Shhhhh - 17. Sep. 12, 09:04

Egal ist mir nichts. Oder alles. Das kommt ganz darauf an, wo "egal" anfängt und aufhört. Bequem gesessen habe ich schon lange nicht mehr, oder um dein anderes Bild zu bemühen: mir schmeckt der Spieß nicht.

bonanzaMARGOT - 17. Sep. 12, 09:19

aber das ist ja vielleicht das problem: dass viele menschen nur essen, was ihnen schmeckt oder als schmackhaft verkauft wird. sie blicken nicht über ihren tellerrand, und das macht die verträgliche kommunikation so schwierig. viele denken, dass sie ihr ding aufgeben, wenn sie toleranz andersdenkenden gegenüber zeigen. eine ideologie bzw. gesinnung, die hart gegenüber fremdem und anderem macht, halte ich für relativ schwachsinnig und außerdem wenig überlebensfähig. normalerweise setzen sich in der natur bzw. im leben dinge durch, die sich gut anpassen können. die islamisten sind auf dem besten wege, ihre religion kaputt zu machen. leider wird das aber nicht so schnell und nicht ohne opfer abgehen. vernünftiger wäre es, wenn sie sich den zeichen der zeit stellten und ihren bisherigen "schaschlik-spieß" überdenken würden.
bonanzaMARGOT - 17. Sep. 12, 09:27

in dem kontext wäre "egal", wenn dich die derzeitigen krawalle in den islamischen ländern gar nicht kratzten, wenn dir der ganze kultur-kram wurscht wäre. klar, man kann sich nicht für alles interessieren ...
was meinst du damit, dass du schon lange nicht mehr bequem gesessen bist? mit welchen sitzpositionen haderst du am meisten?
Shhhhh - 17. Sep. 12, 09:37

Mit der aufrechten Sitzposition hadere ich am meisten. Sie erscheint mir von außen betrachtet - und ich betrachte mich oft von außen - als selbstgefällig. Schon die Aussage, mich oft von außen betrachten zu müssen, ist für sich allein genommen die pure Anmaßung. Ich hinterfrage mich dadurch, revidiere, bestätige. Nicht weil ich es muss, sondern weil ich es kann. Ich muss das so oft tun, wie ich mir eine Meinung bilden muss, um aufrecht zu sitzen.
Krawalle sind mir nie egal, Gewalt geenerell nicht mehr. Seit ich Vater bin, tut es mir vor allem um diejenigen leid, die oftmals nur als zweite oder dritte unter den Auswirkungen von Gewalt zu leiden haben. Aber ich kann nicht mit allen mitleiden, ich muss differenzieren, ausblenden, sonst gehe ich unter. Und das ist einfach nur schwer.
bonanzaMARGOT - 17. Sep. 12, 09:51

wie kann man sich von außen betrachten? ich kann nur durch die reaktionen meiner mitmenschen abschätzen, wie ich wirke. und da muss ich differenzieren, weil ich auf unterschiedliche menschen verschieden wirke. ziemlich vertrackt. vom charakter her sollte man sich nicht künstlich verändern. ich hoffe halt, dass ich kein allzu großes schwein charakterlich bin. ich denke oft über mich und mein leben nach und sehe positive wie negative eigenschaften und lebensphasen. ich kann relativ gut abschätzen, wann ich ungerecht zu jemandem bin. leider läßt es sich nicht immer vermeiden - aus überforderung, unkonzentriertheit oder schlechter laune. das tut mir dann leid, und ich versuche es wieder gut zu machen. also, ich glaube, dass wir menschen zwar äußerlich ziemlich verschieden sind, aber im grunde sehr ähnlich ticken, was unser gewissen und unsereren gefühlshaushalt angeht. die große verschiedenheit ergibt sich aus der feinabstimmung und aus den einflüssen von außen.
"die aufrechte sitzposition" sagt mir nicht viel. ich vermeide rollen, wo ich anderen sagen muss, was sie zu tun oder zu lassen haben. in der hinsicht wäre ich wahrscheinlich kein guter vater bzw. erzieher.
deine ausführungen über die selbstbetrachtung von außen verstehe ich nicht ...

gewalt macht mir angst. große angst sogar.
Shhhhh - 17. Sep. 12, 11:01

All das, was du eben beschrieben hast, ist mein geschilderter "Blick von Außen" auf mich. Wir sind also gar nicht weit von einander entfernt.
bonanzaMARGOT - 17. Sep. 12, 11:05

keine ahnung - wo wohnst du denn?

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