Warme Wintersonne


Manchmal reicht schon das Wissen, etwas machen zu können. Man merkt dann, dass man es gar nicht unbedingt machen möchte. Der Reiz des Wunsches geht mit der Machbarkeit verloren.
Bei mir ist das so. Nicht immer. Es gibt Dinge, die trotz ihrer relativ einfachen Erfüllbarkeit schön und spannend bleiben, z.B. Sonnenuntergänge oder in den Sternenhimmel gucken. Und die Liebe.
Obwohl. Ich bin mir nicht sicher. Der Alltag kann die Faszination der Liebe empfindlich stören. Oder ein Überangebot.
Es gibt Menschen, die von einer Sache nicht genug kriegen. Das kann ich von mir nicht sagen. Vom Bier mal abgesehen. Und selbst Bier schmeckt mir nicht mehr so gut wie früher. Vieles macht man irgendwann nur noch aus Gewohnheit.
Ja. Man kann sich das Leben (wie ich) ziemlich kompliziert machen. Eigentlich wollte ich meine Gedanken über Synchronizität und Serialität niederschreiben. Aber ich bekam keinen Einstieg ins Thema. Ich hege den Verdacht, dass einiges im Leben nicht mit rechten Dingen zugeht. Es gibt so viele Blockaden, wo die Gedanken nicht weiterkommen. Die Konfusion nimmt überhand. Wie ist das alles zusammenzubringen?
Die Sonne scheint. Sie hängt knapp über den Baumwipfeln auf dem Berghang gegenüber. Ich sehe die Wimpern meines linken Auges in allen Farben schillern, wenn ich den Kopf zu ihr hin drehe. Es ist Mittag. Mittwochmittag. Der Winter liegt selbst im Winterschlaf, Anfang Januar. Die Erde rast mit dem Mond im Schlepptau wie ein Kreisel um die Sonne. Immer und immer wieder. Eine geheime Uhr läuft.
Ich spüre meinen Herzschlag. Er geschieht einfach, während ich hier sitze und nachdenke.Wozu denke ich über all diese Sachen nach?
Nein, ich glaube eigentlich nicht, dass ich mir das Leben kompliziert mache. Es ist eine Frage der Sichtweise.
Ich wünschte, ich würde mit der Welt vollkommen synchron sein. Wie die Natur, wie alles, was nicht nachdenkt. Von mir aus könnte alles ganz einfach sein. Alle Menschen würden friedlich und im Einklang mit der Natur zusammenleben. Wer mehr hätte, würde denen, die weniger haben, selbstverständlich etwas abgeben. Es gäbe keine Grenzen und keinen Konkurrenzkampf. Man würde niemanden demütigen, weil er anders ist. Falls Streit aufkäme, würde man ihn fair und ohne Gewalt ausfechten. Was ist so schwer daran? Wieso klingt das verrückt? Ist nicht das Dasein selbst verrückt? Ist nicht alles ein Wunder?
In einer solch friedlichen Welt könnte man so viel entspannter leben. Katastrophen, Unfälle, Krankheiten, Probleme und Herausforderungen gäbe es trotzdem genug.
(Okay, Baby Blue, genug Unsinn für heute geredet.)

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