lovehunter - 28. Sep. 13, 15:03

Das Band zwischen Eltern und Kind wird nie zerreißen. 15 Jahre nach dem Tod meiner Mutter, kommt sie in meinen Träumen ab und dann noch immer vor.
Und dabei rückt der eigene Tod auch schon näher, ein eigenartiges 'Konzept' dieses Leben...

bonanzaMARGOT - 28. Sep. 13, 15:13

das ist so - wie du es sagst - es gibt ein band zu den eltern, ganz egal, wie man miteinander klarkam, betr. lebenskonzept, prinzipien ...

meine eltern akzeptierten in den jahren meines erwachsenseins meine lebenseinstellung und mein versagen in manchen geschichten - privat wie beruflich.
okay, vielleicht hatten sie die einmischung auch einfach aufgegeben. aus liebe, würde ich sagen.
jedenfalls halfen sie mir aus der ein oder anderen predouille heraus, ohne mir vorwürfe zu machen. und dafür danke ich ihnen besonders!
ich glaube, das wissen sie auch.
ich war kein sohn, der es ihnen leicht machte.
bonanzaMARGOT - 28. Sep. 13, 15:15

das konzept des lebens?

gibt es das? primär fällt mir die fortpflanzung ein. und der entsagte ich.
lovehunter - 28. Sep. 13, 15:24

Ich glaube nicht. Mir fällt auch nur die Fortpflanzung ein, wobei man die natürlich wieder hinterfragen kann - wozu die Fortpflanzung. Irgendwann wird es einmal keine Menschen mehr auf diesem Planeten geben, wie es eben zuvor auch schon Zeiten ohne Menschen gab. Wozu dann das Ganze? Aber das lässt sich intellektuell nicht erklären. Die, die glauben, bringen an dieser Stelle Gott ins Spiel.
bonanzaMARGOT - 28. Sep. 13, 15:38

den menschen zeichnet aus, dass er übergreifend denken kann. ich nenne es mal "denken".
gott ist eine wunderbare sache, die jeder für sich und für sein moral-universum deuten / auslegen kann.
eine aufgeklärte gesellschaft sollte ihre ethik auch ohne gott definieren können. was nicht heißt, dass gott darum zur randfigur werden muss.

die natur mit der evolution, wie wir es heute wissenschaftlich sehen, bedarf der fortpflanzung der arten, um dynamisch auf die veränderlichen umweltbedingungen über eine größere zeitspanne hinweg zu reagieren.
doch der mensch nimmt in der evolution durch sein übergreifendes denkvermögen (welches man auch bewusstsein nennen kann) eine besondere position auf der erde ein.
es sieht leider danach aus, dass der mensch diese sonderbare fähigkeit missbraucht. offensichtlich fehlt es ihm an reife, gemeinschaftlich verantwortungsvoll auf dem planeten erde zu handeln.
es ist darum kein übler gedanke, im sinne des fortbestehens des ökosystems erde auch an das aussterben der menschlichen spezie zu denken.
bonanzaMARGOT - 28. Sep. 13, 16:04

(hätte ich eigene kinder, geriete ich mit meinen hier geschilderten gedanken in einen gewissenskonflikt.)
iGing - 28. Sep. 13, 17:00

Aber warum denn? Die Kinder werden sich diese Gedanken doch auch machen (müssen). Oder meinen Sie, wer Kinder hat, müsste um der Kinder willen Illusionen hegen? Da wären die Kinder aber ganz schön betrogen.

Es gab Zeiten ohne Menschen auf der Erde und wird Zeiten ohne Menschen geben - und nicht nur das! Es gab Zeiten ohne unsere Sonne und Erde und wird wieder Zeiten ohne unsere Sonne und Erde geben.

Was es angesichts dieser Tatsache (und es ist nun mal eine Tatsache!) mit meiner klitzekleinen Lebensspanne als Mensch auf sich hat, kann ich nicht wissen, aber da ich ja nur vorübergehend hier bin, sagt mir mein Selbst-Gefühl, dass ich mich auf dieser Erde in einem Zwischenstadium befinde, in einer Art Übergangslösung sozusagen, in der ich mich in einen materiellen Körper hineinbegeben habe - war das nun ein "Unglücksfall" oder kann man dem etwas Positives abgewinnen?

Um das herauszufinden, bin ich hier. Und ich finde es wunderbar, dass ich alle diese Fragen stellen kann.
bonanzaMARGOT - 28. Sep. 13, 17:11

nun, als erzeuger trage ich doch eine gewisse mitverantwortung für meine kinder. es wäre doch nicht gut, wenn ich ihnen etwas in der art sagen müßte: "eure zukunft sieht beschissen aus, weil wir menschen uns auf der erde insgesamt wie arschlöcher verhalten."
ich wollte doch als vater, dass sie positiv in ihre zukunft schauen können. und ich würde alles geben, um ihnen zu helfen. ich weiß ja, dass es nicht immer einfach ist.

meine kinder würden sich freilich, wenn sie alt genug dazu sind, ihre eigenen fragen stellen ...
aber meine verantwortung an ihrem dasein erlischt doch niemals - also, falls ich kinder hätte.

drum ziehe ich es vor, besser keine eigenen kinder zu haben. mit meiner lebenseinstellung käme ich, wie gesagt, schnell in einen gewissenskonflikt.
auch ich stelle nämlich meinen eltern die frage: "warum habt ihr mich gezeugt?" das meine ich gar nicht unbedingt vorwurfsvoll - sondern im sinne meines bewusstseins, meines ichs, meines unverständlichen daseins ...
gar nicht erst da zu sein, hätte mir einiges erspart.

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