hier besser als das meiste, was ich auf dem Internet je darüber gelesen habe. Dieses "Was würdest Du tun, wenn Du noch einen Tag zu leben hättest"-Klischee fällt hier völlig weg, weil sich Ihre Erfahrung nicht einfach mit irgendwelchen Klischees wegschieben lässt. Vielen Dank dafür! Bei mir geht der Gedanke an den Tod häufig mit der Vorstellung einher, dann endlich ruhen zu können, nicht mehr von Pflichten und Ängsten gejagt zu werden.
Aber ich weiss, dass ich fassungslos wäre angesichts meines eigenen Todes, und Angst hätte. Das war bei mir ja schon so, als ich erstmals ertaubt bin.
Damals rührte ein Teil der Ängste auch daher, dass ich nachher weiter das Leben zu bewältigen hatte. Das hätte ich ja dann nicht mehr, wenn ich sterben würde. Dafür ist der Tod der ganz grosse Unbekannte, die allerschmerzlichste Veränderung im Leben.
Meine Grossmutter wäre beinahe an einem Schlaganfall gestorben, als sie 85 war. Sie überlebte und sagte später dann immer: "Sterben ist ganz einfach. Damals wäre ich ganz leicht gestorben."
Einmal bin ich auf einem grösseren Platz in der Stadt ohnmächtig zusammengebrochen. Vorher war mir fünf Minuten leicht übel, mein Blutdruck war sehr tief - wenn ich damals gestorben wäre, hätte ich nicht einmal gewusst, dass ich jetzt sterbe. Ich wäre einfach weggewesen. So stelle ich mir das Totsein vor.
wenn der tod ganz überraschend über uns kommt, erscheint uns für wünschenswert. er reißt uns dann zwar mitten aus dem leben, aber es ist eine "schnelle, saubere" sache. wir kriegen es unter umständen gar nicht mit. ebenso wünschen wir uns, im schlaf zu sterben.
der "unerwartete tod" gibt ängsten keine zeit. allerdings ist der schock für die angehörigen und freunde umso größer.
als lebewesen hat man gegenüber dem tod am besten eine fatalistische einstellung: wenn er kommt, dann kommt er halt. leider ist es nicht immer so einfach, und die furcht vor dem nahenden tod nimmt besitz von uns.
seit ich meine lebensmitte altersmäßig überschritt, denke ich öfter über meine (ganz eigene) endlichkeit nach - die sanduhr des lebens läuft langsam aber unwiederbringlich ab... damit stellt sich auch die frage, wie ich meine verbleibende zeit verbringen möchte, was ich unternehmen und evtl. verändern will (überhaupt kann). welche ziele habe ich?
Ich finde die Diskussion ...
Aber ich weiss, dass ich fassungslos wäre angesichts meines eigenen Todes, und Angst hätte. Das war bei mir ja schon so, als ich erstmals ertaubt bin.
Damals rührte ein Teil der Ängste auch daher, dass ich nachher weiter das Leben zu bewältigen hatte. Das hätte ich ja dann nicht mehr, wenn ich sterben würde. Dafür ist der Tod der ganz grosse Unbekannte, die allerschmerzlichste Veränderung im Leben.
Meine Grossmutter wäre beinahe an einem Schlaganfall gestorben, als sie 85 war. Sie überlebte und sagte später dann immer: "Sterben ist ganz einfach. Damals wäre ich ganz leicht gestorben."
Einmal bin ich auf einem grösseren Platz in der Stadt ohnmächtig zusammengebrochen. Vorher war mir fünf Minuten leicht übel, mein Blutdruck war sehr tief - wenn ich damals gestorben wäre, hätte ich nicht einmal gewusst, dass ich jetzt sterbe. Ich wäre einfach weggewesen. So stelle ich mir das Totsein vor.
danke fürs lesen und antworten, diefrogg
der "unerwartete tod" gibt ängsten keine zeit. allerdings ist der schock für die angehörigen und freunde umso größer.
als lebewesen hat man gegenüber dem tod am besten eine fatalistische einstellung: wenn er kommt, dann kommt er halt. leider ist es nicht immer so einfach, und die furcht vor dem nahenden tod nimmt besitz von uns.
seit ich meine lebensmitte altersmäßig überschritt, denke ich öfter über meine (ganz eigene) endlichkeit nach - die sanduhr des lebens läuft langsam aber unwiederbringlich ab... damit stellt sich auch die frage, wie ich meine verbleibende zeit verbringen möchte, was ich unternehmen und evtl. verändern will (überhaupt kann). welche ziele habe ich?
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