Der neue Vermieter schleicht ums Haus, beäugt und bewundert, was er schon alles schaffte.
Das Haus ist seit ein paar Wochen Baustelle, und ich bin der einzige Bewohner. Heute morgen sagte er mir, wie es weiter geht. Nächste Woche soll die Terrasse gefliest werden und die Fensterbretter kommen. Solange werde ich noch Dreck in der Wohnung haben. Ich putze nur das Gröbste. Es macht nicht viel Sinn. Fast jeden Tag hatte ich die Handwerker in der Wohnung. Gestern montierten sie die Rollläden. Jetzt am Wochenende habe ich endlich etwas Ruhe. Die letzten Tage flüchtete ich regelmäßig am frühen Vormittag und kehrte erst gegen Abend zurück.
Ich sitze am Computer. Die Sonne bemühte sich über den Bergkamm und schickt mir ihre Strahlen durch die neuen Fenster. Ich höre Baggerlärm … Sie rissen die Straße gerade unterhalb des Hauses auf, keine 20 Meter entfernt. Ich befinde mich inmitten von Baustellen. Ich selbst bin zur Zeit eine, bzw. ich fühle mich wie eine, spätestens seitdem ich Anfang der Woche beim Arzt war. Ich benötige Atteste für die Agentur für Arbeit. Am Ende wird sich herausstellen, dass ich tatsächlich ein Wrack bin. Es sieht ganz danach aus, als wäre auch ich sanierungsbedürftig ...