Ende August


Bei der Rentenversicherung meldete sich kein Schwein. Ich versuchte den Reha-Fachberater ans Telefon zu kriegen. Die Schule benötigt noch sein Okay für die Kostenübernahme. Übermorgen geht`s los mit dem Unterricht.
O. ist zurück aus Russland. Ihre Arbeit beginnt bereits morgen. Wir genießen noch mal das Sommerwetter, fahren an den See. Unsere Freizeit wird merklich abnehmen. Vor allem für mich wird sich der Tagesablauf ändern. Vor der Schule selbst habe ich keine Angst, es erfüllt mich nur mit Sorge, wie O. und ich den neuen Alltag meistern, so dass wir noch Zeit für uns haben. O. zerstreut meine Bedenken. Sie hat in solchen Dingen eine wesentlich positivere Einstellung… Nun müssen wir es erst mal auf uns zukommen lassen. O. hat recht. Am Wichtigsten ist doch, dass sie Arbeit in Berlin fand, und es bei mir auch irgendwie beruflich weitergeht.

Nachdem wir gestern auf dem Schlachtensee Ruderboot fuhren, wollen wir heute zur Abwechslung wieder mal zum Wannsee-Bad fahren. Es ist ein wunderbarer Sonntag Ende August. Die Wespen schwirren herum wie verrückt. Die Tage werden merklich kürzer, und das Laub wird sich bald herbstlich bunt verfärben. Mein erster Sommer in Berlin nähert sich seinem Ende.

my50cent (Gast) - 30. Aug. 15, 15:08

Ihr seid nicht das einzige Paar, das eine Beziehung hat UND tagsüber durch Arbeit getrennt ist. ;)

bonanzaMARGOT - 30. Aug. 15, 20:32

ich überlege mir zwischendurch, welche leute sich ermüßigt fühlen, solche kommentare abzusondern.
natürlich gibt es viele paare, wo beide berufstätig sind. das ist überhaupt keine frage. mir ging es in meinem beitrag um den wechsel an gewohnheiten und den wegfall von freizeit, der uns bevorsteht - das ist nicht ganz leicht und kann zu schwierigkeiten führen.
ich bin aber sicher, dass wir`s hinkriegen werden.

(wie kommt man eigentlich dazu, sich als gast "MY50CENT" zu nennen?)
my50cent (Gast) - 30. Aug. 15, 21:21

meinegüte, bist du empfindlich...
wenn dich "fremde" kommentare stören, stell sie doch einfach ab.
abgesehen davon nenne ich mich nicht
MY50CENT, sondern my50cent.
bonanzaMARGOT - 30. Aug. 15, 22:02

umgekehrt: ich würde sagen, dass du empfindlich bist. es ist doch sonnenklar, dass ich kommentare wie diese sonderbar finde, bzw. in frage stelle - weil ich sie scheinheilig finde.
ich lösche nur kommentare, die verbal eindeutig unter die gürtellinie zielen.
Gast (Gast) - 30. Aug. 15, 20:54

Was ich persönlich gar nicht verstehen kann:
Wie kann man als Mutter seine Kinder ganz ohne Not in einem anderen Land zurücklassen? Wenn ich mich recht erinnere, ist deine Freundin erst Mitte 30, ihre Kinder können demnach nicht wirklich alt sein. Das macht es für mich noch unverständlicher.

my50cent (Gast) - 30. Aug. 15, 21:23

das habe ich mich auch schon gefragt. aber ohne die hintergründe zu kennen, würde ich niemanden vor-verurteilen.
bonanzaMARGOT - 30. Aug. 15, 22:03

gast

möglicherweise fehlt es dir an phantasie und lebenserfahrung, um das zu verstehen.
SpeziellesKänguru (Gast) - 30. Aug. 15, 22:14

unverständlich ist, dass manche leute sich überhaupt trauen, über persönliche sachen zu urteilen. gerade das ist die sogenannte gürtellinie.
Berliner (Gast) - 30. Aug. 15, 23:01

Ja, du machst alles falsch,

Boma, und was geht das uns hier im Internet an? Und SK, wenn man persönliche Sachen laufend im Internet preisgibt, muss man sich auch nicht wundern, wenn irgendwann die Leute anfangen zu urteilen, sorry... dumm gelaufen, sagen in solchen Fällen die Berliner... löscht doch endlich den ganzen Müll einschließlich diesen Kommentar und kommt in der Realität an, solltet ihr Hilfe brauchen gibt es genügend Fachleute.
bonanzaMARGOT - 31. Aug. 15, 09:08

niemand muss hier lesen - schon gar nicht, wenn er das blog für müll hält. aber danke, berliner, kommentare wie deiner zeigen mir, dass ich alles richtig mache.
ich finde es gut, wenn sich die altklugen heuchler und spießer dann und wann zu erkennen geben bzw. ihr krudes gedankentum in kommentaren offen darlegen. somit ist es für mich kein zu großes rätsel mehr, warum auf dieser welt so viel scheiß passiert.

es liegt in der natur von blogs, dass sie autobiografische anteile haben. wer dumme kommentare absondert, bekommt von mir eine entsprechende antwort. nicht mehr und nicht weniger passiert hier - wie auch in der welt außerhalb des internets.
Gast (Gast) - 31. Aug. 15, 13:16

Wirklich seltsam, dass gerade dein Blog die ganzen Heuchler und Spießer dieser Welt auf den Plan ruft.

Hmm.

bonanzaMARGOT - 31. Aug. 15, 13:33

Bestimmt nicht alle aber ab und zu den ein oder anderen.
Zu viele von der Sorte brauche ich hier und anderswo nicht.
Lange-Weile - 31. Aug. 15, 13:52

die Gretchen- und Schicksalsfrage

Unter den Yogamädels wird auch ab und an über die verschiedenen Lebenswege und - konzepte gesprochen. Z.B. unter anderem über die Entscheidung einer Frau - Inhalt eines Filmes - die im fortgeschrittenen Alter ihren Mann verließ, weil der Mann seine Freizeit fast nur der Spieleisenbahn widmete. D.H. mit anderen Worte, statt mit seiner Frau in der Freizeit etwas zu gemeinsames zu unternehmen, saß er im Keller bei seiner Eisenbahn. Sie machte ihren Haushalt und sah in der Freizeit fern.

Über die Entscheidung dieser Frau waren die Mädels geteilter Meinung. Die einen sagten, warum sollte sie sich auch im fortgeschrittenen Alter nicht nach Glück sehnen und sich voller Hoffnung noch einmal auf de Weg machen um danach zu suchen?

Andere meinten, das wäre noch lange keine Grund, deshalb die Familie zu verlassen, denn die Trennnung von ihren langjährigen Ehemann würde sich auf die ganze Familiel auswirken, auch wenn die großen Kinder die die Eltern nicht mehr brauchten.

Eine der 2. Gruppe hatte dafür kein Verständnis und konnte die Entscheidung der Frau nicht nachvollziehen.. sie stellt die Familie über das persönliche Glück.

Das ist die Gretchenfrage... was ist die richtige Entscheidungsgrundlage...(wenn es denn eine richtige Entscheidung gibt) die Familie oder das persönliche Glück? Dabei trägt das persönliche was ja auch einen egoistischen Charakterzug in sich.

Auch bei ähnlichen Themen stach die besagte Teilnehmerin immer heraus und konnte wenig Verständnis aufbringen wenn die Familie bei einer Entscheidung an die 2. Stelle rückte, die aber in ihrer Art immer eine verständisvolle Frau ist. Das war ihr einziges Lebenskonzept.. sie hätte wahrscheinlich auch kein anderes, wenn ihr Leben aus den Fugen geraten wäre, würde sogar krank werden, wenn sie sich hätte gegen (aus ihrer Sicht) die Familie hätte entscheiden müssen.

Wer ein solchen Lebenskonzept vertritt, kann mit Unverständnis reagieren oder sich auch provoziert fühlen.

Ich habe vor Jahren meinen Weg auf mich neu ausgerichtet.. dafür musste ich für eine gewissen Zeit die Famile an die 2. Stelle der Priroritätenliste stellen. Das geschah jedoch mit Weitsicht. Denn ich wußte, wenn ich auf Biegen und Brechen den als falsch erkannten Weg weiter gehen werden, werde ich daran möglicherweise sterben. ich ging den neuen Weg mit schwerem Gepäck, ich hatte immer ein schlechtes Gewissen.

Eine andauernde Traurigkeit und unerfüllte Sehnsucht nach Glück macht den Menschen krank.

Aber es gibt aus meiner Sicht auch einen anderen Grund, wenn Menschen von dem vorgezeichneten Weg abweichen. Sich verändern, Erfahrungen machen.. und und. Um sich als Menschen weiter entwickeln zu könnnen, muss der Mensch sich den unterschiedlichsten Situationen aussetzen. Deshalb verlassen die Menschen ihren Pfad, der sicher scheint. Unerklärlich ist es doch manchmal, wenn jedem aus einem sicheren Umfeld und in ein unsicheres Umfeld wechselt. Logisch lässt sich das nichtr erklären, aber wenn ich die Weiterentwicklung des Menschen mit in Betracht ziehe, dann macht es Sinn. Nur wenn ich mir das Leben neu erschließen muss, kan ich mich verändern, neu ausrichten. Manch ein Mensch muss erst dem Tod ins Auge sehen um zu verstehen, was Leben ist. Manch ein Mensch muss erst am Abgrund stehen um zu begreifen, was Sicherheit ist.

Das heißt, es geht ums verstehen und begreifen.. und das geht nur über Erfahrungen, die der Mensch machen muss.

Manche scheuen ein unwegsames Gelände in persönlichen Leben und lassen den Teil der geschilderten Erfahrungen in eigenen Leben einfach ausfallen.

Die Kinder werden in eine Familie hineingeboren und in die Art wie ihre Eltern leben, damit beginnt ihr persönliches Schicksal. Als Erwachsener hat das Kind später 2 Möglichkeiten, sein Schicksal anzunehmen oder damit zu hadern.

Auch die Entscheidungen der Kinder..wenn sie erwachsen sind - werden sich auf ihren Nachwuchs auswirken.


LG La We


bonanzaMARGOT - 31. Aug. 15, 15:56

Danke für deinen langen und guten Kommentar, Lawe.
Was für den einen gut, richtig und notwendig ist, kann einem anderen Menschen absolut unsinnig erscheinen - zumal wenn dieser kaum Einblick in die Lebenssituation des Menschen hat, den er leichtfertig kritisiert.
Ein Leben ist meiner Meinung nach keine Einbahnstraße mit festgelegten Prinzipien. Wir brauchen zwar gewisse Grundsätze, aber die sollten wir nicht schwachsinnig über alles stülpen. Als Mensch im besten Sinne versuche ich offen zu sein - also meine Mitmenschen nicht aufgrund einer anderen Lebenseinstellung vorzuverurteilen. Allerdings gibt es Grenzen, nämlich dann, wenn ich oder ein Mensch, der mir nahe steht, persönlich angegriffen bzw. diskreditiert wird. Was z.B. hier unter meinem Beitrag von sogenannten "Gästen und Berlinern" geäußert wurde, war völlig unangemessen, ging in keinster Weise auf meinen Beitrag ein und wurde lediglich als dümmliche Provokation abgesondert.
Selbstverständlich stehen meine Partnerin und ich darüber.
Das Leben ist nicht Schwarzweiß, es besteht nicht nur aus Freunden und Feinden, es ist alles viel bunter und komplizierter....

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