Die andere Welt
Ich wollte, mein Kopf wäre ganz frei - um die Dinge um mich herum in einem größeren Zusammenhang zu erkennen, weit ab von meiner kleinen Erfahrungswelt, weit ab von dem menschlichen Bedeutungswirrwarr. Die Dinge würden auf geheimnisvolle Weise vor meinem geistigen Auge ineinander verschmelzen ... Wie soll ich es erklären, wenn ich diese Erfahrung nie wirklich machte, wenn es nur ein vages Gefühl ist wie die Ahnung von einer anderen Welt, die ungeschminkt vor uns liegt aber sich dem angestrengt Hinschauenden auf magische Weise entzieht?
Ich wollte, mein Kopf wäre ganz frei - manchmal, für den Bruchteil einer Sekunde, erwischt es mich, als ob kurz der graue Schleier aufreißt ... ganz kurz; zu kurz, um etwas festzuhalten. Trotzdem bin ich sicher, dass ich für einen Moment in die andere Welt blickte. Sind diese Momente eine Verrücktheit meines Geistes? Ich glaube fest daran, dass es hinter der rational erfahrbaren Welt eine andere, umfassendere Welt gibt. Der Künstler versucht durch Abstraktion ihr habhaft zu werden, der Geistliche durch den Glauben an eine höhere Wesenheit (Gott), der Philosoph sucht nach Weisheit und Wahrheit, und der Wissenschaftler forscht nach den Gestzen, die alles zusammenhalten, die erklären, warum ein Ding so ist, wie wir es sehen, und nicht anders.
Ich wollte mein Kopf wäre ganz frei - um all die verschiedenen Ansätze zusammenzubringen. Stattdessen wirbelt ein Orkan meinen Geist durcheinander, wirft mir die Dinge kreuz und quer um die Ohren, so dass ich vor Verwirrung erstarre. Wie soll man bei dieser Unordnung klar denken können? Was sehe ich da eigentlich? Konfusion und eine Nebelwand, die umso dichter wird, desto mehr ich in sie eindringe.
Vielleicht offenbart sich mir eines Tages die andere Welt - ganz ohne mein Zutun - völlig unerwartet lichtete sich der Schleier, und diesmal bliebe er offen, und ich würde wirklich erkennen.
Ich wollte, mein Kopf wäre ganz frei - manchmal, für den Bruchteil einer Sekunde, erwischt es mich, als ob kurz der graue Schleier aufreißt ... ganz kurz; zu kurz, um etwas festzuhalten. Trotzdem bin ich sicher, dass ich für einen Moment in die andere Welt blickte. Sind diese Momente eine Verrücktheit meines Geistes? Ich glaube fest daran, dass es hinter der rational erfahrbaren Welt eine andere, umfassendere Welt gibt. Der Künstler versucht durch Abstraktion ihr habhaft zu werden, der Geistliche durch den Glauben an eine höhere Wesenheit (Gott), der Philosoph sucht nach Weisheit und Wahrheit, und der Wissenschaftler forscht nach den Gestzen, die alles zusammenhalten, die erklären, warum ein Ding so ist, wie wir es sehen, und nicht anders.
Ich wollte mein Kopf wäre ganz frei - um all die verschiedenen Ansätze zusammenzubringen. Stattdessen wirbelt ein Orkan meinen Geist durcheinander, wirft mir die Dinge kreuz und quer um die Ohren, so dass ich vor Verwirrung erstarre. Wie soll man bei dieser Unordnung klar denken können? Was sehe ich da eigentlich? Konfusion und eine Nebelwand, die umso dichter wird, desto mehr ich in sie eindringe.
Vielleicht offenbart sich mir eines Tages die andere Welt - ganz ohne mein Zutun - völlig unerwartet lichtete sich der Schleier, und diesmal bliebe er offen, und ich würde wirklich erkennen.
bonanzaMARGOT
- 06. Dez. 08, 10:46
- Die Arschwischmaschine hat frei
da hast du mit dem alten goethe etwas gemeinsam...
ich denke, daß dein wunsch wohl legitim ist, aber sich in dieser welt nicht erfüllen wird. ob der schritt in die andere welt von deinem bewußtsein noch aufgenommen wird, das ist eine frage, die uns noch niemand beantwortet hat.
der naturphilosoph demokrit , der immerhin um 300 v.chr. gelebt hat, meinte schon :
*Bemüh dich nicht, alles wissen zu wollen, sonst lernst du nichts*
meinst du, solltest du jemals alles wissen .....
dann glücklicher bist?
ich begreife mich als (leidenschaftlich) suchenden im leben, als sinnsuchenden. ich möchte begreifen. `world is a miracle.
`words are miracles too. (frage mich nicht, warum ich diese zwei verse englisch schreibe - es drängte sich mir irgendwoher auf.)
dieses in der welt (nach worten und nach sinn) suchen, empfinde ich als das größte menschliche abenteuer.
solange ich suche, bin ich glücklich - auch wenn ich den allerletzten sinn nicht finde.