Sonntag, 15. April 2012

Milcheis


Unruhig wie ein Raubtier im Käfig fühle ich mich. Die Nacht im Altenheim war passabel. Ich stehe wie meist am frühen Nachmittag auf, mache das Bett, mache mir einen Kaffee, schaue auf die Mails, schaue etwas fern. Ich wusste nicht, dass es Mode aus Milchfasern gibt. Schön weich sollen diese Kleider sein. Der Tag schaut milchig trübe zu mir herein. Nicht gerade anregend. Ein Lüftchen bewegt den zarten Frühlingsblätterwald. Beinahe unmerklich. Ich schalte den Ton des TVs ab, drehe dafür die Musik auf, auf Inspiration oder irgendein Zeichen wartend, vielleicht eine Mail. Zwei Wochen habe ich dienstfrei! Grund zur Freude. Aber ich kann mich nicht lösen. Ich bin gefangen in einer unruhigen Starre.

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