Die Verwandlung


AAAAAaargh!! Was passiert mit mir?? Hölle noch`mal, das darf nicht sein!! Aaaarrrrggghhh!!! Ich verwandle mich! Himmel! Was soll das?? Was passiert mit mir???!! Neeeeeiiin! Unmöglich!!
AAAAAAArrrghhhhh-Würg-Spuck!
Ich sterbe! Nein, ich sterbe nicht ...
Wer bin ich?
Verdammt ... aaarrgghhhh ... seufz ... kratz




... hat mir da jemand was ins Bier?
Lange-Weile - 09. Mai. 10, 19:43

Schieflage

Hallo Bo.,

das bild ist perfekt und zeigt die Trostlosigkeit eines Menschenlebens - zeigt, was von ihm bleibt.
Alles ist in einer Schieflage, sogar sein Mund.
Paradoxer Weise sieht er schon wieder ein Kunstwerk eines Lebenskünstlers aus.

Gruß LaWe

bonanzaMARGOT - 11. Mai. 10, 10:41

ich fotografierte diesen kneipengast, diese lebendige karikatur, vor jahren. ich gehe gern in kneipen, um menschen zu studieren. damals konnte ich mir ein photo bei dem "prächtigen anblick" nicht verkneifen.
im altenheim sehe ich oft in ähnliche gesichter und auf ähnliche figuren, vom leben gebeutelt, verformt ...; menschen, die sich mit der häßlichkeit abgefunden haben, die ihr schamgefühl verloren haben.
ich will mich über diese menschen nicht lustig machen. sie gehören zu den rändern des spektrums menschlicher erscheinungsformen und sind jedenfalls für das auge des künstlers interessanter als normale typen.
ja, ich würde sogar sagen, dass ich eine gewisse sympathie gegenüber diesen "originalen" hege.
Lange-Weile - 11. Mai. 10, 11:51

Resignation

Hallo Bo.,

so sehe ich es auch. Sie zeigen mit ihrer Erscheinung, die sie nach all der Desillusionierung, die der Mensch auf dem Weg seine Altern ertagen muß, das, das was bleibt, wenn er die dami Resignation verbindet.

Vielleicht startete er als Mensch, der einen Traum nachjagte, ihn schon nach den ersten Niederschlagen oder Rückschlägen aufgab und damit auch sein Leben. Reiche Leute können sich als Gegensatz zum verlorenen Traum eine neue materielle Welt schaffe, doch arme Menschen oder Kreaturen können vielleicht ihre Enttäuschung darüber, ihren Traum nur in Alkohol ertränken. Und irgendwann tritt die innere Resignation als solche eine körperliche Erscheinung nach außen.

Und doch ist es so, dass solche "Gestalten" für mich interessanter sind, als die normalen Menschen, denn sie zeigen auch die häßliche Seite des menschlichen Daseins. Sicher sind ihre Lebensläufe genaus so spannend wie ihre Beweggründe, sich für solch ein Leben zu entscheiden.

Gruß LaWe
bonanzaMARGOT - 11. Mai. 10, 12:41

wie auch immer - man muss jeden menschen nehmen, wie er ist, und versuchen, ein stück weit durch seine augen zu schauen. in dieser innensicht können häßliche menschen sehr schön erscheinen, und manch gelackter herr, manche schöne dame sehen nach "innen" sehr häßlich aus.

es sind unsere sehgewohnheiten ...
wir ekeln uns vor spinnen und kakerlaken, ohne zu begreifen, dass diese lebewesen wie wir zur welt gehören und ein wunder darstellen.
testsiegerin - 09. Mai. 10, 21:03

könnte ein klient von mir sein... oder von dir.

bonanzaMARGOT - 11. Mai. 10, 10:43

yes. im altenheim liegt eine frau mit einem ähnlichen gesichtsausdruck - man sagt, sie sei früher hübsch gewesen.
es ist für mich erstaunlich, wie sehr wir menschen uns im laufe unseres lebens "verwandeln".
creature - 09. Mai. 10, 21:03

dieser mensch ist ein fleischgewordenes fragezeichen.

bonanzaMARGOT - 11. Mai. 10, 10:45

hi creature, und welche frage siehst du hinter dem fragezeichen für das leben?
creature - 12. Mai. 10, 20:54

die frage schlechthin,
warum?

ich war erst diese woche in einer kleinen, ländlichen stadt, wo mir am stadtplatz eine sehr alte frau entgegenkam.
sie ging gekrümmt mit einem stock, aber ihr gesicht war von einem lächeln gezeichnet wie es oft alte menschen haben, sie grüßte mich freundlich obwohl wir uns nicht kennen, aber irgendwie doch, wir beide sind im leben.
dieses vermisse ich bei dem mann, was mußte mit ihm geschehen sein im laufe des lebens?
als baby war er sicher fröhlich und unbekümmert!
bonanzaMARGOT - 13. Mai. 10, 17:25

hi creature, es ist ein mythos, dass alte menschen freundlich, weise, abgeklärt mit dem leben etc. sind, ebenso wie es ein mythos ist, dass kinder liebreizende geschöpfe sind.
wir interpretieren unsere beobachtungen in diese richtung, weil wir es so sehen wollen, weil diese klischees uns anerzogen wurden.

wir alle sind natürlich im leben - egal wie wir uns geben: häßlich, ästhetisch oder blasiert.

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