Lange-Weile - 31. Aug. 15, 13:52

die Gretchen- und Schicksalsfrage

Unter den Yogamädels wird auch ab und an über die verschiedenen Lebenswege und - konzepte gesprochen. Z.B. unter anderem über die Entscheidung einer Frau - Inhalt eines Filmes - die im fortgeschrittenen Alter ihren Mann verließ, weil der Mann seine Freizeit fast nur der Spieleisenbahn widmete. D.H. mit anderen Worte, statt mit seiner Frau in der Freizeit etwas zu gemeinsames zu unternehmen, saß er im Keller bei seiner Eisenbahn. Sie machte ihren Haushalt und sah in der Freizeit fern.

Über die Entscheidung dieser Frau waren die Mädels geteilter Meinung. Die einen sagten, warum sollte sie sich auch im fortgeschrittenen Alter nicht nach Glück sehnen und sich voller Hoffnung noch einmal auf de Weg machen um danach zu suchen?

Andere meinten, das wäre noch lange keine Grund, deshalb die Familie zu verlassen, denn die Trennnung von ihren langjährigen Ehemann würde sich auf die ganze Familiel auswirken, auch wenn die großen Kinder die die Eltern nicht mehr brauchten.

Eine der 2. Gruppe hatte dafür kein Verständnis und konnte die Entscheidung der Frau nicht nachvollziehen.. sie stellt die Familie über das persönliche Glück.

Das ist die Gretchenfrage... was ist die richtige Entscheidungsgrundlage...(wenn es denn eine richtige Entscheidung gibt) die Familie oder das persönliche Glück? Dabei trägt das persönliche was ja auch einen egoistischen Charakterzug in sich.

Auch bei ähnlichen Themen stach die besagte Teilnehmerin immer heraus und konnte wenig Verständnis aufbringen wenn die Familie bei einer Entscheidung an die 2. Stelle rückte, die aber in ihrer Art immer eine verständisvolle Frau ist. Das war ihr einziges Lebenskonzept.. sie hätte wahrscheinlich auch kein anderes, wenn ihr Leben aus den Fugen geraten wäre, würde sogar krank werden, wenn sie sich hätte gegen (aus ihrer Sicht) die Familie hätte entscheiden müssen.

Wer ein solchen Lebenskonzept vertritt, kann mit Unverständnis reagieren oder sich auch provoziert fühlen.

Ich habe vor Jahren meinen Weg auf mich neu ausgerichtet.. dafür musste ich für eine gewissen Zeit die Famile an die 2. Stelle der Priroritätenliste stellen. Das geschah jedoch mit Weitsicht. Denn ich wußte, wenn ich auf Biegen und Brechen den als falsch erkannten Weg weiter gehen werden, werde ich daran möglicherweise sterben. ich ging den neuen Weg mit schwerem Gepäck, ich hatte immer ein schlechtes Gewissen.

Eine andauernde Traurigkeit und unerfüllte Sehnsucht nach Glück macht den Menschen krank.

Aber es gibt aus meiner Sicht auch einen anderen Grund, wenn Menschen von dem vorgezeichneten Weg abweichen. Sich verändern, Erfahrungen machen.. und und. Um sich als Menschen weiter entwickeln zu könnnen, muss der Mensch sich den unterschiedlichsten Situationen aussetzen. Deshalb verlassen die Menschen ihren Pfad, der sicher scheint. Unerklärlich ist es doch manchmal, wenn jedem aus einem sicheren Umfeld und in ein unsicheres Umfeld wechselt. Logisch lässt sich das nichtr erklären, aber wenn ich die Weiterentwicklung des Menschen mit in Betracht ziehe, dann macht es Sinn. Nur wenn ich mir das Leben neu erschließen muss, kan ich mich verändern, neu ausrichten. Manch ein Mensch muss erst dem Tod ins Auge sehen um zu verstehen, was Leben ist. Manch ein Mensch muss erst am Abgrund stehen um zu begreifen, was Sicherheit ist.

Das heißt, es geht ums verstehen und begreifen.. und das geht nur über Erfahrungen, die der Mensch machen muss.

Manche scheuen ein unwegsames Gelände in persönlichen Leben und lassen den Teil der geschilderten Erfahrungen in eigenen Leben einfach ausfallen.

Die Kinder werden in eine Familie hineingeboren und in die Art wie ihre Eltern leben, damit beginnt ihr persönliches Schicksal. Als Erwachsener hat das Kind später 2 Möglichkeiten, sein Schicksal anzunehmen oder damit zu hadern.

Auch die Entscheidungen der Kinder..wenn sie erwachsen sind - werden sich auf ihren Nachwuchs auswirken.


LG La We


bonanzaMARGOT - 31. Aug. 15, 15:56

Danke für deinen langen und guten Kommentar, Lawe.
Was für den einen gut, richtig und notwendig ist, kann einem anderen Menschen absolut unsinnig erscheinen - zumal wenn dieser kaum Einblick in die Lebenssituation des Menschen hat, den er leichtfertig kritisiert.
Ein Leben ist meiner Meinung nach keine Einbahnstraße mit festgelegten Prinzipien. Wir brauchen zwar gewisse Grundsätze, aber die sollten wir nicht schwachsinnig über alles stülpen. Als Mensch im besten Sinne versuche ich offen zu sein - also meine Mitmenschen nicht aufgrund einer anderen Lebenseinstellung vorzuverurteilen. Allerdings gibt es Grenzen, nämlich dann, wenn ich oder ein Mensch, der mir nahe steht, persönlich angegriffen bzw. diskreditiert wird. Was z.B. hier unter meinem Beitrag von sogenannten "Gästen und Berlinern" geäußert wurde, war völlig unangemessen, ging in keinster Weise auf meinen Beitrag ein und wurde lediglich als dümmliche Provokation abgesondert.
Selbstverständlich stehen meine Partnerin und ich darüber.
Das Leben ist nicht Schwarzweiß, es besteht nicht nur aus Freunden und Feinden, es ist alles viel bunter und komplizierter....

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