Mittwoch, 14. September 2016

Ich fühle mich wohl hier


Bestimmt gibt es in Berlin eine Menge Gesindel. Egal, wie man diese Leute nennt. Viele sagen Zigeuner. Mir persönlich ist die Herkunft ziemlich wurscht: Gesindel ist Gesindel, und Diebe sind Diebe – umso schlimmer, wenn sie organisiert auftreten, was es den Anschein hat. Mir wurde in meinem Leben noch nicht so viel geklaut wie in der kurzen Zeit, da ich in Berlin wohne. Ich könnte mich in den Arsch beißen, dass ich anfangs so leichtsinnig war, aber ich komme eben aus einer beschaulichen Kleinstadt an der Bergstraße (im Südwesten der Republik). Vielleicht habe ich auch eine leichtsinnige Seele an sich. Alles stets zu sichern, abzuschließen und im Auge zu behalten, erscheint mir als unnötig anstrengend. In einer solchen Welt will ich eigentlich gar nicht leben, wo man ständig auf der Hut sein muss. Sei`s drum, so ist sie aber nun mal, unsere liebe Welt; und Berlin konnte mir deswegen nicht vermiest werden. Nach etwa zwei Jahren Berlinerfahrung fällt mein Fazit durchaus positiv aus. Das liegt hauptsächlich an der bunten Vielfalt der Menschen, der großen Abwechslung an Eindrücken und Möglichkeiten…; außerdem gibt es auch eine Menge friedlicher und gesitteter Menschen, die niemandem was Böses wollen, und mit denen man in guter Nachbarschaft leben kann. Ich mag den Begriff „Multi-Kulti“ nicht, aber hier in Berlin wird er an manchen Plätzen anschaulich gelebt. Arschlöcher gibt`s überall – was sich leider nicht ändern lässt. Das hat (meiner Meinung nach) nichts mit Herkunft, Religion oder Nationen zu tun. Wir sollten allen dankbar sein, die hier friedlich miteinander leben und voneinander lernen wollen. Wir sollten für die Weltoffenheit dieser Stadt dankbar sein. In gewisser Weise können wir sogar der Bundeskanzlerin dankbar sein, die zumindest keine regressive Politik in dieser Hinsicht betreibt. Leicht hat sie es sowieso nicht. (Nein, ich bin kein Merkel-Fan.)
Mein Kompliment an Berlin heißt: „Ich fühle mich wohl hier.“ Und ich hoffe, dass ich dieses Kompliment auch in ein paar Monaten aussprechen möchte.

Klar, ich hatte einen guten Start! Die Bedingungen waren nicht die Schlechtesten. Ich erwartete keinen Ponyhof. Und ich habe eine Frau an meiner Seite, die zu mir hält.
Wahrscheinlich gehöre ich momentan zu den glücklichsten Menschen dieser Stadt!

TV-Tipp:

"Gran Torino", 20 Uhr 15, kabel eins

Mittwochs-Satz

Ich sublimiere (zuhause) vor mich hin.

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