iGing - 24. Feb. 16, 20:13

Wer einen anderen erniedrigt, erniedrigt sich selbst.

bonanzaMARGOT - 25. Feb. 16, 05:58

whitman sprach wahrscheinlich vom direkten gefühl, während du es abstrakt meinst. derjenige, der erniedrigt, ist sich dessen oft gar nicht bewusst; und wenn, dann schert es ihn, glaube ich, selten.
iGing - 25. Feb. 16, 11:31

So sehe ich es selbst auch: Whitman spricht von Mitgefühl, in meiner Version ist die Perspektive eine andere. Aber abstrakt würde ich das nicht nennen. Es ist sehr konkret, indem es den eigenen Wert gleichsam 'abschaltet' oder ausblendet, aber, wie du richtig sagst, unbewusst.
bonanzaMARGOT - 25. Feb. 16, 19:46

schalten die menschen, die andere erniedrigen, den wert ab? sie benutzen nur ein anderes wertesystem, welches mit dem meinen (und deinem) nicht konform ist.
darum kommen sie auch nicht in einen gewissenskonflikt. ihr mitgefühl ist mitnichten ausgeschaltet - es gilt nur nicht für alle gleichermaßen.
iGing - 25. Feb. 16, 20:08

Das ist nachvollziebar, aber geht mir eben nicht weit genug. Wer einen Anderen erniedrigt, handelt - wie ich oben auszudrücken versuchte - in Wirklichkeit gegen sich selbst. Denn in sich hat er etwas, was jeden Menschen gleichermaßen als Menschen zu sehen in der Lage ist, und diese Instanz ignoriert er, gegen diese Instanz gerichtet handelt er. Da kann er noch so viel subjektive Unterscheidungen in sein Weltbild einbauen, wie er will - sein Welt- und Selbstbild ist dann gegen sein eigenes wahres Selbst gerichtet. Dieses ist bei jedem Menschen gleich, es gibt kein solches und solches wahres Selbst. Es ist ein- und dasselbe bei jedem. Und jetzt sag nicht, das wär zu abstrakt!
bonanzaMARGOT - 25. Feb. 16, 20:17

morgen...
gerade wurde mein abendessen fertig.

dir einen schönen abend!
bonanzaMARGOT - 26. Feb. 16, 06:09

je nach religion, ideologie oder ganz persönlicher weltanschauung können wir in unserem menschenbild sehr divergieren. ich will sagen, dass die menschlichen hirne nicht gleich ticken müssen, auch in sachen werte, moral, ehtik. ich glaube nicht, dass jeder mensch etwas in sich hat, wie du schreibst, was ihn letztlich seine mitmenschen gleich sehen läßt. für viele ist es ganz normal, dass sie sich wertiger als andere fühlen. und dann gibt es noch jene, die ihr fähnlein und auch ihre inneren werte nach dem wind hängen. wir kennen sie alle aus unserem alltag. und jeder dieser menschentypen steckt auch in uns selbst - es ist die frage, wie ausgeprägt.
dein idealbild von den menschen, die doch im kern alle gleich sein müssten, hat anziehungskraft, kann ich aber mit der wirklichkeit nicht in einklang bringen.
iGing - 26. Feb. 16, 10:42

Dass unter den Menschen negative Eigenschaften unterschiedlich ausgeprägt ist, nun gut, das ist wohl so. Aber: Was macht einen Menschen menschlich?

Ich vermute und hoffe, dass dieser Film einen Beitrag dazu leistet, dass diese Frage stärker ins Bewusstsein vieler rückt:
20:15 Uhr, arte, Die Revolution der Selbstlosen
bonanzaMARGOT - 26. Feb. 16, 14:32

ich halte den menschen für ein sehr widersprüchliches wesen: zum einen verfügt er über eigenschaften wie selbstlosigkeit, mitgefühl, empathie und hilfsbereitschaft - auf der anderen seite geht er egoistisch vor, führt kriege, ist gewalttätig, betrügt und lügt, wird aufgefressen von neid, habgier und falschem ehrgeiz. unsere welt spiegelt alles wider, warum sie mir oft als völlig durchgedreht erscheint.
machen einen menschen nur seine positiven eigenschaften menschlich? das ist wohl definitionssache. krieg finde ich z.b. als eine typisch menschliche negative erscheinung. mithilfe unserer intelligenz können wir alles auf die spitze treiben. ja, die intelligenz ist auch ein typisch menschliches merkmal - als werkzeug gesehen weder gut noch schlecht.
das problem ist, dass wir meinen, es wäre ganz einfach zwischen gut und böse zu unterscheiden, und gehen dabei von unserer eigenen sichtweise aus, - vergessen, dass unsere maßstäbe, so plausibel und unumstößlich sie uns erscheinen mögen, niemals absolut gelten können. wir müssen in einer vielfältigen menschlichen welt überleben, wobei die kunst ist (immer sein wird), möglichst friedliche kompromisse bei unterschiedlichen haltungen zu schließen.
selbstlosigkeit kann einem als erstrebenswerte tugend erscheinen, aber sie hilft in dieser problematik, meines erachtens, nur bedingt.
stelle dir eine welt vor, in der wir alle selbstlos agieren... oje. nein, ich will den menschen nicht idealisiert haben sondern lieber so, wie er ist, nur weniger "unmenschlich" und verlogen.
bonanzaMARGOT - 26. Feb. 16, 14:58

apropos

selbstlosigkeit kann ganz schön gefährlich werden, wenn sie mißbraucht wird, bzw. wenn sie in den dienst der falschen sache gestellt wird.

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