Mittwochs-Zitat

"Was bedeutet schon Geld? Ein Mensch ist erfolgreich, wenn er zwischen Aufstehen und Schlafengehen das tut, was ihm gefällt."
Bob Dylan

david ramirer - 20. Sep. 17, 07:37

ich bin sogar noch weiter: ich mache bereits oft zwischen aufwachen und erstem klogang das, was mir gefällt, und sonst nix :)

bonanzaMARGOT - 20. Sep. 17, 18:20

Ich mache eigentlich immer, was mir gefällt, von diesen 5 x 8 Stunden in der Woche abgesehen...
david ramirer - 20. Sep. 17, 18:34

ich mache sogar oft nach dem schlafen gehen noch, was mir gefällt... dylan hat da einen etwas engen zeithorizont für seine vergnügungen ;)
bonanzaMARGOT - 21. Sep. 17, 04:49

und: wer schläft, sündigt nicht.
NBerlin - 20. Sep. 17, 10:08

Schönes Zitat, nur leider leben wir im Kapitalismus.

bonanzaMARGOT - 20. Sep. 17, 18:23

Genau - wie hat Dylan das nur geschafft, falls er überhaupt von sich redet?
david ramirer - 20. Sep. 17, 18:33

gerade jemand wie dylan, der schon viele jahrzehnte lang in geld schwimmt (durchaus vergleichbar mit dagobert duck) hat überhaupt leicht reden über die wertlosigkeit der kröten - kann er doch all seine asche wohl auch nicht in drei weiteren leben ausgeben...
bonanzaMARGOT - 21. Sep. 17, 05:17

vielleicht dachte er aber immer so, auch als er noch nicht im geld schwamm.
david ramirer - 21. Sep. 17, 07:44

ich finde ja ohnehin, dass er recht hat - denn allzuglücklich sehen die meisten reichen für mich nicht aus.
bonanzaMARGOT - 21. Sep. 17, 09:18

Sieht Bob Dylan glücklich aus?
david ramirer - 21. Sep. 17, 09:41

auf den meisten fotos sieht er inzwischen ein wenig mürrisch aus; als er jünger war wirkte er meist nachdenklich auf mich.

ich nehme mal an, dass er tatsächlich jemand ist, dem geld nicht das wichtigste ist, auch wenn manche seiner unternehmungen da nicht dazu passen (so hat er z.b. vor einiger zeit werbung für amerikanische autos gemacht, und das hätte er sicher in keiner hinsicht notwendig gehabt).

die erkenntnis, dass geld grundsätzlich nichts mit dem glücklichkeitsfaktor zu tun hat, ist ja auch nicht unbedingt originär ein dylan-gedanke. ich würde dem jedenfalls durchaus zustimmen, weil man glück wirklich nicht kaufen kann.
das bedeutet natürlich auch nicht, dass automatisch alle armen glücklich sind - denn das wäre ebensolcher unsinn.
es geht meineserachtens nur um die fähigkeit, zufrieden zu sein, und die ist unabhängig von den moneten.
bonanzaMARGOT - 21. Sep. 17, 17:31

Armut kann krank machen... psychisch und physisch, wenn man kaum das Geld zum Überleben zusammenkratzen kann, auch hier in den reichen westlichen Ländern, und sowieso in der Dritten Welt. Ich denke nur mal an die vielen Armutsflüchtlinge...
Gäbe es eine Gesellschaft, in der man ohne Geld sicher und gut auskäme, würde es automatisch für das persönliche Glück, für ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit, an Bedeutung verlieren. Aber wir leben in einer Welt, in welcher das Haben und Nichthaben von Geld und anderen materiellen Werten eine riesengroße Rolle spielt.
Nur Mönche und übermäßig wohlhabende Menschen können es sich leisten, keine Gedanken ans Geld zu verschwenden.

Ich habe mich mit Dylan zu wenig beschäftigt, um beurteilen zu können, was für ein Mensch er ist. Ich stieß zufällig auf das Zitat und fand es anregend..., weil ich gern frei von den Sorgen um das liebe Geld wäre.
david ramirer - 21. Sep. 17, 20:05

stimmt schon alles... aber du findest auch im krankenhaus sicher unter egal welchen kranken jeweils glückliche und unglückliche. genau genommen gibt es (abgesehen vom glück selbst) keinen faktor, der glück ermöglicht oder verunmöglicht.

glück ist für mich einer dieser überstrapazierten begriffe, der nicht wirklich genau eingegrenzt werden kann - was für ein glück! *lol*
bonanzaMARGOT - 22. Sep. 17, 04:56

mit dem unglücklich sein tun wir uns nicht so schwer.
rosenherz - 20. Sep. 17, 12:19

Geld regiert die Welt. Vor allem dort, wo es nicht vorhanden ist. Siehe beispielsweise Hunger in Afrika oder Obdachlosigkeit. Ohne Geld könnte niemand Dylans Musik kaufen oder Konzerte besuchen können.

david ramirer - 20. Sep. 17, 13:08

in afrika regiert aber dann doch eher der hunger als das geld - denn geld könnte man auch dort nicht ohne verdauungsprobleme essen, befürchte ich.
bonanzaMARGOT - 20. Sep. 17, 18:25

Essbares Geld - super Idee..., mal was anderes als Geld scheißen.
david ramirer - 21. Sep. 17, 10:15

je nach verdaubarkeit der münzen & scheine ist das eine dann auch eine voraussetzung für das andere :))
steppenhund - 20. Sep. 17, 13:06

Momentan ist Geld glücklicherweise kein Thema. Ich bin in "Pension" und mit der "Pension"- (Zahlung) ausreichend versorgt. Ursprünglich wollte ich noch etwas dazu verdienen. Das geht momentan wegen meines Unfalls nicht. Aber ich bin auch nicht gewillt zu arbeiten, wenn die Abzüge aufgrund unserer Steuer- und SV-Gesetzgebung fast 75% ausmachen würden. Dann genieße ich lieber die Freizeit.
Warum wird soviel abgezogen. Bei uns in Österreich muss man zweimal Sozialversicherung zahlen, wenn man zur Pension noch freiberuflich arbeiten will. -
Da würde ich mich zwar im Normalfall aufregen. Allerdings habe ich jetzt eine Operation hinter mir, wo allein das Material 50.000 € kostet. (Die habe ich in der Vergangenheit natürlich schon mehrfach im Zuge der Abgaben abgeführt.) Also bin ich jetzt froh, wie unser Sozialversicherungssystem funktioniert. In den 50.000 € sind die Spitalskosten nicht enthalten. Da habe ich für 6 Wochen einen Selbstbehalt von 300€ zahlen müssen. Wenn man grob die Krankenhaus- und Behandlungsposten schätzt, kommen noch einmal 50.000 € dazu, die von der Pflichtversicherung getragen werden.
- Ich bin auch hervorragend versorgt worden.

Ich kann sagen, dass ich mich zwar über die Jahre selbst finanziert habe, aber ich bin froh, wie das Versicherungssystem in Österreich funktioniert, selbst wenn ich die Doppelversicherung als unfair betrachte. Schließlich kann ich ja nur einmal im Spital liegen.

bonanzaMARGOT - 21. Sep. 17, 05:00

na dann, weiterhin alles gute auf dem weg der besserung.
solange man ausreichend geld übrig hat, braucht man sich über steuern u. versicherungen nicht zu sehr aufregen.
schon ganz gut, dass es die (gesetzliche) krankenversicherung gibt, auch wenn man immer mehr zuzahlen muss. nicht vorstellbar, wenn man bei einem unfall oder einer schweren erkrankung behandlung und krankenhaus aus eigener tasche berappen müsste.
nömix - 20. Sep. 17, 13:46

"Ein Mensch ist noch erfolgreicher, wenn er zwischen Aufstehen und Schlafengehen das tut, was ihm gefällt, und überdies damit viel Geld verdient."
(frei nach Bob Dylan)

bonanzaMARGOT - 20. Sep. 17, 18:26

Am Besten Geld im Schlaf verdienen.
Lo - 20. Sep. 17, 20:02

Dann macht das morgendliche Wachwerden so richtig Spaß:
"Guten Morgen, liebe Sonne!
Dann lass´ uns mal den Zaster zählen."


Zaster ist aber nicht alles.
bonanzaMARGOT - 21. Sep. 17, 04:54

wie wir alle wissen, ist gesundheit mehr wert als alles geld der welt. allerdings kann armut krank machen...

realistisch gesehen hält der zaster die welt am laufen - ohne moos nichts los.
rosenherz - 22. Sep. 17, 10:00

Ja, mit Geld können Strukturen geschaffen werden, mit denen sich hungernde Menschen versorgen können. Beispiele dazu liefert Horziont3000 mit dem Anlegen biologisch bewirtschafteter Gärten in afrikanischen Dörfern, wo vor allem die Frauen Möglichkeiten bekommen, sich und ihre Familien zu ernähren.
bonanzaMARGOT - 22. Sep. 17, 15:55

da fragt man sich, warum nicht mehr gegen hunger und not gemacht wird. geld ist doch genug da - wohl bloß nicht in den richtigen händen.
C. Araxe - 23. Sep. 17, 01:45

Andersherum gefragt: wie kann man ohne Geld das tun, was einem jederzeit bzw. jenseits des Schlafens gefällt? Da sehen die Möglichkeiten schon recht eingeschränkt aus, selbst wenn letztendlich so wie hier dann doch Geld für jeden da ist (ob das ausreichend ist, ist eine andere Frage). Dieses Zitat ist schon sehr snobistisch, aber die Kernaussage erkenntlich, wenn auch missverständlich ausgedrückt – zumindest das Zitat an sich genommen (habe ich jetzt nicht weiter nachverfolgt). Also wohl eher so gemeint, welche Priorität ein selbstbestimmtes Leben hat. Und dabei Geld spielt schon eine Rolle, aber eben nicht die Wichtigste. Vorausgesetzt man hat den Status, dass man zumindest ansatzweise existentiell das Geld hat, um diese Meinung zu äußern.

bonanzaMARGOT - 23. Sep. 17, 09:41

ich wählte dieses zitat, weil es meinen wunschtraum von freiheit in einer kapitalistischen leistungsgesellschaft ausdrückt.
was wir als "vermögen" bezeichnen, kommt ganz auf unseren kulturellen hintergrund sowie unser persönliches wertesystem an. es gibt menschen, für die ist geld (fast) alles, und das zeigen sie auch. andere wiederum heben mehr auf werte wie gesundheit, kunst und freiheit ab. aber ich denke, in einer kapitalistischen gesellschaft kann man bestenfalls inseln schaffen, wo geld eine untergeordnete rolle spielt, denn alle werte sind vom geld mehr oder weniger stark beeinflusst/infiltriert. selbst die kirchen bilden bekannterweise keine ausnahmen.
darum bekommt dylans spruch eine heuchlerische note - "vermögen" ist eben in der welt, in der wir heute leben, nie ganz ohne geld zu sehen.
vielleicht wird man als wohlhabende berühmtheit automatisch snobistisch - man kann es sich leisten.

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