Aus

Die Deutsche Mannschaft und ihr Trainer führten uns die Kunst des Versagens vor. Wie viel Mühe musste es im Vorfeld gekostet haben, um ein solches schlecht Spielen zu trainieren? Und das nicht mal gewollt.

david ramirer - 28. Jun. 18, 07:32

sich auch nur im geringsten mit fußball zu beschäftigen ist schon per se ein versagen auf ganzer linie.

bonanzaMARGOT - 28. Jun. 18, 17:22

Wie kommst du darauf?
david ramirer - 28. Jun. 18, 17:28

fußball ist ein sport für verlierer.
Lo - 28. Jun. 18, 17:30

Fussball wird wirklich überbewertet.
bonanzaMARGOT - 28. Jun. 18, 17:35

@ Lo

Dafür kann die Sportart nichts, wenn sie überbewertet wird.
david ramirer - 28. Jun. 18, 18:31

schon die grundidee des fußballsports ist derart simpel, primitiv & verblödet, dass logischerweise nur geistig gering ausgestattete oder andererseits zwangsweise intellektuell erholungssuchende daran gefallen finden (geschweige denn es spielen) können.
bonanzaMARGOT - 29. Jun. 18, 04:53

@ david

fußball ist eine mannschaftssportart wie viele, bei der es um körperbeherrschung, geschicklichkeit, raumgefühl, taktik, kampf- und mannschaftsgeist geht. ich finde es ehrlich gesagt ziemlich blöd, derart abfällig über diese sportart zu reden. damit outest du dich als ebenso dämlich wie die debilen fußballfans (die es leider wirklich gibt), bloß eben von der anderen seite.
american football finde ich wesentlich doofer u. primitiver als fußball, was aber vielleicht an meiner unkenntnis über diesen sport liegt.
david ramirer - 29. Jun. 18, 07:01

ich bin, da hast du vollommen recht, viel zu blöde, debil und schriftstellerisch unbegabt um abfällig genug über fußball zu schreiben.
dieses outing ist unvermeidlich!
bonanzaMARGOT - 29. Jun. 18, 07:06

offenbar bist du mal als kind mit dem kopf gegen einen torpfosten gerannt... anders kann ich mir deine fußball-antipathie nicht erklären.
es ist das eine, fußball nicht zu mögen, aber ihn wie du, derart abzuklassifizieren - dahinter muss was sehr persönliches stecken.
david ramirer - 29. Jun. 18, 07:17

das mit dem torpfosten ist eine entzückende fabel - aber selbstverständlich ist meine abneigung gegen das dumme, langweilige & sinnlose herumrennen von 22 personen etwas zutiefst mir eigenes und begann bereits in meiner frühen kindheit, zur großen verwunderung der erwachsenen in meiner umgebung, die nicht verstehen konnten, dass ein fünfjähriger fußball langweilig und verblödet findet... aber ein zugrunde liegendes trauma gibt es nicht.
jedenfalls sehe ich, angesichts der widerlichen massenhysterie um diesen überschätzten sport keinen anlass, meine antipathie zu korrigieren, eher noch im gegenteil.
Lo - 29. Jun. 18, 10:22

@bonanzamargot:

Ich mag Fussball auch nicht besonders, konnte diesem Sport noch nie etwas abgewinnen. Ich habe mich auch schon einmal zur Aussage hinreissen lassen, dass ich sogar die Rolläden herunterlassen würde, falls die Weltmeisterschaft vor meinem Fenster stattfinden würde. Ich bin auch kein Fussballfeind, aber jemanden, der eine andere Meinung hat, sogleich als dämlich und debil zu bezeichnen, und ihm anzudichten, wohl mit dem Kopf vor einen Torpfosten gerannt zu sein, das ist in hohem Maße alles andere als sportlich.
Das ist bösartig.
david ramirer - 29. Jun. 18, 10:25

naja, ich war ja zuerst bösartig gegenüber den fußballfreunden und den fußballern... daher hab ich die watschen auch ehrlich verdient.
aber die dadurch leicht erwärmte wange nehme ich bei diesem thema sehr gerne in kauf und halte jederzeit auch noch die andere hin :)
bonanzaMARGOT - 29. Jun. 18, 10:39

@ Lo

Nirgendwo schreibe ich, dass ich David für debil halte. Ich finde lediglich seine Haltung dem Thema gegenüber dämlich und befremdlich. Von David bin ich gescheitere Aussagen gewohnt.
Du hast mich noch nicht bösartig erlebt. Das werde ich nur bei Themen, die mich wirklich persönlich betreffen, und dann auch selten. Fussball interessiert mich nur am Rande, stark am Rande.
Lo - 29. Jun. 18, 12:48

Na gut, dann haben wir uns alle wieder lieb.
david ramirer - 29. Jun. 18, 12:51

:**
bonanzaMARGOT - 29. Jun. 18, 13:24

@ WVS

... bei solchen Ansagen wie deiner gehöre ich richtig gern zur Unterschicht.
iGing - 29. Jun. 18, 19:22

Ich kann nichts erkennen, was BoMa hier Schlimmes verbrochen haben soll. Die Bemerkung mit dem Torpfosten fand ich lustig, aber vielleicht hat das auch damit zu tun, dass wir aus der gleichen Gegend stammen und uns insofern eine gewisse Art von Kommunikation geläufig ist. Das soll ja durchaus in jedem Landstrich ein wenig anders sein.
Dagegen fand ich die Bemerkung von Herrn wvs geradezu unverschämt, mit Verlaub gesagt. Wir befinden uns immerhin in einem Thread von BoMa, nicht von wvs.
bonanzaMARGOT - 30. Jun. 18, 07:22

@ iging

sicher wollte ich david nicht beleidigen. ich schätze die unterhaltungen mit ihm sehr. ich reagierte etwas scharf auf seinen fussballhass, nicht weil ich fussball so mag, sondern weil ich davids vehemente ablehnung nicht nachvollziehen konnte. woher diese extremistische sichtweise?
meine wortwahl rief alsbald den anstandswauwau lo auf den plan. ich finde es sehr ehrenhaft, dass er david beisprang - nach meinem dafürhalten aber unnötig und überzogen.
wvs wiederum fühlte sich von einem meiner kommentare auf "kohlenspott" angepisst und wollte sich hier offensichtlich revanchieren. gut, wenn er`s nötig hat... ich glaube, er hasst mich, wie david den fussball.

du meinst wirklich, das sei einem gewissen kommunikativen lokalkolorit geschuldet? also ich weiß nicht. hier in berlin geht es mitunter auch ziemlich direkt zur sache. und auch die bayern am anderen ende der republik sind verbal recht derb gestrickt. es mag regionale nuancen geben, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass woanders so viel "feiner" gesprochen wird. freilich, in der sogenannten feinen gesellschaft herrscht ein anderer umgangston...
iGing - 30. Jun. 18, 09:15

@BoMa
Stimme dir in allem voll und ganz zu!

Dazu kommt die Internet-Distanz, die meist mehr Worte nötig macht als nötig.
bonanzaMARGOT - 30. Jun. 18, 10:38

nach ca. 18 jahren internetter kommunikation komme ich zu dem resultat, dass es im internet gar nicht viel anders als in der realen begegnung ist. klar, manche worte lassen sich leichter schreiben als aussprechen, aber das lesen zwischen den zeilen ist dasselbe. und das ist entscheidend für die einschätzung einer person.
bei internet-neulingen muss man etwas rücksicht nehmen, aber wir (zumindest die in diesem thread anwesenden personen) sind bereits alte internet-socken. wir sollten doch wissen, dass die internette verbalität andere spitzen hat. und das finde ich sogar gut und spannend - vorausgesetzt, es wird nicht zu persönlich.
iGing - 28. Jun. 18, 20:56

Also, ich finde, das einzige, was am Fußball doch wirklich nicht schlecht ist, ist die Grundidee. Was ist daran primitiver als bei jedem anderen Ballspiel oder jedem anderen Spiel, bei dem irgendetwas in ein bestimmtes Ziel befördert werden muss? Was ätzend ist, ist die Geschäftemacherei drumrum.

bonanzaMARGOT - 29. Jun. 18, 05:01

die geschäftemacherei und der betriebene kult um eine sportart (egal welche) sind auch in meinen augen ätzend. ansonsten entdecke ich daran mehr positives als negatives. alles, was (wahnhaft) übertrieben wird, trägt schlechte früchte - in diesem falle doping, ausbeutung, bestechung/betrug und gewaltexzesse...
bonanzaMARGOT - 30. Jun. 18, 10:44

@ david

um aufs thema zurückzukommen:
du schreibst oben: "fussball ist ein sport für verlierer."
frage: welcher sport wäre deiner meinung nach ein sport für sieger?
(cricket? polo? golf?)

david ramirer - 30. Jun. 18, 17:55

ich muss das tatsächlich ein wenig konkretisieren: jedes (emotional aufgeladene) zuschauen bei (egal welchem!) sport ist eine beschäftigung für verlierer.
selbst irgendeinen sport zu betreiben ist etwas ganz anderes, aber auch etwas hochpersönliches, selbst bei manschaftssportarten.
meine frühkindliche abneigung gegen sport richtete sich vor allem gegen das begeisterte zuschauen, das ich beim besten willen nicht nachvollziehen konnte!

mich widert vor allem der aufgeblasene nationalismus vollumfänglich an, der eben z.b. mit dem sport fußball einhergeht - wie nun etwa nach dem verlust bei der WM mit deutschland umgegangen wird, ist alles andere als in ordnung. das liegt aber eben an diesem schrecklichen nationalstolz, der nahezu jeden sport von innen vollkommen aushöhlt, wenn er international in kämpfen ausgetragen wird.
ganz so, als ob dieses oder jenes team tatsächlich repräsentativen charakter hätte - was eben wirklich nicht der fall ist.
iGing - 01. Jul. 18, 06:50

Dem kann ich mich nur voll und ganz anschließen.

Aber ohne emotional-nationalistische Aufladung zuschauen kann auch mal unterhaltsam und sogar lehrreich sein. Gerade bei einem Mannschaftssport, wo Teamwork gefragt ist. Ein Tennisspiel anzuschauen finde ich hundertmal langweiliger.
bonanzaMARGOT - 01. Jul. 18, 08:29

guten morgen david

scheint bei euch auch die sonne?

also, wenn ich mich nicht irre, hast du dich oben in einem kommentar auch despektierlich gegenüber dem sport fussball selbst und nicht nur der zuschauenden anhängerschaft gegenüber geäußert. offenbar kannst du das durch deine negativ-erlebnisse nicht voneinander trennen.
kann passieren, dass man vor lauter abneigung einer sache gegenüber nicht nur den koch sondern gleich das ganze restaurant verteufelt. du weißt, was ich meine.
ich spielte in meiner kindheit zwischenzeitlich ganz gern fußball, da vor unserem haus ein bolzplatz lag, wo wir im sommer fast täglich herumtobten. ich war auch kurz im verein, ganz kurz - war nicht mein ding, dieses kohorten-training. als kind wollte ich vor allem den spaß am spiel, am gekicke und nicht den mit tierischem ernst und ehrgeiz betriebenen wettkampf.
die fussballbegeisterung mit der ganzen fankultur geht mir auch auf den seier - schon immer. verstand auch nie diese überbordende euphorie für einen bestimmten verein oder die nationalmannschaft. das phänomen betrifft ja nicht nur den nationalismus. es geht dabei um identifikation... mit einem verein wie münchen, dortmund, gladbach, st. pauli etc. es könnte auch käsekuchen sein - dann würden die leute fähnchen mit einem käsekuchen drauf schwenken. du weißt, was ich meine.
das eigene stinklangweilige leben wird aufgefüllt mit fußball-bundesliga und öden gesprächen über spieler, schiedsrichter und spielergebnisse. drumherum entstand eine ganze industrie...
so weit so gut. man kann den menschen nicht vorschreiben, was sie zu tun oder zu lassen haben. ich finde es schade, dass gerade die kiezkneipen zu 99% durchseucht vom fußball sind. dort sitzen die verlierer... einige von ihnen sind aber ganz sympathisch. ein mensch hat ja bekanntlich mehrere seiten. es gibt gebildete menschen, die nachmittags in der kneipe fussball schauen und zuhause bach und mendelssohn hören. du weißt, was ich meine. es verhält sich nicht immer ganz einfach mit einer pauschalen verurteilung einer sache - bloß weil man davon mal angepisst wurde.
bonanzaMARGOT - 01. Jul. 18, 08:32

@ iging

ach, tennis kann auch geil sein.
iGing - 01. Jul. 18, 09:29

Ich spiele lieber Federball. ;-)
bonanzaMARGOT - 01. Jul. 18, 09:34

die meisten sportarten, die ich mir reinziehe, übe ich selbst nicht aus... aber bitte nicht denken, dass ich den ganzen tag vorm tv hocke und sport gucke. viel lieber gucke ich einen gescheiten krimi.
tennis spielte ich nie - zu meinen zeiten war das noch eine sportart für betuchtere. als teenie hatte ich aber mal einen flirt mit einer tennisspielerin. sie nannte mich vor ihren freundinnen müller thurgau... na ja. hauptsache, sie hatte ihren spaß.
david ramirer - 01. Jul. 18, 09:55

bei uns scheint die sonne auch ;)

wenn ich fußball abwerte, werde ich oft pauschalisierend - aber ich nehme das selbst nur bedingt ernst (in etwa so ernst, wie du die geschichte mit dem torpfosten).
selbstverständlich entscheidet jeder, wie er seine freie zeit vollkleistert, das ist ganz klar. wenn ich undifferenziert und sicher auch teilweise unfair gegen den fußballsport polemisiere, dann auch um mich dagegen scharf abzugrenzen; das hat vor allem damit zu tun, dass gerade diesen sport unfassbare massen an menschen vergöttern. der fußball selbst kann da nichts dafür, stimmt.
aber ich kann andererseits auch nichts dafür, dass mich die scheiße so anwidert, daher werde ich dann eben manchmal pauschalisierend und verallgemeinernd... aber wer ist schon perfekt?

ich wünsch dir einen schönen sonntag :)
bonanzaMARGOT - 01. Jul. 18, 10:08

eben, warum müssen diese torpfosten überall rumstehen...
gegen tumben nationalismus grenze ich mich auch ganz klar ab. auf der anderen seite will ich den leuten ihren spaß lassen. ich weiß, manchmal ist es äußerst schwer zu ertragen. nehmen wir mal silvester, da geht es um einen simplen jahreswechsel, und viele menschen gebärden sich wie vollidioten. auch diese verehrung von pospstars oder königen, die in kutschen vorbeifahren, geht mir völlig ab. und doch: wie viele menschen stehen dort und jubeln frenetisch. einfach irre. warum finde ich abstoßend, was ganze massen begeistert?
nein, ich will deswegen nicht zum psychotherapeuten - am ende ist der ein fußballfan.
schwer zu sagen, wer oder was auf dieser welt normal ist und was nicht.

dir auch einen schönen sonntag. pass auf dich auf.

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