Das Comeback des Jahres
Michael Schumacher feierte sein Comeback auf der Rennstrecke von Bahrain mit einem sechsten Platz.
In einem Zeitungsinterview hatte er vorher gesagt:"Man muss nicht immer gewinnen, um trotzdem gewonnen zu haben." Mal schauen, wie oft er sich seine Aussage in dieser Formel 1 Saison zu Herzen nehmen muss.
Ich erwischte mich dabei, dass ich nach Längerem wieder ein Rennen mit einiger Spannung erwartete. Die Rennsaison des Vorjahres verfolgte ich so gut wie nicht. Man kommt nicht drum rum: Michael Schumachers Comeback wirkt sich als Hype auf das Interesse für die Formel 1 aus, - hauptsächlich (aber sicher nicht nur) unter der deutschen Bevölkerung. Jahrelang war man auf ihn als Boliden geeicht, und nun tritt der Pawlowsche Effekt ein ... Was aber, wenn Schumacher die hochgesteckten Erwartungen nicht erfüllt? Sicher wird er auch als Verlierer etliche Milliönchen dazu verdienen, obwohl er behauptet, dass es für ihn keine Frage des Geldes war. Ich nehme es ihm sogar ab, dass ihm das "Im Kreis Herumfahren" wieder heiß macht. Ich hoffe nur, dass er sich von den Geschäftemachern nicht verbraten lässt. Denen ist nur die Medienwirksamkeit seiner Person wichtig. Es wäre ein gewaltiger Kratzer auf seinem Siegerimage, und es wäre eine persönliche Niederlage, die er vielleicht doch nicht ganz so souverän, wie in dem Interview ausgedrückt, wegstecken könnte. Man muss zwar nicht immer gewinnen, um trotzdem gewonnen zu haben, - aber wie ist das für einen erfolgsverwöhnten Michael Schumacher? Hat er die Stärke, die Saison durchzuhalten, wenn er abgeschlagen nicht vorne dabei ist, nicht um den Weltmeistertitel mitfahren kann, wenn er nicht in der 1. Reihe, noch in der 2. und 3. Reihe steht? Die Menschen wollen Schumacher siegen sehen, sie werden sich aber auch an seinen Niederlagen ergötzen. Schumacher spürte (vielleicht) noch zu selten die Grausamkeit der Öffentlichkeit. Sein Werdegang als Rennfahrer ist eine astreine Erfolgsstory. Ist ihm klar, was er mit seinem Comeback aufs Spiel setzt?
Ja, er wird all dies bedacht haben. Aber der Reiz war wohl zu groß, - mit Ross Brawn an seiner Seite, mit Mercedes. Wäre er den Tifosi treu geblieben, hätte er vielleicht bereits in Bahrain das Siegertreppchen besteigen dürfen ... So ist das Leben. Die Würfel sind gefallen.
Abgesehen von Schumacher gibt es eine ganze Riege junger, interessanter Fahrer, die durch das aufflammende Medieninteresse für ihre Karriere profitieren können. Wenn Vettel nicht von zu viel Pech verfolgt wird, sollte er Weltmeister werden. Er steht am Anfang einer vielleicht großen Karriere, Schumacher steht am Ende. Schumacher ist Jurassic Park. Doch genau dies elektrisiert die Zuschauer: Formel 1 ist Jahrmarkt. Findet der Dino Saurier im heutigen Rennzirkus wieder seinen Platz als Bolide?
Die Medien überspitzen, - sie sind die Marktschreier. Und Ecclestone sowie Konsorten werden absahnen.
Das Ganze ist eine Parabel auf das Leben mit seinen Eitelkeiten, Etiketten, Intrigen, Kämpfen, Siegen und Niederlagen. Ich wünsche Michael Schumacher alles Gute für sein Comeback und interpretiere seinen Ausspruch wie folgt: Wenn das menschliche Antlitz gewinnt, gibt es einen respektvollen Platz für Gewinner und Verlierer gleichermaßen.
In einem Zeitungsinterview hatte er vorher gesagt:"Man muss nicht immer gewinnen, um trotzdem gewonnen zu haben." Mal schauen, wie oft er sich seine Aussage in dieser Formel 1 Saison zu Herzen nehmen muss.
Ich erwischte mich dabei, dass ich nach Längerem wieder ein Rennen mit einiger Spannung erwartete. Die Rennsaison des Vorjahres verfolgte ich so gut wie nicht. Man kommt nicht drum rum: Michael Schumachers Comeback wirkt sich als Hype auf das Interesse für die Formel 1 aus, - hauptsächlich (aber sicher nicht nur) unter der deutschen Bevölkerung. Jahrelang war man auf ihn als Boliden geeicht, und nun tritt der Pawlowsche Effekt ein ... Was aber, wenn Schumacher die hochgesteckten Erwartungen nicht erfüllt? Sicher wird er auch als Verlierer etliche Milliönchen dazu verdienen, obwohl er behauptet, dass es für ihn keine Frage des Geldes war. Ich nehme es ihm sogar ab, dass ihm das "Im Kreis Herumfahren" wieder heiß macht. Ich hoffe nur, dass er sich von den Geschäftemachern nicht verbraten lässt. Denen ist nur die Medienwirksamkeit seiner Person wichtig. Es wäre ein gewaltiger Kratzer auf seinem Siegerimage, und es wäre eine persönliche Niederlage, die er vielleicht doch nicht ganz so souverän, wie in dem Interview ausgedrückt, wegstecken könnte. Man muss zwar nicht immer gewinnen, um trotzdem gewonnen zu haben, - aber wie ist das für einen erfolgsverwöhnten Michael Schumacher? Hat er die Stärke, die Saison durchzuhalten, wenn er abgeschlagen nicht vorne dabei ist, nicht um den Weltmeistertitel mitfahren kann, wenn er nicht in der 1. Reihe, noch in der 2. und 3. Reihe steht? Die Menschen wollen Schumacher siegen sehen, sie werden sich aber auch an seinen Niederlagen ergötzen. Schumacher spürte (vielleicht) noch zu selten die Grausamkeit der Öffentlichkeit. Sein Werdegang als Rennfahrer ist eine astreine Erfolgsstory. Ist ihm klar, was er mit seinem Comeback aufs Spiel setzt?
Ja, er wird all dies bedacht haben. Aber der Reiz war wohl zu groß, - mit Ross Brawn an seiner Seite, mit Mercedes. Wäre er den Tifosi treu geblieben, hätte er vielleicht bereits in Bahrain das Siegertreppchen besteigen dürfen ... So ist das Leben. Die Würfel sind gefallen.
Abgesehen von Schumacher gibt es eine ganze Riege junger, interessanter Fahrer, die durch das aufflammende Medieninteresse für ihre Karriere profitieren können. Wenn Vettel nicht von zu viel Pech verfolgt wird, sollte er Weltmeister werden. Er steht am Anfang einer vielleicht großen Karriere, Schumacher steht am Ende. Schumacher ist Jurassic Park. Doch genau dies elektrisiert die Zuschauer: Formel 1 ist Jahrmarkt. Findet der Dino Saurier im heutigen Rennzirkus wieder seinen Platz als Bolide?
Die Medien überspitzen, - sie sind die Marktschreier. Und Ecclestone sowie Konsorten werden absahnen.
Das Ganze ist eine Parabel auf das Leben mit seinen Eitelkeiten, Etiketten, Intrigen, Kämpfen, Siegen und Niederlagen. Ich wünsche Michael Schumacher alles Gute für sein Comeback und interpretiere seinen Ausspruch wie folgt: Wenn das menschliche Antlitz gewinnt, gibt es einen respektvollen Platz für Gewinner und Verlierer gleichermaßen.
bonanzaMARGOT
- 16. Mär. 10, 13:46
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