Mittwochs-Weisheit

Alkohol ist ´ne komische Sache:
Wenn man traurig ist trinkt man, um zu vergessen. Wenn man glücklich ist, um zu feiern. Und wenn nichts passiert, trinkt man, DAMIT etwas passiert!
(Charles Bukowski)
Yenta - 29. Jan. 14, 15:01

Alkohol verstärkt die bestehende Stimmungslage. Also wäre es weise, bei trauriger Verfassung nichts zu trinken.

bonanzaMARGOT - 29. Jan. 14, 15:24

hast du was getrunken?
Yenta - 29. Jan. 14, 15:27

Ich brauche Alkohol weder zum Traurig- noch zum Lustigsein, und schon gar nicht, damit etwas passiert.
bonanzaMARGOT - 29. Jan. 14, 15:45

dann bist du also abstinent?
david ramirer - 29. Jan. 14, 16:04

noch besser ist der alkohol beim abdämpfen von unangenehmen stimmungslagen. das ist auch der grund warum die meisten menschen saufen.
bonanzaMARGOT - 29. Jan. 14, 16:12

er kann bis zur bewusstlosigkeit dämpfen. zwischenzeitlich.
bonanzaMARGOT - 29. Jan. 14, 17:31

säufst du, david ramirer?

ich glaube, dass das leben einfach viel zu anstrengend ist. in vielerlei hinsicht. außerdem verstehe ich es nicht. darum trinke ich.
david ramirer - 29. Jan. 14, 18:13

ich selbst saufe nicht

aber in meiner familie bin ich fast nahtlos von ehemaligen schweren trinkern umgeben, habe auch beruflich viel mit alkoholikern zu tun - und bei denen kann ich selten die verstärkung von irgendetwas beobachten, sondern immer nur die gesamtpersönliche abdämpfung von allem, was den menschen nüchtern ausmacht.

aus der perspektive vom trinker selbst mag es anders aussehen, bis zu einem gewissen promillegrad sogar sicherlich. ab dieser grenze (die bei jedem wo anders liegt) sieht er selbst gar nichts mehr.

ich habe das leben auch sehr viele jahre als VIEL zu anstrengend empfunden, um es auszuhalten. saufen war nie eine option, auch andere drogen nicht, weil der damit einhergehende sofort bei mir eintretende kontrollverlust mich nur weiter verunsichert hat. daher wurde ich nie zum trinker (hatte allerdings auch familiär viel zu viele negative beispiele). dazu kommt noch, dass ich den geschmack von alkohol einfach widerlich und erbärmlich finde.

ich kann grundsätzlich jeden verstehen, der trinkt (gründe gibt es sicher genügende...).
ich kann und will es nur nicht.
bonanzaMARGOT - 29. Jan. 14, 18:28

die gründe, warum man trinkt, sind individuell.
alkoholiker sind so unterschiedlich wie nicht alkoholiker, werden aber gern über einen kamm gedingst.
so ist das allgemein mit vorurteilen. man schmeißt alle menschen, die ein gewisses verhaltensattribut aufweisen, in denselben topf.
der alkohol kann schon verstärkend wirken - so neigt man z.b. unter alk oft zur selbstüberschätzung. oder viele menschen wirken unter alkohol wie aufgekratzt. manche wiederum werden besonders aggressiv. oder besonders dämlich. es ist, wie du es sagst, natürlich eine frage der dosis.
ein grund u.a., warum ich mit dem alkohol anfing, war, dass ich ein sehr schüchterner mensch bin. auf feiern konnte ich die doofheiten und das alberne lachen der anderen nur schwer ertragen. wenn ich getrunken hatte, ging das besser ...
ja, ich würde sagen, dass ich mir die welt irgendwie erträglicher trinke. das ist noch heute so.
david ramirer - 29. Jan. 14, 18:38

über einen kamm scheren wollte ich niemanden, es ist wie du sagst...
bonanzaMARGOT - 29. Jan. 14, 18:44

bukowski soff und wird deswegen von vielen menschen argwöhnisch beäugt. sicher baute er viel mist in seinem leben. auf der anderen seite hatte er aber, glaube ich, ein gutes herz; und vorallem bemühte er sich um ehrlichkeit.

mir stinkt die heuchelei der nüchternen.
man sagt nicht umsonst: "im wein da liegt die wahrheit".
david ramirer - 29. Jan. 14, 18:46

ich liebe bukowskis bücher, und ich liebte auch meine mutter, als sie hinter der alkoholdunstwand mich nur bedingt wahrgenommen hat.

alkoholiker heucheln andererseits nicht minder - sie sind nicht weniger und nicht mehr individuen wie die nüchternen.
ich würde die trennlinie gar nicht ziehen.
bonanzaMARGOT - 29. Jan. 14, 18:57

mit oder ohne alkohol - idioten sind idioten.
ich zog die trennlinie, weil ich gegen die heuchelei der gesellschaft, in der ich lebe, ankotze. und das ist die heuchelei der super-korrekten, der bürokraten und sesselfurzer, der moralapostel, der klugscheißer ...

der alkoholismus kann zur schweren krankheit werden. das will ich nicht verharmlosen. sowieso verkürzt der dauerhafte genuss von alkoholika die lebensdauer.
der alkohol ist tatsächlich eine volksdroge. daran gibt es keinen zweifel.
viele menschen leugnen ihren alkoholismus.
auch gibt es viele menschen, die alkohol absolut nicht vertragen.
in unserer gesellschaft wird nur akzeptiert, was nicht aus dem rahmen fällt ...
wenn man genauer hinschaut, dann sieht man, dass der alkohol nicht das eigentliche problem ist.

ein literarisches Tagebuch

Kontakt



User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

alien-lösung? da ging...
alien-lösung? da ging was an mir vorbei. ist aber eh...
bonanzaMARGOT - 17. Nov, 13:08
richtig. ich dachte nur,...
richtig. ich dachte nur, dass ich es meinen lesern...
bonanzaMARGOT - 17. Nov, 13:05
Wo ist denn das Problem?...
Wo ist denn das Problem? Durch die „Alien-Lösung” von...
C. Araxe - 7. Nov, 22:06
Wenn du ohnehin eine...
Wenn du ohnehin eine neue Blogheimat gefunden hast...kann...
rosenherz - 2. Nov, 13:51
Liebe Leser(innen)
Dieser Blog ruht fortan. Leider ist die Resonanz hier...
bonanzaMARGOT - 02. Nov. 19, 13:39
Zu den Rubriken (3)
28.10.2016 - ... 2019 - Reisen Back from Greifswald Aufgefangen Let zter...
bonanzaMARGOT - 14. Sep. 19, 08:36

Archiv

Januar 2014
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 
12
21
26
 
 
 

Neues in boMAs prosaGEDICHTE-Blog

Suche

 

Extras



prosaGEDICHTE (... die Nacht ist gut für die Tinte, der Tag druckt die Seiten ...)

↑ Grab this Headline Animator


Von Nachtwachen und dicken Titten

↑ Grab this Headline Animator



Status

Online seit 6310 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 15. Jul, 02:09