Frage
Was ist, wenn man es satt hat, alte und kranke Menschen zu pflegen?
Was ist, wenn ich ihre Exkremente nicht mehr riechen kann?
Was ist, wenn ich ihr Sterben, ihr Siechtum einfach nicht mehr ertrage?
Was ist, wenn ich ihr Jammern nicht mehr hören will?
Was ist, wenn mich ihre Verzweiflung nur noch wütend macht?
- Wütender und wütender auf die ganze Welt und auf mich -
Was ist, wenn ich nicht mehr verdrängen kann, was ich sehe?
Was ist, wenn mir mein Gewissen einen Strich durch die Rechnung macht?
Was ist, wenn ich sage, was ich denke?
Was ist, wenn mich die Kraft verläßt?
Wer hilft mir, wenn ich am Boden bin?
Was ist, wenn ich ihre Exkremente nicht mehr riechen kann?
Was ist, wenn ich ihr Sterben, ihr Siechtum einfach nicht mehr ertrage?
Was ist, wenn ich ihr Jammern nicht mehr hören will?
Was ist, wenn mich ihre Verzweiflung nur noch wütend macht?
- Wütender und wütender auf die ganze Welt und auf mich -
Was ist, wenn ich nicht mehr verdrängen kann, was ich sehe?
Was ist, wenn mir mein Gewissen einen Strich durch die Rechnung macht?
Was ist, wenn ich sage, was ich denke?
Was ist, wenn mich die Kraft verläßt?
Wer hilft mir, wenn ich am Boden bin?
bonanzaMARGOT
- 04. Jun. 08, 14:55
- Nach der Nachtwache ist vor der Nachtwache
Ziemlich alleingelassen....
Auf jeden Fall würde ich an deiner Stelle eine Kur beantragen, schon allein um dort Abstand zu bekommen und um mir in Ruhe einen Überblick zu verschaffen, welche Möglichkeiten, außer Pflegebetrieb, noch für mich in frage kämen.
Oder willst du generell auf die schwierige Situation von Pflegekräften aufmerksam machen?
Waren deine Zeilen so gemeint?
Grübelnde Grüße von Amaretta
Amaretta,
Meine Frage wollte aber nicht zu sehr auf meine persönliche Situation Bezug nehmen sondern verstand sich allgemein als Appell an die Gesellschaft, die Manager und die Politiker. Von den Pflegekräften wird von allen Seiten nur gefordert. Sie sollen unter allen Umständen funktionieren. Manchmal fühle ich mich wie ein Soldat an der Front - nur schwörte ich keinen Fahneneid.
Ich weiß, dass viele meiner Kollegen/Kolleginnen ihre Überforderungssituation verdrängen, vertuschen oder verleugnen, weil es ja alle so machen, und weil es viel Mut braucht, Schwächen zuzugeben, während andere noch behaupten, sie machten das alles spielend (wahrscheinlich aus billiger Profilierungssucht).
Es geht nicht so sehr um mich. Ich bin ein Kämpfer.
Trotzdem - das ist natürlich eine Art Hilfeschrei, den ich hier formulierte.
Reif für die Insel
Oder mal außer der Reihe ein paar Überstunden abzubummeln? Wäre doch schön, ich wünsche es dir!
Gruß von Amaretta