften Nacken hatte, wurde ich hingebungsvoll massiert. Sie waren rund um die Uhr um das leibliche und seelische Wohl des Teams besorgt.
„Ja, wohin geht`s denn, Chef?“ fragte Gerd näselnd.
Kaiman Fallala grinste süffisant, sagte aber keinen Ton.
Schließlich hielt es Regina, die auf dem Beifahrersitz saß, nicht mehr aus und kicherte.
Sie war eindeutig ein Huhn.
„Also boys“, sagte sie, sich das Lachen krampfhaft verkneifend, „straight to the Nudelbauer! Ha ha ha!“
Plötzlich war das Wageninnere ausgefüllt mit unserem Gelächter. Ich überlegte mir, ob es an der italienischen Luft lag, die wir bereits seit einigen Autobahnkilometern einatmeten. Jedenfalls schien ein unsichtbarer Bann gebrochen.

Immer wenn ich eine Staatengrenze überquere, nach Italien oder Frankreich, fällt mir auf, wie gleich und doch unterschiedlich alles ist. Die Straßen, die Bäume, die Berge und Flüsse sind keine anderen als auf der deutschen Seite, aber der Charakter der Landschaft verändert sich, zumal dort, wo sie kultiviert ist. Es ist schwer zu benennen. Selbst die Luft hat einen anderen Geruch, bilde ich mir ein.

Versonnen hing ich meinen Gedanken nach. Längst hatten wir die Alpen hinter uns gelassen und brausten im Hummer der Ewigen Stadt entgegen.

Mittwoch, 23. März 2016

Mittwochs-Frage

Wie viele 500 Gramm Packungen Spaghetti benötigt man, damit die darin enthaltenen ungekochten Nudeln (der Länge nach) aneinandergelegt die Entfernung zwischen Erde und Mond ergeben?

Das Geheimnis des Nudelbauern (I)


I

"Vorbereitung"


Das Lallileo-Team deckt auf!
Ständig auf der Suche nach ungelösten Rätseln und Mysterien!
Das Lallileo-Team scheut weder Kosten noch Mühen bei seinen Recherchen.
„Wir wollen die letzten Geheimnisse lüften; wir sind Wahrheits-Süchtige!“ O-Ton des Teamleiters Kaiman Fallala, „wir durchstreifen Urwälder, durchqueren Savannen und Wüsten, besteigen Berge und befahren Ozeane; wir reisen rund um den Globus, einzig zu dem Zweck, Licht ins Dunkel zu bringen.“

Ich durfte das Lallileo-Team bei seiner letzten waghalsigen Unternehmung begleiten.
Wir waren einem der merkwürdigsten Rätsel, das man sich vorstellen kann, auf der Spur. Ein Rätsel, welches einem sprichwörtlich durch den Magen geht. Indiana Jones wäre neidisch gewesen.

Ich nenne meinen außergewöhnlichen Bericht
„Das Geheimnis des Nudelbauern“

Die Nudel ist ein uns allen wohlbekanntes Nahrungsmittel. Ich behaupte, dass jeder im Verlaufe seines Lebens Nudeln aufgetischt bekommt. Die Deutschen essen ganze 7,4 Kilogramm Nudeln pro Jahr. Und ich mindestens das Doppelte. Ich halte mich darum nicht damit auf, zu erklären, was Nudeln sind, und wie sie aussehen.
Umso erstaunter war ich, als mir Kaiman Fallala eröffnete, dass es ernstzunehmende Gerüchte von einem Nudelbauern gäbe, der angeblich fertige Nudeln anbaut und erntet. „Wie soll das gehen?“ war meine erste überraschte Reaktion, „Nudeln gibt`s doch im Supermarkt!“ Kaiman Fallala grinste daraufhin höhnisch: „Lieber Bonanzamargot, es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, die wir uns nicht vorstellen können. Und genau das macht unseren Ehrgeiz aus …“
„Licht ins Dunkel bringen“, vollendete ich den Satz.
Kaiman Fallala nickte. Er hatte ein sympathisches, rundliches Gesicht. Ich fand ihn auf Anhieb sympathisch. Auch er schien Nudeln zu mögen.

Dienstag, 22. März 2016

Sind wir Schweine?


Regelmäßig sticht es mir ins Auge. Meistens in der U-Bahn. Die Mehrheit meiner Mitmenschen ist sehr ungepflegt unterwegs: die Haare, als wären sie gerade aus dem Bett gestiegen, unrasiert (vor allem die Herren), zudem schlampig angezogen. Ich selbst kleide mich am liebsten leger, bin also weit davon entfernt, ein Schlips- und Kragentyp zu sein. Davon abgesehen, gibt es Krawatten-Heinis, deren Unterwäsche ich besser nicht sehen will.
Natürlich muss man für den Alltag nicht immer schnieke sein, zuhause kann ich auch mal einen Tag im eigenen Saft schmoren. Aber in der Öffentlichkeit sollte man sich meiner Ansicht nach ordentlich und sauber präsentieren, wenn man nicht gerade als Handwerker oder Bauarbeiter seinen Job erledigt. Auch von den Obdachlosen und Bettlern will ich nicht reden. Die Leute, die mich in der U-Bahn anstinken, sind Normalos. Wenn ich unter ihnen in der U-Bahn sitze, kann ich`s mir nicht verkneifen, genau hinzusehen. Wie wenige Leute sehe ich mit ordentlichen Schuhen! Dann die Fingernägel! Die Schlussfolgerung drängt sich mir auf, dass eine Menge Menschen ein recht zwangloses Verhältnis zu ihrem äußeren Erscheinungsbild und zur Körperpflege besitzen.
In einer Großstadt wie Berlin, wo sich an vielen Orten der nahe Kontakt mit den Mitmenschen nicht vermeiden lässt, halte ich ein solches Auftreten für beschämend.

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