Nach der Nachtwache ist vor der Nachtwache
Ich wache mit einem Halskratzen auf. Im Fernsehen läuft "Eine schrecklich nette Familie".
Die Sonne scheint durch die Rollladenschlitze. Ich sortiere die Kissen und fabriziere einen löslichen Kaffee. Der Tag geht bereits in die zweite Runde. Mein Kopf ist leer, aber mir geht`s nicht schlecht dabei.
Wie immer vor der ersten Nacht hatte ich ein mulmiges Gefühl. Woher das kommt, weiß ich gar nicht. Als ich dann im Altenheim bin, ist alles vertraut. Ich wundere mich über mich selbst. Spätestens wenn ich umgezogen bin, bin ich der Altenpfleger Felix. Der erste Weg führt mich zur Stechuhr und zum Kaffeeautomaten. Nach 13 Jahren bewege ich mich beinahe traumwandlerisch sicher über die Stationen.
Vielleicht überspiele ich aber auch die Anspannung.
Die erste Nacht war jedenfalls okay. Mein Kollege und ich waren in etwa gleich müde und motiviert. Wer reißt schon gern Menschen aus dem Schlaf, um ihnen die Windeln zu wechseln und sie im Bett hin und her zu wenden?
Es gehört einiges Fingerspitzengefühl dazu.
Zwischen den Rundgängen saßen wir im Aufenthaltsraum. Ich hätte Kapitel 4 von "Schöne neue Welt" fertig lesen können - wenigstens - mein Kollege ist nicht sehr gesprächig. Aber irgendwie fehlte mir die Muse.
"Hatschiiiiii!" Eine Erkältung würde mir gerade noch fehlen.
Wie viele schöne Tage verschlief ich schon?
Welcher Teufel ritt mich, als ich in den Nachtdienst ging? Mein Kollege sagte zu den Gründen, warum er die Nachtarbeit wählte, dass er ein paar Euro mehr gut gebrauchen könne, denn er kaufte sich allerlei aus dem Internet zusammen; außerdem erwarte ihn morgens nur ein leeres Bett ...
Noch ein Kaffee? Das Halskratzen ist fast weg. Der Rollladen ist oben. Die Sonne scheint auf die Tastatur und meine Hände. Ich wollte noch ein paar E-Mails beantworten. Schließlich habe ich auch ein Privatleben, denke ich, und grinse in mich hinein.
Die Sonne scheint durch die Rollladenschlitze. Ich sortiere die Kissen und fabriziere einen löslichen Kaffee. Der Tag geht bereits in die zweite Runde. Mein Kopf ist leer, aber mir geht`s nicht schlecht dabei.
Wie immer vor der ersten Nacht hatte ich ein mulmiges Gefühl. Woher das kommt, weiß ich gar nicht. Als ich dann im Altenheim bin, ist alles vertraut. Ich wundere mich über mich selbst. Spätestens wenn ich umgezogen bin, bin ich der Altenpfleger Felix. Der erste Weg führt mich zur Stechuhr und zum Kaffeeautomaten. Nach 13 Jahren bewege ich mich beinahe traumwandlerisch sicher über die Stationen.
Vielleicht überspiele ich aber auch die Anspannung.
Die erste Nacht war jedenfalls okay. Mein Kollege und ich waren in etwa gleich müde und motiviert. Wer reißt schon gern Menschen aus dem Schlaf, um ihnen die Windeln zu wechseln und sie im Bett hin und her zu wenden?
Es gehört einiges Fingerspitzengefühl dazu.
Zwischen den Rundgängen saßen wir im Aufenthaltsraum. Ich hätte Kapitel 4 von "Schöne neue Welt" fertig lesen können - wenigstens - mein Kollege ist nicht sehr gesprächig. Aber irgendwie fehlte mir die Muse.
"Hatschiiiiii!" Eine Erkältung würde mir gerade noch fehlen.
Wie viele schöne Tage verschlief ich schon?
Welcher Teufel ritt mich, als ich in den Nachtdienst ging? Mein Kollege sagte zu den Gründen, warum er die Nachtarbeit wählte, dass er ein paar Euro mehr gut gebrauchen könne, denn er kaufte sich allerlei aus dem Internet zusammen; außerdem erwarte ihn morgens nur ein leeres Bett ...
Noch ein Kaffee? Das Halskratzen ist fast weg. Der Rollladen ist oben. Die Sonne scheint auf die Tastatur und meine Hände. Ich wollte noch ein paar E-Mails beantworten. Schließlich habe ich auch ein Privatleben, denke ich, und grinse in mich hinein.
bonanzaMARGOT
- 20. Sep. 07, 16:38
- Nach der Nachtwache ist vor der Nachtwache
Die erste Nacht
Einem Büromenschen wird es wohl nicht so ergehen ;)
Wünsche Dir angenehme Nächte! Wieviele sind es denn?
Viele Grüße von Amaretta
Hallo Amaretta,
Ich habe vier Nächte. Zwei davon liegen bereits hinter mir. Ich bin hundemüde, obwohl ich ein paar Stunden schlief. Das Hin und Her zwischen Tag- und Nachtleben beeinflusst das seelische und körperliche Befinden auf Dauer am Meisten.
Wenn ich nicht abhängig von den Mäusen wäre, würde ich auf 50% runtergehen.
Warst du auch mal Nachtwache?
Gruß
Felix
Gute Nacht
Dann gute Nacht!
Gruß Amaretta