Freitag, 15. Februar 2013

Ein guter Tag zum Sterben


Ich kann mich gar nicht am Phänomen Schnee sattsehen. Obwohl nur wenige Zentimeter in der Nacht fielen. Es taut momentan schneller, als es schneit. Ein paar Milliarden Flocken werden in dem diesigen Himmel aber noch stecken. Nur das immergrüne Efeu, das um den Stamm des großen Baums vorm Haus wuchert, sticht farblich hervor. Der Augenschmaus ist an diesem Wetter allerdings das einzig Betörende.

"Stirb langsam 5 - Ein guter Tag zum Sterben" lief gestern in den Kinos an. Ich war überrascht, wie viele junge Frauen im Kino waren. Der Altersdurchschnitt dürfte bei Fünfundzwanzig gelegen haben. Selbst mit mir. Ich war in der Vorabendvorstellung. Ich aß salziges Popcorn. Mann, sah mein Platz hinterher aus! Im Dunkeln Popcorn essen, ohne zu schweinigeln, ist aber auch schwierig.
Die Handlung lässt sich schnell zusammenfassen: John McClane, der alternde, berühmt-berüchtigte Polizeidetektiv zusammen mit seinem Sohn, der für die CIA arbeitet, gegen einen russischen Terroristen mit seiner durchgeknallten Tochter. Action, die Leidensfähigkeit des Vater-Sohn-Gespanns, das sich erst zusammenraufen muss, und ein paar coole Sprüche machen den Film aus. Er spielt in Moskau und Tschernobyl. Mich hätte es nicht gewundert, wenn James Bond plötzlich aufgetaucht wäre. Oder sagen wir mal so: ich hätte es gar nicht gemerkt.
Ich staunte nicht schlecht, wie schnell die 98 Minuten vorbei waren. Vielleicht war was im Popcorn. Viel nahm ich nicht mit aus diesem Actionstreifen. War eh klar. Außer Bruce Willis` Grins-Gesicht, das immer noch einmalig ist. Und: Die Welt war mal wieder gerettet - was John McClane aber, meiner Meinung nach, schon besser machte.

Das Altenheim rief gerade an. Ich weiß dann schon, worum es geht. Ich soll einspringen. Ein Kollege fällt für längere Zeit aus. Es wäre unkollegial, Nein zu sagen.
Das weiße Winterkleid, das über allem liegt, löst sich langsam wieder auf.
Schöne Aussichten. Der Februar quält sich in die zweite Hälfte. Die Erkältung habe ich immer noch nicht ganz auskuriert. Heute wäre ein guter Tag zum Sterben, denke ich, dann würde ich mir das Einspringen und eine Menge anderen Mist ersparen.

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