Ehrlich
... wer ist schon ganz ehrlich? Ich stelle mich regelmäßig auf den Prüfstand, und wenn ich ehrlich bin, muss ich mir eingestehen, dass ich weniger aufrichtig bin, als ich es vorhabe.
All die Farben. Die Farben in mir und um mich herum. Könnt ihr sie sehen, oder sehe nur ich sie?
Worin besteht die Verbindung zwischen uns, wenn es doch so viele Unterschiede gibt?
All die Musik, die ich in meinem Leben hörte – meine Musik, auch wenn sie nicht von mir ist.
All die Dichter, die ich las…, deren Worte meine Gedanken durchfluteten.
Meine Geburt war schwarzweiß. Ich weiß nicht, ob ich mit all der Farbe zurechtkomme.
Wo sind die Verbindungen?
All die Farben. Die Farben in mir und um mich herum. Könnt ihr sie sehen, oder sehe nur ich sie?
Worin besteht die Verbindung zwischen uns, wenn es doch so viele Unterschiede gibt?
All die Musik, die ich in meinem Leben hörte – meine Musik, auch wenn sie nicht von mir ist.
All die Dichter, die ich las…, deren Worte meine Gedanken durchfluteten.
Meine Geburt war schwarzweiß. Ich weiß nicht, ob ich mit all der Farbe zurechtkomme.
Wo sind die Verbindungen?
bonanzaMARGOT
- 04. Nov. 17, 13:56
- boMAs Gedichte und Texte
der bedeutungsinhalt ist also eher assoziativ.
die damalige zeit der 60er empfinde ich als "schwarz-weiß"-zeit, vielleicht weil viele fotos aus dieser zeit schwarz-weiß sind, weil das tv noch schwarz-weiß war... neue dimensionen des denkens, fühlens und begreifens sollte mein leben erst später bekommen.
sicher fühle ich mich gewissermaßen ins leben geworfen, aber ich kann nicht sagen, dass ich das leben gar nicht wollte. es gab und gibt mir nur ziemlich viele rätsel auf.
Erst gestern unterhielt ich mich mit meiner Mutter über die Sparsamkeit meiner Großmutter. Sie erzählte, für sie war ein Geschirrtuch eine textile Kostbarkeit, die so lange genutzt wurde, bis der Stoff zerfiel. Wir erinenrten uns an die Kochtöpfe aus Email. Waren sie angeschlagen oder gar löchrig geworden, wurden sie im Winter geflickt, um sie weiter verwenden zu können. Da war es an Weihnacht wirklich ein Geschenk, wenn es einmal einen neue Kochtopf gegeben hat.
Für unsere Generation mag das unvorstellbar klingen, doch zu Zeiten meiner Mutter wurde noch mit Petroleum Licht gemacht, mit Kerzen und Kienspan. Kerzen waren rares Gut, umso mehr waren Kerzen zu Weihnacht ein willkommenes Geschenk. Wie auch der Lebkuchen und das Früchtebrot. Eines der wenigen Backwerke, die süß schmeckten und die Trockenfrüchte des Herbstes und die bescheindene Honigernte verwendet worden war. Weihnachten war etwas, was meine Mutter und mein Vater freudig erwartete.
- Übrigens, Email-Geschirr wird auch heute noch erzeugt. In Österreich gibt es mit Rieß-Email die einzige Email-Produktion. Ein Kochgeschirr, das zu den besten Arten von Kochtöpfen zählt. Materialismus hin oder her, ein guter Kochtopf ist (mir) was wert.
vielleicht würde mir das weihnachten von "gestern" besser gefallen. ich weiß nicht - das kann ich nicht wissen. ich weiß aber: was ich heute von weihnachten sehe u. mitkriege, gefällt mir absolut nicht! ich könnte gut darauf verzichten.
ich zog das weihnachtsfest hier nur als beispiel heran, woran ich sehr gut die dekadente materialistische verwahrlosung unserer gesellschaft identifiziere. ich weiß nicht, ob die menschen damals weniger oberflächlich waren, als mir meine zeitgenossen erscheinen. schließlich ist doch diese welt (u.a.) ein erzeugnis der menschen, die vor uns lebten.
bei allem respekt, aber unsere eltern, großeltern und urgroßeltern verzapften auch sehr viel mist!
email-geschirr? (da stutzte ich - lach! - weil ich gleich an e-mail dachte) du meinst sicher emaille. auf arbeit trinke ich aus einer schönen blauen emaille-tasse meinen kaffee.