Gute Nacht - 2
Gerade hatte ich einen Niesanfall. Es kann doch nicht sein, dass ich schon wieder einen Schnupfen kriege. Das wäre dann der vierte innerhalb von zehn Wochen. Die erkältungsfreien Tage kann man da zählen.
Möglicherweise will ich aber auch nur etwas ausniesen, weil ich es nicht auskotzen kann …
Aber Kotzen tu ich doch auch. Wenn ich drüber nachdenke, habe ich in meinem Leben selten so viel gekotzt. Die letzten Male erklärten sich durch den übermäßigen Genuss von Spirituosen. Und das ist Jahre her. Mindestens tausend Jahre.
Hatschiii! Ich bin verwirrt. Was nun? Niesen oder kotzen?
Mein Körper zeigt mir an, dass ich etwas loswerden will. Nur hat mein Körper keinen Zugriff auf meine Psyche. Oder doch?
Nein, ich sehe es ganz rational: In Wirklichkeit kam ich in den letzten Monaten nie wirklich zur Ruhe. Ganzheitlich gesehen. Ich liebe den ganzheitlichen Gedankenweg. Ein Scheißdreck zog den anderen an. Bestimmt gibt es in der Mathematik einen Algorithmus dafür. Dazu eine schlecht beheizte Wohnung, die Nachtdienste, das scheiß Winterwetter … und last but not least die demolierte Psyche.
Fuckin` Baby Blue! Oder: Shit happens.
Ich brachte einen Schnupfen bis dato mit Verliebtheit in Verbindung. Denn es ergab sich in den letzten Jahren wirklich ein paar Mal diese seltsame Verknüpfung. (Nein, ich habe eigentlich gar nicht so oft den Schnupfen. Absolut nicht. Nur einmal im Jahr normalerweise.) Zur Zeit müsste ich nach dieser Theorie dauerverliebt sein.
So widerlegt sich mancher Aberglaube. Durch das Leben selbst. Vorausgesetzt, dass man für die Realität empfänglich ist.
Diese Gedanken nur am Rande.
Ich muss mich gedulden. Obwohl Geduld nicht gerade zu meinen Tugenden zählt. Alles braucht seine Zeit. Bereits vor dreißig Jahren hörte ich solche Sprüche wie: „Es tut mir weh, dass sich ein intelligenter und feinfühliger Mensch wie du langsam umbringt.“ Solche Sachen sagte fast jede Partnerin irgendwann zu mir. Es muss also etwas dran sein. Wahrscheinlich übersahen alle den Fakt, wie langsam ich bin … im mich umbringen. Irgendwann sterbe ich dann fast ganz normal.
O Mann! Ich reagiere allergisch auf solch unterirdisch dämlichen Sprüche!!
In Wahrheit haben diese Damen eine innere verklemmte Fotze! Entschuldigung. Mein inneres Tourette mal wieder.
Uff. Die Nacht wartet.
bonanzaMARGOT
- 21. Feb. 13, 18:00
- Nach der Nachtwache ist vor der Nachtwache
ich lasse mir nicht gern von anonymer seite solch persönlichen fragen stellen. bitte verstehe das. normalerweise lösche ich solche anzüglichkeiten.
aber ja, ich glaube, dass mir der alkohol in dieser überaus verrückten welt hilft. er hilft mir, wie den staaten ihre raketen und panzer helfen.
Die Frage nach dem Alkoholkonsum hingegen war nicht persönlich, sondern allgemein.
es gibt aber auch jede menge leute, die dauerbreit sind - ganz ohne alk.
haha - feuerwasser. man muss es halt vertragen.
wie ich es schon sagte, lasse ich anzügliche kommentare von anonymer seite nur begrenzt zu. halte dich also bitte zurück mit solchen äußerungen.
was du hier gerade machst, ist nämlich auch nicht attraktiv - sondern hinterfurzig und dumm.
in meinen blogs verarbeite ich meine erfahrungen, gedanken und gefühle literarisch. niemand wird persönlich beleidigt oder nieder gemacht. ebenso will ich nicht von irgendwem dumm von der seite angemacht werden. schon gar nicht, wenn sich diese menschen hier anonym äußern. so was nenne ich hinterhältig.
ich will in meinen gedichten und texten nicht darauf rücksicht nehmen, ob ich den geschmack eines publikums treffe. das machte ich nie. das heißt, ich wich damals extra auf die blogs aus, um der diktatur irgendwelcher administratoren und moderatoren zu entgehen.
und ausserdem schreibe ich meine blogs nicht, um kontakte mit frauen anzubahnen.
Gute Nacht!
ich will nicht, dass hier durch anonyme kommentare etwas ins persönliche gezogen wird. denn das erweckt dann wirklich einen falschen eindruck.
selbstverständlich setze ich mich gegen üble nachreden zur wehr.
Die damalige Berichterstattung habe ich sehr „mutig“ gefunden, wie ihr mit eurem „Ende“ umgeht, finde ich – einfach ausgedrückt – stillos.
Es ist stillos, wenn die eine dauernd schreibt, wie gut es ihr geht, obwohl sie weiß, dass es dem anderen schlecht geht. (Auch wenn ich als unbeteiligter Leser das Gefühl habe, dass auch da Verzweiflung vorherrscht.) Und es ist stillos, wenn die andere zweimal (!) vom nicht abgeholten Paket schreibt.
Gefühle kann man auch anders ausdrücken, nämlich so, dass der andere nicht in Zugzwang gerät.
Falls du nicht weißt, was ich meine, eine Anregung in Sachen Stilkunde:
http://herrb.twoday.net/stories/butterfly-effect/
Herr B ist schwer verliebt. Und er macht das ebenfalls öffentlich. Aber nur mit SEINEN GEFÜHLEN. Das liest sich dann aber auch ganz anders als bei euch. (Herr B wird wahrscheinlich auch niemals schreiben, wie oft und wo er mit seiner Liebe Sex hatte etc....)
dieses blog ist kein echtes tagebuch. das würde ich zuhause in der nachttischschublade liegen haben. es ist als literarisches tagebuch gedacht.
voyeuristen muss ich also enttäuschen: nicht alles, was ich hier von mir gebe, entspricht den tatsachen.
was lost in thought in ihrem blog schreibt, weiß ich nicht. ich tue mir das nicht an, dort zu lesen.
wie herr b. über seine liebe schreibt, interessiert mich nicht.
äußerte ich mich irgendwo in letzter zeit über sex mit exen? benannte ich pikante beziehungsdetails?
ich bitte doch sehr darum, faktisch einigermaßen genau zu bleiben.
;)
und
danke für den besuch.