Abhaken
Das Jahr war überschattet vom Super-GAU in der Liebe. Ich leide immer noch an den Folgen. Wie bei der Radioaktivität ist weder zu sehen noch zu riechen, was einen krank macht. Die Wunde im Herzen, aus welcher die giftigen Gedanken und Gefühle austreten, ist tief. Am Besten wie bei Tschernobyl einen Schutzpanzer bauen und die ganze Scheiße versiegeln. Doch leichter gesagt als getan. Bleibt die Hoffnung auf den Faktor Zeit als Allesheiler.
Dass mir so ein Mist passieren musste… Ich könnte mir immer noch in den Arsch beißen!
Jedes Unglück hat sein Trauma. Vielleicht würde eine Therapie helfen. Keine Gesprächstherapie, sondern eine Sextherapie, - sich Ärger und Wut von der Seele ficken. Mal googeln, ob sowas in Berlin angeboten wird. Würde mich nicht wundern. (Googel-googel-googel…) Ach so! Alles nur Sexual-Therapien, wo über sexuelle Probleme gequatscht wird. Nicht meins. Also nach Fick-Therapie suchen… Und da lande ich natürlich ausschließlich auf Pornoseiten. Als Alternative gäbe es noch das Laufhaus, wobei ich aber kein gutes Gefühl habe. Sex als Ware finde ich zum Kotzen. Oder eine Nymphomanin in der Nachbarschaft, die es einfach sich und mir zum Gefallen tut… Ich brülle also ins Treppenhaus: „Haallooo, eine Nymphomanin im Haus?“ Nein, das mache ich nicht, weil ich viel zu gut erzogen bin. Was sollen meine Nachbarn von mir denken? Ne, ne.
Sieht so aus, als müsste ich den Schmerz einfach aushalten. Die Ohnmacht ist dabei am schlimmsten. So schnell werde ich keinem Menschen mehr sagen, dass ich ihn liebe; und alle Alarmglocken werden schellen, wenn mir gegenüber das Wort Liebe übermäßig oft fällt und eingefordert wird. Weiß der Teufel, was diese Frau mit Liebe meinte.
Egal, irgendwann werde ich auch das überstanden haben. Mal sehen, was 2019 bringt. Hauptsache Gesundheit, ein Dach überm Kopf und einen sicheren Job. Für alles andere brauchts einfach `ne scheiß Geduld.
bonanzaMARGOT
- 29. Dez. 18, 09:55
- boMAs Gedichte und Texte
das schönste, was man empfand, die liebe, verwandelt sich währenddessen in gift... man ist ausgefüllt von wut, verzweiflung und trauer.
das fühle ich seit bald einem jahr in immer wiederkehrenden wellen, und ich weiß nicht, wohin damit. an manchen tagen sind die wellen stärker und höher als sonst. ich gehe da einfach durch und verfluche den menschen, der mir das antat.
- und ich habe zehn Jahre und einen heftigen Konflikt gebraucht, bis das Kartenhaus zusammenfiel und ich auf die wirkliche Person dahinter blicken konnte. Wütend, ja. Mein Wütend sein war darauf bezogen, mich zehn Jahre lang einer Täuschung hingegeben zu haben, die ich mir selbst gezimmert hatte. So lange und so blind!
sicher war ich eine weile lang blind, und vorallem war ich verliebt. ich spürte zwischendurch schon, dass sie ein ziemlich oberflächlicher mensch ist, aber ich wollte an ihr festhalten... ich liebte sie.
egal. freilich sieht sie alles ganz anders. wir menschen wollen erstmal vor uns selbst gut dastehen. ich war immer schon ein arsch. aber ich habe niemals jemanden belogen. jedenfalls nicht in dingen, wo es um die ehre oder die liebe geht.
apropos
wenn probleme in der beziehung entstehen, muss man sie ehrlich besprechen/diskutieren und auch zeit dafür finden. die flucht in eine andere liebe oder intime beziehung offenbart nur unreife und emotionale inkompetenz. damals floh diese frau von ihrem ehemann zu mir, und nun von mir zu einem anderen... was bleibt da zu sagen?
nein, ich bin in beziehungsangelegenheiten keineswegs perfekt. auch ich machte einige fehler immerwieder. so ist das. aber den glauben an eine dauerhafte liebe verlor ich nie... ist das nur ein hirngespinst? ich wünsche mir freilich, dass es mit der nächsten frau besser klappt. einfach wird es nie sein.