unisex
Ich habe ihn eigentlich immer dabei. Es passt alles hinein, was ich unterwegs brauche und nicht brauche. Und einen kleinen Einkauf kann ich darin auch noch verstauen. Gerade im Sommer ist der Sack sehr praktisch, wenn man ansonsten taschenlos ist – also ohne Jacke. In meine Hose stecke ich nicht gern so viel. (Da ist schon genug.)
Was ich denn ständig mit mir herumtrage? Also da wären: der Lippenstift, einen Handspiegel … Quatsch! Ich bin doch ein Mann! Echt! Nun ernsthaft: ich habe immer dabei: meinen Geldbeutel, mein Iphone, Aspirin, eine Sonnenbrille, ein Buch, ein Schreibmäppchen, einen Notizblock … Moment, muss mal nachschauen, was da noch alles drin ist …, ach ja, eine kleine Taschenlampe, ein Halstuch, ein Taschenmesser, Fisherman`s Friend, Feuchtigkeitscreme, Händedesinfektionsgel, einen Zusatzakku für`s Iphone, ein Einkaufsbeutel (leer) ...
Mir gefällt dieser Sack sehr. Ich kaufte ihn vor Jahren in einem kleinen Geschäft in Basel, welches von einem älteren israelitischen Ehepaar geführt wurde. Der Mann fuhr öfter in seine Heimat und brachte von seinen Reisen u.a. diese Art Taschen mit. Auf meinem Weg in die Basler Innenstadt kam ich an dem Laden vorbei …, und da fielen sie mir eines Tages ins Auge, weil sie draußen hingen. Ich habe ein Faible für Taschen – zugegeben – aber nicht wie manche Frauen, - nein! Gott bewahre! Soll ich mich dafür schämen, dass ich als Mann Taschen mag? Mir gefallen diese dämlichen Männer-Handtaschen nicht (die sehen aus wie spießige Kulturbeutel). Lieber gucke ich nach solchen „Studententaschen“ und kunstvollen Beutel. Ich könnte freilich auch einen Rucksack nehmen, aber Rucksäcke finde ich für den Alltag nicht so praktisch – ich wühle einfach gern …, da ist mein Sack prädestiniert dafür. Den Geldbeutel legte ich vorsorglich an die Kette, damit ich ihn immer griffbereit habe.
Das ist also seit einigen Jahren meine Lieblingstasche – vom Charakter her eher ein Sack. (Man kann ihn zuschnüren.) Er hielt bisher prima durch. Er geht schließlich überall mit. Ich würde mich irgendwie unvollständig fühlen, wenn ich ihn nicht dabei hätte.