Lange-Weile - 01. Apr. 13, 17:15

Traditionen

Hallo Bo.,

ich erinnre mich an eine Tradition, die die Menschen mit jüdischen Glauben im Umgang mit ihren verstorbenen Angehörigen pflegen. Sie legen eine kleinen Steine abei jedem Besuch uf den Grabstein und sprechen dabei mit ihren verblichenen Lieben.

Wir Ungläubigen haben es da schwerer - weil wir nur dort Leere sehen, wo andere Kulturen ihre Menschen trotzdem noch sehen.

Das Ping..Ping..Dong..Klack...des Todes kenne ich leider auch. Es war wie ein Fluch mit dem Beginn von 2000 - im Herbst kam mein großer Sohn wegen Suizid in die Klinik und zog sich danach von der Familie zurück. Kurz darauf starb Johannes sein Vater...wenig später meine Mutter...in der Zeit erkrankte meine Schwester tödlich und auch sie verschwand plötzlich...2 Jahre später verstab mein Vater..und kuz danach..d damals ..ich werde den Rest meines Lebens mit Beisetzungen zu tun haben.

Die Flipperkugel suchte sich danach wohl eine andere Familie.

Bis heute habe ich alle Sterbefälle nicht verwunden..doch ich konnte mich arrangieren.

Ich hoffe,,es gelingt dir auch, doch Trauer braucht seine Zeit

LG LaWe


bonanzaMARGOT - 01. Apr. 13, 17:31

ein stein ist auch eine schöne idee. den kann ich zusätzlich von meiner reise mitbringen. oder ein paar muscheln oder sand. meistens habe ich solche dinge auf dem heimweg im gepäck.

was die trauer mit mir macht, weiß ich nicht. ich begegnete dem tod berufsbedingt schon häufig. nur ist es diesmal eine viel intimere, persönlichere geschichte.
seelischen schmerz und trauer kann man nicht steuern. ich werde auf meine natur vertrauen müssen. auf die selbstheilungskräfte.
niemand wird von solchen schicksalsschlägen bzw. vom tod verschont.
die notwendigkeit des todes besteht meiner meinung nach darin, dass er platz für neues macht - und das bedeutet auch hoffnung.
ohne schmerz gibt es kein leben. auch keine liebe. und keine kunst.

wenn junge menschen sterben, unsere kinder, geschwister oder partner, dann ist dies sicher noch viel schwieriger zu verwinden.

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