Die Arschwischmaschine ist krank
Eigentlich bin ich nicht der häusliche Typ. Zwischendurch, z.B. bei Krankheit, stelle ich dann überrascht fest , wie schön man es sich in den eigenen vier Wänden machen kann. Ich entdecke völlig neue Tätigkeiten wie Staubwischen, die Pflanzen gießen, Wäsche waschen, im Bett lesen, Suppe kochen ... Okay, nur nicht übertreiben. Ich hoffe, dass ich in ein paar Tagen wieder fit bin.
Wie vorhergesagt schlief ich heute nach dem Dienst wie ein Toter. Als ich aufwachte, hatte ich einen Moment lang keine Orientierung. War es Morgen oder Abend?
Auf dem Nachhauseweg am Morgen überraschten mich Schneetreiben und eisiger Wind. Im Tal ging der Schnee in Regen über. Na super, dachte ich, genau das richtige Wetter für einen Kranken, um noch kränker zu werden. Und wo war mein kleiner blauer Schirm? Ich musste ihn in dem Taxi vergessen haben, das ich am Freitag nahm, als ich den Bus verpasste. Shit!
Der lange Schlaf tat mir jedenfalls gut. Langsam komme ich in die Krankheits-Gewöhnungsphase. Man kann sich wirklich daran gewöhnen, dass es einem beschissen geht. Jede kleine Besserung wird dann vom Gehirn mit einem Glücksgefühl belohnt. Nicht übel. Erinnert mich an das taumelige Wohlsein nach gutem Sex.
Ich spüre, wie mich Konzentration und Kraft wieder verlassen – dabei war ich nur eine gute Stunde auf. Der Abend läuft auf TV und Tütensuppe hinaus. Ein Problem kranker alleine Lebender ist, dass niemand für sie einkauft, zur Apotheke geht, etc.
bonanzaMARGOT
- 04. Feb. 13, 18:28
- Die Arschwischmaschine hat frei