Für das Gröbste habe ich ein Jahr gebraucht. Bis der Hass dann ganz weg war, noch mal drei Monate. Inzwischen (zwei Jahre) fange ich nicht mehr an zu heulen, wenn ich was höre, lese, sehe.
na, du machst mir mut.
die schlimmste trennungserfahrung erlebte ich mit dreißig. da zerbrach eine fünfjährige beziehung - und eine wirklich große liebe. ich brauchte damals auch in etwa zwei jahre, - um ihren anblick zu ertragen und wieder unbefangen mir ihr reden zu können.
diesmal wird es mir durch die große distanz etwas leichter gemacht. und außerdem waren wir gerade mal sieben monate zusammen. trotzdem sitzt der stachel tief.
ich hoffe halt, dass es mir nicht den sommer versaut ...
Nora (Gast) - 20. Feb. 13, 16:30
es liegt natürlich auch an dir, wie lange das dauert. am besten wäre, du schlagst ein ei drüber und wendest dich etwas anderem, neuem zu.
im grunde ist es nämlich schade, seine energie in diese art vergangenheit zu investieren.
Und es geht wohl auch oft weniger darum, "seine energie in diese art vergangenheit zu investieren", als einen Verlust zu betrauern. Da tun sich die Menschen unterschiedlich schwer.
Ich habe keine Ahnung, worum es hier geht, ich denke ungerechte und unangemessene Gefühle für den Anderen sind immer dabei, wenn man verlassen wird. Und dann kommt der Tag, an dem man gleichgültig wird. Guter Moment, wenn man loslassen kann.
Ich wurde nicht verlassen, Montez.
Die Trennung ergab sich aus einem Gefühl der Ausweglosigkeit und Enttäuschung.
Mit tut es inzwischen um die Energie leid, die ich in die Beziehung investierte. Es ergibt sich ein Gefühl wie: Es war die Mühe nicht wert.
Nora (Gast) - 20. Feb. 13, 17:43
@bo, ich bin frei und ich genieße bis auf weiteres diesen zustand. ;)
falls bei dir das gefühl der enttäuschung vorherrscht, könntest du auch das "positiv" sehen: du bist einer täuschung enthoben worden.
(ich war übrigens auch schon sehr verletzt. aber wenn ich jetzt daran zurückdenke, tut es mir leid um die zeit, die ich damals durch selbstmitleid undsoweiter verloren habe. und ja: rückblickend gesehen war es die mühe nicht wert.)
Nora, zu viel Selbstmitleid reißt einen freilich runter. Ansonsten gehört Selbstmitleid zum Gefühlshaushalt eines gesunden bzw. normalen Menschen.
Der Verstand kann einiges, er kann vor allem ganz gut Worte verdrehen und Gefühle leugnen oder hinbiegen.
Das war nie mein Ding. Ich vertraue meinem Bauchgefühl.
Ich bin nicht nur vom anderen enttäuscht sondern auch von mir. Es fuchst mich, dass ich an diese Liebe glaubte.
Nora (Gast) - 20. Feb. 13, 18:20
finde ich auch nicht gut. sei lieber nett zu dir, irren ist menschlich. ;)
Im strengen Sinne bin ich auch nicht verlassen worden. Dennoch war ich voller Enttäuschung , Bitterkeit und Wut. Habe viel Zeit mit Bereuen und Bedauern verbracht. Ich glaube nicht, dass ICH das hätte abkürzen können.
Inzwischen hab ich ihm verziehen und er kann mein Inneres nicht mehr vergiften. Ha.
Klar, ich hätte an ein noch größeres Miststück geraten können.
Ich verliebe mich zu schnell. Bin dahingehend anfällig.
Da sind Irrtümer vorprogramiert.
Montez, ich konnte eigentlich allen Ex-Beziehungen verzeihen. Viele verschwanden im Orkus der Erinnerung, und mit ein paar wenigen konnte ich sogar Kontakt halten.
Ab und zu beschlafe ich sie - nein! Lach! Natürlich nicht. Sowas geschieht ganz selten.
Diesmal sieht es nach lebenslanger Funkstille aus. Auch egal. Obwohl es scheiß weh tut.
Nora (Gast) - 20. Feb. 13, 19:21
@montez, ich glaube auch, dass man für SICH SELBST das bestetut, wenn man dem anderen verzeiht. denn das ist, glaube ich, die voraussetzung, dass einem der andere egal wird und man nicht mehr an ihn denken muss.
viele sagen, sie hätten verziehen. aber haben sie das tatsächlich?
meist heißt verzeihen doch bloß, dass man nicht mehr ständig dran denken muss - und man meint, man könne jetzt verzeihen oder hätte verziehen.
ich erlebte leider auf einer anderen persönlichen ebene, dass alte wunden wieder aufbrechen können, obwohl ich dachte, sie wären verheilt und einigermaßen ausgestanden.
es kommt auch immer darauf an, wie groß die verletzung ist.
bei größeren verletzungen ist eine art vergessen wahrscheinlicher als verzeihen. einfach normal weiter zu leben, ohne an die verletzungen zu denken, ist schon ein großer fortschritt.
aber wirklich verzeihen? never!
die schlimmste trennungserfahrung erlebte ich mit dreißig. da zerbrach eine fünfjährige beziehung - und eine wirklich große liebe. ich brauchte damals auch in etwa zwei jahre, - um ihren anblick zu ertragen und wieder unbefangen mir ihr reden zu können.
diesmal wird es mir durch die große distanz etwas leichter gemacht. und außerdem waren wir gerade mal sieben monate zusammen. trotzdem sitzt der stachel tief.
ich hoffe halt, dass es mir nicht den sommer versaut ...
im grunde ist es nämlich schade, seine energie in diese art vergangenheit zu investieren.
habe das "@bo" am anfang des kommentars vergessen
Und es geht wohl auch oft weniger darum, "seine energie in diese art vergangenheit zu investieren", als einen Verlust zu betrauern. Da tun sich die Menschen unterschiedlich schwer.
Ich habe keine Ahnung, worum es hier geht, ich denke ungerechte und unangemessene Gefühle für den Anderen sind immer dabei, wenn man verlassen wird. Und dann kommt der Tag, an dem man gleichgültig wird. Guter Moment, wenn man loslassen kann.
@ Nora
Bist du frei?
Die Trennung ergab sich aus einem Gefühl der Ausweglosigkeit und Enttäuschung.
Mit tut es inzwischen um die Energie leid, die ich in die Beziehung investierte. Es ergibt sich ein Gefühl wie: Es war die Mühe nicht wert.
falls bei dir das gefühl der enttäuschung vorherrscht, könntest du auch das "positiv" sehen: du bist einer täuschung enthoben worden.
(ich war übrigens auch schon sehr verletzt. aber wenn ich jetzt daran zurückdenke, tut es mir leid um die zeit, die ich damals durch selbstmitleid undsoweiter verloren habe. und ja: rückblickend gesehen war es die mühe nicht wert.)
Der Verstand kann einiges, er kann vor allem ganz gut Worte verdrehen und Gefühle leugnen oder hinbiegen.
Das war nie mein Ding. Ich vertraue meinem Bauchgefühl.
Ich bin nicht nur vom anderen enttäuscht sondern auch von mir. Es fuchst mich, dass ich an diese Liebe glaubte.
Inzwischen hab ich ihm verziehen und er kann mein Inneres nicht mehr vergiften. Ha.
@ Nora
Ich verliebe mich zu schnell. Bin dahingehend anfällig.
Da sind Irrtümer vorprogramiert.
Ab und zu beschlafe ich sie - nein! Lach! Natürlich nicht. Sowas geschieht ganz selten.
Diesmal sieht es nach lebenslanger Funkstille aus. Auch egal. Obwohl es scheiß weh tut.
meist heißt verzeihen doch bloß, dass man nicht mehr ständig dran denken muss - und man meint, man könne jetzt verzeihen oder hätte verziehen.
ich erlebte leider auf einer anderen persönlichen ebene, dass alte wunden wieder aufbrechen können, obwohl ich dachte, sie wären verheilt und einigermaßen ausgestanden.
es kommt auch immer darauf an, wie groß die verletzung ist.
bei größeren verletzungen ist eine art vergessen wahrscheinlicher als verzeihen. einfach normal weiter zu leben, ohne an die verletzungen zu denken, ist schon ein großer fortschritt.
aber wirklich verzeihen? never!