dieser text geht ins lyrische - könnte ich leicht in ein prosagedicht umschreiben. worte und sätze sind teil einer lyrischen komposition und nicht so sehr prosaisch-rational.
der bedeutungsinhalt ist also eher assoziativ.
die damalige zeit der 60er empfinde ich als "schwarz-weiß"-zeit, vielleicht weil viele fotos aus dieser zeit schwarz-weiß sind, weil das tv noch schwarz-weiß war... neue dimensionen des denkens, fühlens und begreifens sollte mein leben erst später bekommen.
sicher fühle ich mich gewissermaßen ins leben geworfen, aber ich kann nicht sagen, dass ich das leben gar nicht wollte. es gab und gibt mir nur ziemlich viele rätsel auf.
Wem gäbe das Leben keine Rästel auf! Vieles bleibt (mir) unbegreiflich. Zum Beispiel das Wasser, das die Fähigkeit hat, sowohl einen flüssigen wie auch einen festen oder einen gasförmigen Zustand einnehmen zu können. Oder Verflechtungen von Politik und katholischer Kirche.
ich finde mein gefühl des "fragenden geistes" äußerst wenig in meiner umgebung widergespiegelt. der alltag wird vor allem von selbstverständlichkeiten, materialismus (oberflächlichkeit) und regeln bestimmt. besonders in der wieder nahenden weihnachtszeit wird dies oberdeutlich. mir graut bereits davor.
ich meine nicht nur naturwissenschaftliche oder gesellschaftspolitische fragestellungen, sondern vor allem philosophische fragen nach sein und sinn - welche auch einfluss auf unsere planungen und unser handeln in realen kontexten haben können.
Ach, die kommende Weihnacht! Für viele war früher Weihnachten bis vor etlichen Jahrzehnten eine Zeit, in der sie ein wenig zur Ruhe kommen konnten. Die Tage mit den 12 Rauhnächten waren Tage, in denen die Arbeit in Haus und Hof ruhen durfte, abgesehen vom Notwendigsten mit Haushalt und bei der Tierversorgung. Und Weihnacht war die Zeit, in der an die weniger Begüterten gedacht worden war. Konkrete Hilfe zuteil in Form von Dingen wie Wäsche, Bekleidung, Essen, Schuhe, Werkzeug, Hausrat, was für die Kinder, Kerzen.
Erst gestern unterhielt ich mich mit meiner Mutter über die Sparsamkeit meiner Großmutter. Sie erzählte, für sie war ein Geschirrtuch eine textile Kostbarkeit, die so lange genutzt wurde, bis der Stoff zerfiel. Wir erinenrten uns an die Kochtöpfe aus Email. Waren sie angeschlagen oder gar löchrig geworden, wurden sie im Winter geflickt, um sie weiter verwenden zu können. Da war es an Weihnacht wirklich ein Geschenk, wenn es einmal einen neue Kochtopf gegeben hat.
Für unsere Generation mag das unvorstellbar klingen, doch zu Zeiten meiner Mutter wurde noch mit Petroleum Licht gemacht, mit Kerzen und Kienspan. Kerzen waren rares Gut, umso mehr waren Kerzen zu Weihnacht ein willkommenes Geschenk. Wie auch der Lebkuchen und das Früchtebrot. Eines der wenigen Backwerke, die süß schmeckten und die Trockenfrüchte des Herbstes und die bescheindene Honigernte verwendet worden war. Weihnachten war etwas, was meine Mutter und mein Vater freudig erwartete.
- Übrigens, Email-Geschirr wird auch heute noch erzeugt. In Österreich gibt es mit Rieß-Email die einzige Email-Produktion. Ein Kochgeschirr, das zu den besten Arten von Kochtöpfen zählt. Materialismus hin oder her, ein guter Kochtopf ist (mir) was wert.
logisch: damals waren andere zeiten. aber ich sprach von dem "heute". die frage ist doch auch die: wären die menschen damals unter den heutigen umständen andere bzw. bessere menschen als wir? die ethischen werte einer gesellschaft ergeben sich aus der zeit (gegenwärtig).
vielleicht würde mir das weihnachten von "gestern" besser gefallen. ich weiß nicht - das kann ich nicht wissen. ich weiß aber: was ich heute von weihnachten sehe u. mitkriege, gefällt mir absolut nicht! ich könnte gut darauf verzichten.
ich zog das weihnachtsfest hier nur als beispiel heran, woran ich sehr gut die dekadente materialistische verwahrlosung unserer gesellschaft identifiziere. ich weiß nicht, ob die menschen damals weniger oberflächlich waren, als mir meine zeitgenossen erscheinen. schließlich ist doch diese welt (u.a.) ein erzeugnis der menschen, die vor uns lebten.
bei allem respekt, aber unsere eltern, großeltern und urgroßeltern verzapften auch sehr viel mist!
email-geschirr? (da stutzte ich - lach! - weil ich gleich an e-mail dachte) du meinst sicher emaille. auf arbeit trinke ich aus einer schönen blauen emaille-tasse meinen kaffee.
der bedeutungsinhalt ist also eher assoziativ.
die damalige zeit der 60er empfinde ich als "schwarz-weiß"-zeit, vielleicht weil viele fotos aus dieser zeit schwarz-weiß sind, weil das tv noch schwarz-weiß war... neue dimensionen des denkens, fühlens und begreifens sollte mein leben erst später bekommen.
sicher fühle ich mich gewissermaßen ins leben geworfen, aber ich kann nicht sagen, dass ich das leben gar nicht wollte. es gab und gibt mir nur ziemlich viele rätsel auf.
Erst gestern unterhielt ich mich mit meiner Mutter über die Sparsamkeit meiner Großmutter. Sie erzählte, für sie war ein Geschirrtuch eine textile Kostbarkeit, die so lange genutzt wurde, bis der Stoff zerfiel. Wir erinenrten uns an die Kochtöpfe aus Email. Waren sie angeschlagen oder gar löchrig geworden, wurden sie im Winter geflickt, um sie weiter verwenden zu können. Da war es an Weihnacht wirklich ein Geschenk, wenn es einmal einen neue Kochtopf gegeben hat.
Für unsere Generation mag das unvorstellbar klingen, doch zu Zeiten meiner Mutter wurde noch mit Petroleum Licht gemacht, mit Kerzen und Kienspan. Kerzen waren rares Gut, umso mehr waren Kerzen zu Weihnacht ein willkommenes Geschenk. Wie auch der Lebkuchen und das Früchtebrot. Eines der wenigen Backwerke, die süß schmeckten und die Trockenfrüchte des Herbstes und die bescheindene Honigernte verwendet worden war. Weihnachten war etwas, was meine Mutter und mein Vater freudig erwartete.
- Übrigens, Email-Geschirr wird auch heute noch erzeugt. In Österreich gibt es mit Rieß-Email die einzige Email-Produktion. Ein Kochgeschirr, das zu den besten Arten von Kochtöpfen zählt. Materialismus hin oder her, ein guter Kochtopf ist (mir) was wert.
vielleicht würde mir das weihnachten von "gestern" besser gefallen. ich weiß nicht - das kann ich nicht wissen. ich weiß aber: was ich heute von weihnachten sehe u. mitkriege, gefällt mir absolut nicht! ich könnte gut darauf verzichten.
ich zog das weihnachtsfest hier nur als beispiel heran, woran ich sehr gut die dekadente materialistische verwahrlosung unserer gesellschaft identifiziere. ich weiß nicht, ob die menschen damals weniger oberflächlich waren, als mir meine zeitgenossen erscheinen. schließlich ist doch diese welt (u.a.) ein erzeugnis der menschen, die vor uns lebten.
bei allem respekt, aber unsere eltern, großeltern und urgroßeltern verzapften auch sehr viel mist!
email-geschirr? (da stutzte ich - lach! - weil ich gleich an e-mail dachte) du meinst sicher emaille. auf arbeit trinke ich aus einer schönen blauen emaille-tasse meinen kaffee.