Nur mal so
Bei Sprüchen wie „das Leben ist kein Ponyhof“ oder „das Leben ist kein Wunschkonzert“ oder „- ist kein Selbstbedienungsladen“ oder „- kein Freizeitpark“ geht mir das Messer in der Tasche auf. Was bemüßigt Menschen, solcherlei Weisheiten abzusondern?
Meine Assoziationen dazu sind: Frostbeulen an den Eiern, Asseln an der Unterseite eines modrigen Brettes, die Samstags-Autowäsche, glänzende Glatzen, das Arbeitsamt (respektive die Agentur für Arbeit), Schnabeltassen, abgestandenes Bier, Parteitagssitzungen, die Neujahrsansprache des Bundespräsidenten, Mundgeruch, Kaffeefahrten, Fußgängerampeln, Haarnetze, Roy Black, Staubsaugen, Zahnarztrechnungen, Reihenhaussiedlungen, Schnorrer in der U-Bahn, kratzende Wollpullover, Familienfeiern, die Wechseljahre, Achselschweiß, die Nationalhymne, Krampfadern, Hochzeiten, Hamster im Hamsterrad, Fußpilz, die Deutschlandfahne, Soldaten im Gleichschritt, Blümchendichter(innen), Katzenhaare, nichtexistierende Außerirdische, dämliche Grußkarten, Kaugummis, Mickey Mouse, Hamburger, Roland Kaiser, Weihnachten, Schönheitschirurgen, Hostessen, Operetten, Frauenzeitschriften, Selbstbedienungsläden, Waschmittelwerbung, Geschlechtskrankheiten …
Nur gut, dass mir niemand diese Sprüche an den Kopf drückt. Keine Ahnung, warum ich draufkam – Frau Doktor Känguru sagt: „Das Letzte lass weg! Du musst dich nicht rechtfertigen.“
Fazit: Man regt sich immer über denselben Scheiß auf, und manchmal weiß man nicht mal, warum.
bonanzaMARGOT
- 12. Mär. 16, 19:08
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